Diesem DFB-Quartett droht eine Gelbsperre
Von Hendrik Gag
Bislang läuft für Bundestrainer Julian Nagelsmann alles wie geplant bei der Heim-EM. Zwei Siege aus zwei Spielen. Das Weiterkommen ist bereits sicher, alle Schreckensszenarien eines erneuten Ausscheidens in der Vorrunde sind vergessen. Ohne Sorgen ist der Bundestrainer dennoch nicht, im letzten Gruppenspiele droht gleich vier Stammspielern in der Defensive eine Gelbsperre.
Bei der EM gibt es bereits nach der zweiten Gelben Karte eine Sperre, Robert Andrich, Maximillian Mittelstädt, Antonio Rüdiger und Jonathan Tah wurden allesamt in den ersten beiden Spielen verwarnt.
Im Eröffnungsspiel sahen Tah und Andrich die Gelbe Karte. Andrich wurde sogar zur Halbzeit für Pascal Groß ausgewechselt, um der Gefahr eines Platzverweises aus dem Weg zu gehen. Im Spiel gegen Ungarn wurden dann Mittelstädt und Rüdiger verwarnt. Rüdiger lief nach einer Behandlungspause zu früh auf den Platz, Mittelstädt beging in der Schlussphase ein taktisches Foul.
Nagelsmann könnte Startelf verändern
Möglich, dass der Bundestrainer im abschließenden Gruppenspiel gegen die Schweiz Änderungen an der Startelf vornimmt, um Sperren im Achtelfinale zu vermeiden. "Es ist schon wichtig, dass wir möglichst viele Spieler aus der ersten Elf wieder auf dem Platz haben, weil wir die Rollen ja bewusst verteilt haben. Es kann natürlich sein, dass wir ein, zwei Spieler durchwechseln", so Nagelsmann nach der Partie gegen Ungarn.
Beim Training am Donnerstag nahm sich Nagelsmann laut der AZ München Nico Schlotterbeck zur Seite und führte mit dem Dortmunder ein langes Gespräch. Schlotterbeck ist die erste Alternative in der Innenverteidigung zu den gefährdeten Rüdiger und Tah.
Gleichwohl ist der Sieg gegen Schweiz von immenser Bedeutung. „Wir wollen Erster werden, das ist wichtig“, erklärte der Bundestrainer und fügte hinzu: "Das hat mit dem möglichen Gegner zu tun, auch wenn man da Dinge voraussetzt, die man nicht beeinflussen kann. Es könnte sein, dass der Gegner dann nicht der Riesenbrocken ist. Aber das gibt auch eine Wirkung nach Innen und nach Außen, wenn du die Gruppe als Erster beendest.“
Als Gruppenerster spielt Deutschland gegen den Gruppenzweiten der Gruppe C. Vorausgesetzt der Favorit England gewinnt die Gruppe, würde die DFB-Elf auf ein Team aus dem Trio Serbien, Slowenien und Dänemark treffen. Als Gruppenzweiter stünde ein Duell mit dem Gruppenzweite der Gruppe B an. Dort duellieren sich Spanien und Italien um den Gruppensieg. Zu viel Risiko kann der Bundestrainer also nicht gehen.