Diese Top-Transfers sind kurz vor Transferende überraschend gescheitert
Von Janne Negelen
Zum Ende der Transferperiode verstärkten sich einige Klubs noch mit letzten Neuzugängen oder schafften Platz im Kader. Nach langen oder auch sehr spontanen Verhandlungen scheiterten einige Wechsel aber auch in letzter Sekunde am Deadline Day. Diese Top-Transfers kamen nicht zustande:
1. Ousmane Dembélé zu Manchester United
Der FC Barcelona wollte sich in diesem Sommer eigentlich vom enttäuschenden Ousmane Dembélé trennen. Lange mangelte es aber an Interessenten. Erst kurz vor Schluss hakte Manchester United bei der Blaugrana nach. Zu einem Wechsel kam es allerdings nicht, da die Red Devils lediglich auf eine Leihe aus waren. Barça wollte erst verkaufen und schwenkte zu spät um. Herausgekommen ist demnach nichts.
2. Marko Grujić zu Werder Bremen
Nachdem Werder Bremen den Verkauf von Davy Klaassen perfekt gemacht hatte, sehnten sich die Fans nach einem Nachfolger. Diesen schien Frank Baumann auch lange versprochen zu haben. Mit Marko Grujić fand sich eine exzellente Lösung, die zuletzt schon zwei Jahre in der Bundesliga spielte. Obwohl zunächst alles darauf hingedeutet hatte, dass der Deal klar geht, platzte das geplante Leihgeschäft dann doch. Grujić wurde stattdessen zum FC Porto verliehen.
3. Jeff Reine-Adélaïde zu Hertha BSC
Zwischen Jeff Reine-Adélaïde und der Hertha aus Berlin war es ein langes Hin und Her. Mal distanzierte sich der BSC von einer Verpflichtung, dann näherten sich die Parteien wieder an. Am Deadline Day sollte alles in trockene Tücher gepackt werden, doch Lyon verlieh den Mittelfeldspieler kurzerhand nach Nizza. Immerhin hat sich die Hertha mit Mattéo Guendouzi eine Alternative geschnappt.
4. Antonio Rüdiger zu Tottenham Hotspur oder Milan
Zum Saisonbeginn war Antonio Rüdiger beim FC Chelsea quasi schon außen vor. Zu hart ist die Konkurrenz für den deutschen Nationalspieler, der selbst auf einen Wechsel pochte. Liga-Konkurrent Tottenham brachte sich ins Gespräch. Mit Trainer José Mourinho soll Rüdiger bereits im Austausch gewesen sein. Allerdings schien er selbst eine Leihe zum Stadt-Rivalen abzulehnen. Ein Wechsel ins Ausland zur AC Milan scheiterte ebenfalls.
5. Milot Rashica zu Bayer Leverkusen
Schon seit Anbeginn des Sommers saß Milot Rashica auf gepackten Koffern. Der Kosovare war Werders Verkaufskandidat Nummer Eins und drängte auf einen Wechsel zu einem Top-Klub. Nach unendlichen Gerüchten war es Bayer Leverkusen, das am Deadline Day zuschlagen wollte. Rashica war schon vor Ort, um die geplante Leihe anzutreten. Letztendlich konnten sich beide Klubs aber nicht rechtzeitig über die letzten Details einig werden.
6. Julian Draxler zu Bayer Leverkusen
Als Offensivgeist und erfahrener Nationalspieler war Julian Draxler in der Bundesliga eine gefragte Personalie. Speziell Bayer Leverkusen nahm den Reservisten von Paris Saint-Germain ins Auge. Doch es war vor allem der Spieler selbst, der sich letztendlich gegen die Angebote entschied. Es schien nicht das richtige dabei zu sein. Der Faktor Geld wird sicherlich eine Rolle gespielt haben.
7. Memphis Depay zum FC Barcelona
Seit dem Amtsantritt von Ronald Koeman war Memphis Depay einer der Wunschspieler bei Barça. Der Niederländer sollte die Offensive verstärken und hätte aufgrund seines bald auslaufenden Vertrags nicht allzu viel gekostet. Die Einigung war bereits beschlossen, doch letztendlich scheiterte es an Barcelonas engem Finanzhaushalt. Ohne den Abgang von Dembélé war vor allem das Gehalt unter den Auflagen der Liga nicht zu stemmen.
8. Javi Martínez zu Athletic Bilbao
Im Supercup gewährte Trainer Hansi Flick dem langjährigen Mittelfeldstar Javi Martínez seinen womöglich letzten Einsatz. Ein Wechsel zu Athletic Bilbao war quasi nur eine Frage der Zeit. Doch die Tage vergingen und eine Einigung blieb bis zuletzt aus. Zum Vertragsende im kommenden Sommer wird der Spanier die Bayern also spätestens verlassen. Dann aber ohne Ablöse und erneuten Transferpoker.
9. Sead Kolašinac zu Bayer Leverkusen
Es war nicht gerade der Transfersommer der Werkself, die sich kurz vor Torschluss auch Sead Kolašinac entgehen ließen. Zwar war Bayer auf der Linksverteidigerposition nicht unbedingt auf Verstärkung angewiesen, doch bei einem Abgang von Wendell hätte Leverkusen zugeschlagen. Der Brasilianer verließ den Klub dann aber nicht - und so liefen die Bemühungen um den Bosnier ins Leere.
10. Eric García zum FC Barcelona
Auch der FC Barcelona taucht noch ein weiteres Mal in dieser Liste auf. Der Blaugrana ist es nicht gelungen, den wechselfreudigen Eric García zurückzuholen. Nach drei Jahren bei Manchester City sehnte sich dieser nach einem baldigen Abgang. Die Skyblues stellten dennoch hohe Forderungen und ließen Barça zappeln. Der Wechselwunsch des Verteidigers besteht aber nach wie vor.