"Dieselbe Situation": Geraerts zieht Vergleiche zwischen Lasme und Boniface
Von Yannik Möller
Bislang weiß Bryan Lasme beim FC Schalke nicht zu überzeugen - vor allem nicht mit dem Ball am Fuß. Karel Geraerts zieht angesichts der Kritik am Stürmer einen spannenden Vergleich zu Victor Boniface.
Eine "kleine Lederallergie" hatte Thomas Reis seinem Neuzugang Bryan Lasme in der Saisonvorbereitung im Sommer unterstellt. Während sich zum damaligen Zeitpunkt einige Fans des FC Schalke über eine solche Kritik am eigenen Spieler verärgert zeigten, hat sich dieser Spruch inzwischen zum Leidwesen von Lasme und dem der Fans weiter verfestigt.
Der schnelle Angreifer, der durch seine Geschwindigkeit oftmals in aussichtsreiche Aktionen kommt, verstolpert und verliert zu häufig den Ball. Das ist eine Beobachtung, die in den vergangenen Wochen erneut regelmäßig gemacht wurde. Dadurch macht er sich nicht nur seine guten Szenen kaputt, sondern sorgt auf der Bank sowie auf den Rängen für Frust.
Lasme "hat zuletzt unglücklich gespielt" - Geraerts zieht Boniface-Vergleich
Karel Geraerts hat gegenüber der WAZ angesichts dieser Ausgangslage einen spannenden Vergleich gezogen - und zwar zu Victor Boniface. Den 22-Jährigen, der für Bayer Leverkusen bereits wettbewerbsübergreifend elf Tore erzielt und sechs weitere direkt vorbereitet hat, hatte er bei Union St. Gilloise selbst trainiert und ausgebildet.
"Bryan hat zuletzt unglücklich gespielt, das stimmt. Aber ich sehe einen Spieler, der unbedingt besser werden will, der und ein positiver Typ ist. Vielleicht sieht er manchmal so aus, als sei er gar nicht interessiert an allem – aber das Gegenteil ist der Fall", beschrieb Geraerts zunächst die Situation rund um Lasme.
Dann führte der Coach aus: "Er kommt in mein Büro und fragt, ob wir zusammen sein Spiel analysieren können. Wir arbeiten zusammen, zeigen Videos. Eines Tages muss es klick bei ihm machen. Mit Boniface hatte ich in St. Gilloise dieselbe Situation: Mit ihm saß ich in den ersten zwei, drei Monaten zweimal pro Woche zusammen, wir hatten eine gute Kommunikation."
"So mache ich das mit Bryan und auch mit anderen Spielern", betonte Geraerts. Es sei "zu einfach", bloß zum Training zu kommen und anschließend direkt wieder nach Hause zu fahren. Viel eher müsse man "die Einheiten analysieren und individuell mit den Spielern trainieren", erklärte er. Dahingehend sei Lasme in einer ähnlichen Situation, wie Boniface es zu Beginn der vergangenen Saison auch war.
Vielleicht ein Hoffnungsschimmer für Schalke: Boniface erzielte schlussendlich trotzdem noch 22 Tore und bereitete zwölf weitere direkt vor, in insgesamt 55 Einsätzen. 34 Scorer auf diese Anzahl von Spielen würden auf Lasme umgerechnet bereits jetzt sieben anstatt der bisherigen drei Scorer bedeuten.
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