Doping-Verhandlung von Vuskovic beendet: Bis wann der HSV mit einem Urteil rechnet
Von Oscar Nolte
Ende März 2023 war Mario Vuskovic vom DFB-Sportgericht für zwei Jahre gesperrt worden, nachdem er im September 2022 positiv auf Doping getestet wurde. Vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) gingen Vuskovic und der Hamburger SV in dieser Woche in Berufung. Die zweitägige Verhandlung in Lausanne ist mittlerweile beendet, ein Urteil soll bald erfolgen.
"Wir können davon ausgehen, dass es eine Entscheidung vor dem Saisonstart gibt", wird Sportvorstand Jonas Boldt von der Bild zitiert. Boldt hatte Vuskovic persönlich in Lausanne unterstützt. Für den Hamburger SV beginnt die neue Saison am 02.08., bis spätestens August ist also mit dem Urteil im Fall Vuskovic zu rechnen.
Sollte die Berufung scheitern, droht Vuskovic rückwirkend eine Erhöhung der Sperre auf vier Jahre, gefordert von der NADA (Nationale Anti Doping Agentur). In dem Fall wäre der Innenverteidiger bis 2026 aus dem Verkehr gezogen. Der DFB hingegen plädiert darauf, die Sperre bei zwei Jahren zu belassen, Vuskovic selbstredend auf einen Freispruch.
Am zweiten Verhandlungstag musste sich Vuskovic einem Lügendetektortest unterziehen. Die Vuskovic-Seite argumentiert vor allem damit, dass unmittelbar nach einer hohen körperlichen Belastung ein sogenanntes "Belastungs-Urin" entstehen, das wiederum zu einem auffälligen Doping-Test führen kann.
Vuskovic und der HSV müssen sich jetzt noch einige Wochen gedulden, bis es ein offizielles Urteil gibt. Rückwirkend gilt Vuskovic' Sperre seit November 2022. Bleibt es bei den zwei Jahren, könnte Vuskovic im November wieder mitmischen. Wird die Sperre auf die von der NADA geforderten vier Jahre angehoben, könnte Vuskovic erst im November 2026 wieder spielen.