Dreikampf um Köln-Angreifer Simon Terodde
Von Marc Knieper
Der HSV bekommt Konkurrenz im Buhlen um Simon Terodde. Dessen Abgang aus Köln ist zwar eigentlich besiegelt, aufgrund der Modeste-Verletzung dennoch weiterhin ungewiss. Neben Hamburg begibt sich auch der VfL Bochum sowie der 1. FC Nürnberg in Lauerstellung.
In der Hamburger Offensive fehlt es derzeit weiterhin an Spritzigkeit und Torgefahr. Um im kommenden Jahr endlich den Wiederaufstieg in die Bundesliga feiern zu können, befindet sich der HSV auf der Suche nach einem wahren Goalgetter. Da kommt natürlich ziemlich schnell der Name Terodde auf.
Der 32-jährige Mittelstürmer ballerte sich in den vergangenen fünf Jahren gleich drei Mal zum Torschützenkönig der 2. Bundesliga - beachtliche 118 Tore in 220 Zweitliga-Spielen stehen ihm zu Buche. In der Bundesliga hingegen traf Terodde zuletzt nur selten das Tor. Köln-Coach Markus Gisdol plant derweil ohne seinen Schützling und auch Terodde selbst ist nach zweieinhalb Jahren durchaus gewillt, die Domstädter zu verlassen.
Allerhand Entscheidungsmöglichkeiten hat der bullige Angreifer in diesem Sommer definitiv. Die Corona-Pandemie entschleunigt das Geschäft, Gelder fließen nur bedingt und in einem überschaubaren Rahmen. Gerade deshalb scheint auch der HSV nach verpassten Annäherungsversuchen im vergangenen Sommer und Winter nun eine wahre Chance auf die Verpflichtung zu haben.
Konkurrenzkampf um Terodde - Tausch mit Nürnbergs Hack?
Doch die Hansestädter müssen sich warm anziehen: Konkurrenz gibt es laut Bild insbesondere aus Bochum, für dessen VfL Terodde von 2014 bis 2016 seine Fußballschuhe schnürte. Obendrein streckt ausgerechnet Hamburgs Ex-Coach Dieter Hecking seine Fühler aus und möchte den gebürtigen Bocholter zum 1. FC Nürnberg lotsen.
Im Ruhrpott plant man bereits die Kompensation von Torjäger Silvère Ganvoula. Der Kongolese war in den vergangenen 30 Spielen an 22 Toren beteiligt. Nun ist er bereit für den nächsten Karriereschritt und dürfte den Bochumern zwischen zwei und vier Millionen Euro in die Kassen spülen. Genügend Geld für eine Rückholaktion wäre dann vorhanden. Zudem könnte man Terodde damit mehr Gehalt bieten als in Hamburg. Einen ersten Kontakt zwischen Klub und Spieler soll es bereits gegeben haben, berichtet das Boulevard-Blatt.
Der Kölner Express spekuliert derweil, dass es zu einem Tausch zwischen Terodde und dem Nürnberger Youngster Robin Hack kommen könnte. Der 21-jährige Linksaußen steht schon länger im Fokus der Rheinländer.
Der Poker um das Geld
Beim HSV würde ein Transfer laut Bild nur dann Sinn ergeben, wenn auch die Kölner ein Auge zudrücken. Der Effzeh müsste Terodde demnach trotz Vertrag bis 2021 ablösefrei gehen lassen und dem Spieler eine Abfindung in Höhe von einer Million Euro zahlen. Bei den Rothosen müsste er sich dann mit deutlich weniger Gehalt zufrieden geben und vorerst einen Einjahres-Kontrakt unterschreiben. Die Gehaltsobergrenze in Hamburg liegt bei 600.000 Euro, während Terodde in Köln rund 2,5 Millionen Euro pro Jahr verdient.
Bisher bekommt Terodde jedoch noch überhaupt keine Freigabe aus Köln. Modestes Knie blockiert Teroddes Abgang aus Köln. Solange die Ursache und Konsequenz für dessen Verletzung nicht geklärt ist, gibt man seinen Stürmer sicher nicht her. Alle drei Klubs müssen sich vorerst weiter in Lauerstellung begeben.