Diese Spieler sollte der 1. FC Köln noch abgeben
Von Franz Krafczyk
Nach dem Abstieg in die 2. Liga machten sich die Fans des 1. FC Köln große Sorgen um ihren Verein. Wichtige Stammspieler hatten zumeist Ausstiegsklauseln in ihren Verträgen, mit denen sie den Verein hätten verlassen können. Gleichzeitig hindert die Transfersperre die Kölner weiterhin daran, auf dem Markt aktiv zu werden.
Letztlich entschieden sich jedoch Leistungsträger wie Florian Kainz, Timo Hübers oder Eric Martel für einen Verbleib, während mit Jeff Chabot und Davie Selke nur zwei schwerwiegende Abgänge zu verzeichnen waren. So fand der neue Trainer Gerhard Struber bei seiner Ankunft überraschenderweise einen XXL-Kader vor.
Mit 33 Spielern verfügt der Effzeh derzeit über einen der größten Kader der Liga, weshalb in den kommenden Wochen noch einige Spieler den Verein verlassen sollen. "Da werden ein paar Entscheidungen anstehen in den nächsten Tagen. Dann wollen wir in die Testspiele und auch ins Trainingslager mit einer Anzahl an Spielern reingehen, auf die wir noch mehr Zugriff haben. Wir werden uns in der Management-Runde abstimmen, was für jeden einzelnen Spieler jetzt das Beste ist", kündigte Struber (via kicker) an.
Diese Spieler sollten den Effzeh noch in diesem Sommer verlassen
1. Marvin Schwäbe
Trotz des Abstiegs war Marvin Schwäbe auch in der vergangenen Saison ein verlässlicher Rückhalt. Da er den Geißböcken frühzeitig signalisierte, nicht mit in die 2. Liga gehen zu wollen, legte sich der Verein frühzeitig auf Leihrückkehrer Jonas Urbig fest, der als großes Talent gilt.
Da bisher aber keine konkreten Anfragen für Schwäbe vorliegen, könnte der Effzeh überraschend auf dem 29-Jährigen sitzen bleiben. Schwäbe bliebe in Köln nur die Rolle des Ersatztorhüters, wodurch er wertvolle Zeit in seiner Karriere verlieren würde. Alle Seiten hoffen nun, dass sich noch ein neuer Arbeitgeber für Schwäbe findet.
2. Nikola Soldo
Mit dem Verbleib von Timo Hübers ist auch die Kölner Innenverteidigung gut besetzt, was gleichzeitig schlechte Nachrichten für Nikola Soldo bedeuten. Der Leihrückkehrer konnte sich beim 1. FC Kaiserslautern in der vergangenen Saison nicht durchsetzen, weshalb sich seine Rolle auch in Köln nicht ändern dürfte.
Als Backup für Hübers, Heintz und den noch verletzten Kilian machte zuletzt Talent Elias Bakatukanda einen besseren Eindruck als der Kroate, für den nun ein Abnehmer gesucht wird.
3. Mathias Olesen
Auch für Mathias Olesen wird es nach seiner Rückkehr eng: Seine Leihe zum Schweizer Erstligisten Yverdon Sport FC verlief zwar ordentlich, doch die Konkurrenz in der Domstadt ist mit Spielern wie Eric Martel, Dejan Ljubicic oder Denis Huseinbasic nach wie vor zu groß.
Einzig seine Flexibilität könnte für Olesen zum Vorteil werden. Der luxemburgische Nationalspieler kann im zentralen Mittelfeld alle Positionen bekleiden und könnte damit einen kleinen Vorteil gegenüber Jacob Christensen haben. Ein Abschied wäre dennoch der einzig vernünftige Schritt.
4. Jacob Christensen
Jacob Christensens erste Saison in Köln verlief äußerst unglücklich. Der dänische Mittelfeldspieler debütierte erst in der Rückrunde in der Bundesliga und kam insgesamt nur auf sieben Einsätze.
Auch in der 2. Liga dürfte Christensen kaum zum Einsatz kommen. Im zentralen Mittelfeld hat Gerhard Struber genügend Alternativen, weshalb der 23-Jährige nach einem Jahr wieder gehen dürfte, sofern sich ein Abnehmer findet.
5. Steffen Tigges
Nach dem Abgang von Davie Selke müsste Steffen Tigges rein von der Erfahrung her der neue Hoffnungsträger im Kölner Sturm sein. Doch nach zwei unglücklichen Jahren beim Effzeh ist ihm kaum zuzutrauen, dass er plötzlich zum Torjäger wird. Zudem drängen sich unter Struber mit Tim Lemperle und Damion Downs derzeit zwei junge Stürmer auf, die Tigges den Rang ablaufen dürften.
Sollte sich also ein Abnehmer finden, muss Tigges zwingend verkauft werden. Ansonsten droht der 25-Jährige auch in der 2. Liga zum Bankdrücker zu werden.
6. Florian Dietz
Der Abgang von Florian Dietz steht so gut wie fest. Der Stürmer, der beim FC keine Perspektive hat und in der Vorbereitung kaum zum Einsatz kam, steht vor einem Wechsel zu Rot-Weiss Essen.
Die Konkurrenz in Köln mit Downs, Lemperle, Adamyan und Co. ist für Dietz einfach zu groß. Von seinen Fähigkeiten her ist Dietz ohnehin in der 3. Liga besser aufgehoben.
7. Maximilian Schmid
Während junge Spieler wie Fayssal Harchaoui und Jaka Cuber Potocnik in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln dürfen, steht Maximilian Schmidt vor dem Absprung.
Nach seiner Leihe zu Roda Kerkrade konnte der 21-Jährige die Erwartungen nicht erfüllen. Eine Trennung wäre auch für den Offensivspieler die beste Lösung.
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