Drei Strafstöße gegen Real - das gab's für die Königlichen noch nie!
Von Guido Müller
In der Höhe sicherlich überraschend hat Real Madrid sein gestriges Auswärtsspiel beim FC Valencia mit 1:4 verloren. Dabei mussten die Blancos drei gegen sie gepfiffene Elfmeter hinnehmen. Ein Novum in der Liga-Geschichte der Madrilenen.
Historisch: Nie wurden in einem Liga-Spiel mehr Strafstöße gegen Real gepfiffen
Denn überhaupt nur zehnmal (mit dem gestrigen Spiel) seit Bestehen der spanischen Liga hat ein Schiedsrichter in einem Spiel drei oder mehr Elfmeter gegen ein Team verhängt.
Sabadell (im Jahr 1935), Lleida (1950), FC Valencia (1951), Celta Vigo (1958), Osasuna (1994 und 1996), FC Getafe (2015) und Sporting Gijón (2016) heißen die Teams, die in Liga-Historie drei Elfmeter-Strafen gegen sich verhängt bekamen.
Nur Real Oviedo musste mehr als drei Elfmeter gegen sich hinnehmen
Den absoluten Rekord jedoch hält weiterhin Sportings Lokalrivale Real Oviedo, der im Jahr 1996 sogar viermal die Penalty-Strafe gegen sich verhängt bekam.
Seit gestern befindet sich nun auch Real Madrid in diesem Kreis der größten Elfmeter-Opfer. Kuriosum am Rande: Schiedsrichter Gil Manzano ist sonst eigentlich eher dafür bekannt, den Blancos Elfmeter zuzusprechen. In den bisherigen 32 Spielen, in denen der Unparteiische ein Spiel der Königlichen leitete, sprach er diesen insgesamt elf Strafstöße zu.
Schiedsrichter trifft keine Schuld an Reals Niederlage
Und wenn auch die erste der drei Penalty-Entscheidungen zumindest diskutabel erscheint (die Madrilenen hatten zuvor ein Foul gegen Asensio reklamiert), sollten Zinédine Zidane und die Seinen sich in der Analyse dieser schmerzlichen Niederlage vor allem an die eigene Nase fassen. Gegen kämpferisch überzeugende "ché" kamen sie eigentlich ideal ins Spiel (Führung durch Benzema nach 23 Minuten) - um danach das Fußballspielen quasi einzustellen und sich von den unbequemen Hausherren Stück für Stück den Schneid abkaufen zu lassen.
Ein Elfmeter und ein Eigentor durch Varane drehten die Partie noch vor der Pause. Zwei weitere Elfmeter in Halbzeit zwei, jeweils verwandelt von Carlos Soler, der auch den ersten Treffer seiner Mannschaft erzielt hatte, stellten schließlich auf 4:1 für die Hausherren, die somit ohne einen einzigen herausgespielten Treffer einen durchaus nicht unverdienten Kantersieg gegen den amtierenden Meister feiern konnten. Schafft auch nicht jeder.