Drei Kandidaten für Sportdirektor-Posten beim DFB
Von Daniel Holfelder
Nach der Installation von Rudi Völler als Nationalmannschafts-Direktor fahndet der DFB weiterhin nach einem neuen Sportdirektor. Einem Bericht zufolge gibt es drei Kandidaten.
Laut Informationen der Bild-Zeitung handelt es sich um Sami Khedira, Per Mertesacker und Union-Manager Oliver Ruhnert. Als Favorit gelte Khedira, der 2014 nicht nur selbst Weltmeister geworden ist, sondern während seiner aktiven Karriere (u.a. Real Madrid und Juventus Turin) auch stets eine Führungsrolle in seinen Klubs eingenommen hat. Gegenwärtig ist der 35-Jährige als Berater bei seinem Heimatverein VfB Stuttgart tätig.
Für Per Mertesacker wiederum spreche seine Erfahrung im Nachwuchsbereich. Der Ex-Profi leitet seit 2018 die Nachwuchsakademie des FC Arsenal und war zwischenzeitlich auch als Co-Trainer der ersten Mannschaft im Einsatz. Dass der Innenverteidiger 2014 ebenfalls Weltmeister wurde, rundet sein Profil ab.
Erfahrung als Spieler auf Topniveau kann Oliver Ruhnert zwar nicht vorweisen. Der Geschäftsführer von Union Berlin kennt sich allerdings wesentlich besser im Management aus als Khedira und Mertesacker. Ruhnert hat Union Berlin zu einem Kandidaten für die Champions League geformt, zudem arbeitete der 51-Jährige jahrelang als Leiter der Nachwuchsabteilung von Schalke 04. Als Linken-Fraktionschef im Iserlohner Stadtrat kann Ruhnert noch dazu politische Erfahrung vorweisen - bei einem großen Verband wie dem DFB sicher nicht von Nachteil.
Warum der Sportdirektor so wichtig ist
Der neue Sportdirektor wird die Verantwortung für die Nachwuchsakademie des DFB übernehmen und eine Zukunftsstrategie für den deutschen Fußball entwickeln. Und nicht nur das: Da Rudi Völler nach der Heim-EM 2024 als Nationalelf-Direktor abtritt, wird der neue Sportdirektor ab dann - neben dem Bundestrainer - der alleinige starke Mann für die Nationalmannschaft sein.
Wer den Posten übernimmt, wird zunächst die DFB Taskforce um Völler, Hans-Joachim Watzke, Oliver Kahn, Oliver Mintzlaff und Karl-Heinz Rummenigge diskutieren. Die endgültige Entscheidung trifft das DFB-Präsidium.