Bericht: Diese Sahin-Entscheidungen sorgen in der BVB-Kabine für Fragezeichen

Mit dem 1:5 beim VfB Stuttgart hat Nuri Sahin seine erste Niederlage als BVB-Coach kassiert. Es war eine derbe Pleite - und eine, die in der Kabine offenbar für mehrere Fragezeichen sorgt.
Nuri Sahin
Nuri Sahin / Alex Grimm/GettyImages
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Im sechsten Pflichtspiel als BVB-Coach hat Nuri Sahin erleben müssen, wie sich eine Niederlage auf der Trainerbank anfühlt. Beim 1:5 in Stuttgart waren die Dortmunder in allen Belangen unterlegen, so dass auch die Höhe dieser Klatsche in Ordnung ging.

Nun war es zwar die erste Pleite unter Sahin, nicht aber der erste Auftritt, bei dem Luft nach oben war. Der 2:0-Auftaktsieg gegen Frankfurt war relativ schmeichelhaft gewesen, das 0:0 in Bremen bieder. Und auch in der Champions League gegen Brügge konnte der BVB erst hintenraus seine Klasse ausspielen.

Gemäß der Bild gibt es in der Kabine der Schwarzgelben schon Verwunderung über so manche Personal-Entscheidung von Sahin, der als junger Trainer natürlich erstmal seine eigenen Erfahrungen sammeln muss. Es heißt, dass die Spieler des BVB über Sahin "tuscheln".

Ein Tuschelthema ist laut Bild die Personalie Marcel Sabitzer, der von Sahin konsequent auf dem rechten Flügel aufgestellt wird. Der Österreicher selbst hatte sich über diese Rolle bereits beklagt, dennoch musste er gegen Stuttgart erneut auf ungeliebter Position ran. Ein Move, der nicht nur die Fans, sondern offenbar auch die Mannschaft verwundert.

Darüber hinaus werde auch die Entwicklung bei Maximilian Beier und Julien Duanville kritisch beäugt, so das Boulevardblatt. Nach seiner Verpflichtung war Beier von Sahin überschwänglich als Wunschspieler bezeichnet worden, der BVB-Coach hielt sogar eine umfangreiche Arie über den Nationalspieler ab. In den letzten drei Partien durfte Beier jedoch nur einmal ran - und das auch nur für 18 Minuten. Sahin hat es bislang nicht verstanden, den Star-Einkauf zu integrieren.

Noch schlimmer sieht die Bilanz von Duranville aus, der nur im DFB-Pokal eine Chance erhielt, dafür in Bundesliga und Champions League durchweg auf der Bank schmorte. Umso verwunderlicher: Bei der jüngsten Länderspielreise feierte der Youngster sein Debüt für Belgien und machte dort von sich reden. Von Sahin wird er trotzdem ignoriert.

Ignoriert wurde zuletzt auch Emre Can, der in der Bundesliga zweimal in Folge auf der Bank saß und Felix Nmecha den Vortritt lassen musste. Das soll im Team ebenfalls für Rätsel sorgen.

Zu guter Letzt sorgt Sahins Experimentieren in der Abwehrkette für Fragezeichen: Dort scheint der junge Trainer noch nicht die optimale Lösung gefunden zu haben. Gegen Heidenheim war der BVB besser, als er zwei klassische Außenverteidiger in der Kette hatte, auch gegen Brügge blieb man mit dieser Formation ohne Gegentor. Dennoch bot Sahin gegen den VfB wieder drei gelernte Innenverteidiger auf, was schiefging. Nico Schlotterbeck als Linksverteidiger kann eigentlich keine dauerhafte Lösung sein.

Als nächstes gastiert Abstiegskandidat VfL Bochum (erst ein Punkt nach vier Spielen) im Signal-Iduna-Park. Alles andere als ein Sieg dürfte die Rätsel rund um den BVB weiter entfachen.


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