Dieter Hecking über FCN-Aus und was er in Zukunft plant
Von Lennart Sörnsen
Vor vier Jahren hatte sich Dieter Hecking nach vielen Jahren als Trainer zunächst von der Trainerbank verabschiedet und als Sportvorstand des 1. FC Nürnberg eine neue Herausforderung angenommen. Nach durchwachsener Entwicklung beim Traditionsverein ist dieses Kapitel seit Ende Mai beendet.
In einem Interview mit der Rheinischen Post blickt der 59-Jährige nach vorne. Es gebe mehrere Optionen, bestätigte Hecking, betonte aber, keinen Druck zu verspüren. Er lasse "alles auf mich zukommen" und werde nach der EM schauen, welche Türen sich öffnen. Viele neue Aufgaben könnten in Frage kommen, auch eine Rückkehr ins Trainergeschäft ist für Hecking, der zuletzt zum Ende der Saison 2022/23 als Interimscoach für einige Spiele auf der Bank saß, denkbar.
"Ich bin offen für neue Herausforderungen. Natürlich kann ein Job als Sportdirektor weiter reizvoll sein, aber es ist ganz klar eine Option, wieder auf die Trainerbank zurückzukehren", sagte Hecking, für den Jobs in verschiedenen Konstellationen denkbar wären. So könnten tendenziell auch Aufgaben im Bereich der Nationalmannschaft oder im Ausland "sehr interessant" sein.
Die letztlich eher unglücklich verlaufene Zeit beim 1.FC Nürnberg hat der Motivation des ehemaligen HSV-Trainers jedenfalls keinen Abbruch getan. "Ich verspüre noch immer viel Lust auf neue Aufgaben", sagt Hecking, der die Erfahrungen beim FCN positiv mitnimmt: "Es war eine wichtige Zeit. Ich bin jetzt breiter aufgestellt." Dennoch fühlte sich der 59-Jährige in seiner Zeit beim Club ein wenig allein gelassen. "Der Druck von außen war groß. Ich hatte gehofft, dass nach vier Jahren die Entwicklung positiver ist, hatte aber auch das Gefühl, dass ich zuletzt etwas allein dastand, als es kritisch wurde."