Doping-Skandal: Kommt es für Pogba noch schlimmer?
Von Dominik Hager
Für Paul Pogba hätte es schlimmer kaum kommen können. Der Weltmeister aus dem Jahr 2018 wurde vom italienischen Sportgericht wegen eines Doping-Vorfalls aus dem vergangenen September für vier Jahre gesperrt.
Damit aber offenbar nicht genug. Laut Informationen der italienischen Zeitung Gazzetta dello Sport hat Juventus Turin bereits rechtliche Schritte bezüglich einer Vertragsauflösung prüfen lassen. Die Alte Dame hat die Möglichkeit, bei einer Sperre von mehr als sechs Monaten, die sonst fälligen Gehaltszahlungen einzusparen. Zuzüglich könnten die Turiner Schadensersatz von Pogba einfordern.
Juve möchte sich Pogba-Gehalt sparen: Zwei mögliche Nachfolger gehandelt
Angesichts der Vertragslaufzeit des Mittelfeldspielers bis 2026 ist es kaum realistisch, dass dieser noch weitere Spiele für Juve bestreiten wird. Sollte es mit einer vorzeitigen Trennung klappen, könnte der Klub viel Geld einsparen, da Pogba etwa acht Millionen Euro netto plus zwei Millionen an Bonus-Zahlungen jährlich einheimst. Auf diese Weise könnte Geld für einen Pogba-Nachfolger frei werden. Dem Sport-Bild-Bericht zufolge hat der Serie-A-Klub Teun Koopmeiners (Atalanta Bergamo) und Lewis Ferguson (Bologna) im Visier.
Bei Pogba wurde im September nach dem Auswärtsspiel bei Udinese Calcio ein zu hoher Testosteron-Wert festgestellt. Das Ergebnis wurde im Oktober in der B-Probe bestätigt.
Pogba gefrustet: "Mir wurde alles genommen"
Der Franzose meldete sich nach dem Urteil des Gerichts via Instagram zu Wort. "Ich bin der Meinung, dass das Urteil falsch ist. Ich bin traurig, schockiert und untröstlich, dass mir alles genommen wurde, was ich mir in meiner professionellen Karriere aufgebaut habe", schrieb er.
Für Pogba ist es der Tiefpunkt einer Laufbahn, die erst vielversprechend und erfolgreich verlief, jedoch schon seit Jahren steil bergab ging. Nun ist völlig unklar, ob wir ihn überhaupt nochmal in einer Top-Liga sehen werden.