Diese RB-Stars könnten Leipzig verlassen - Salzburg-Juwel im Anflug?
Von Yannik Möller

Seit Jahren ist es die Devise von RB Leipzig, erfolgreich mit jungen Talenten zu sein. Dementsprechend hoch ist die Nachfrage an solchen Spielern, wenn sie eine passende Entwicklung nehmen. Schon am Ende dieser Saison könnte der Klub ordentlich Kasse machen, zahlreiche Spieler werden von Top-Klubs beobachtet und gejagt.
Wer talentierte Spieler frühzeitig entdeckt, sie kostengünstig verpflichten und anschließend erfolgreich machen und gut ausbilden kann, der darf sich über spätere Einnahmen freuen. So sieht es auch bei RB Leipzig aus, einem Klub, der über die vergangenen Jahre primär mit Youngsters gearbeitet hat und von der Arbeit seitens Ralf Rangnick und derzeit Julian Nagelsmann profitiert.
Dass solch junge Talente früher oder später auch ins Visier von den ganz großen Top-Klubs aus Europa geraten, ist dabei keineswegs verwunderlich - viel mehr zielt man darauf ab, je nach Möglichkeit und Bedarf auch hohe Ablösen und Einnahmen erzielen zu können.
Im nächsten Sommer, also zum Ende dieser Saison hin, besteht diese Möglichkeit bei zahlreichen Leipzig-Spielern. Laut Sport Bild sind es alleine zehn Spieler, bei denen man zum aktuellen Zeitpunkt mit dann ganz konkretem Interesse und Transfer-Versuchen rechnen kann. Ein erstes Beispiel ist Dani Olmo. Der offensive Mittelfeldspieler wurde im Winter zwar für stolze 21 Millionen Euro von Dinamo Zagreb verpflichtet, hätte aber schon ein halbes Jahr später für satte 40 Millionen Euro zu Real Madrid wechseln können. Der Klub lehnte ab, doch die Königlichen halten den Kontakt weiter.
Leipzig konkurriert mit Top-Klubs: Zahlreiche Spieler und Nagelsmann in Europa begehrt
Ebenfalls bekannt war schon das Interesse an den Abwehrspielern Dayot Upamecano und Lukas Klostermann. Letzterer hätte zu Borussia Dortmund gehen können, entschied sich stattdessen für eine Vertragsverlängerung (bis 2024). Er kam 2014 für eine Million Euro. Auch Upamecano, der u.a. mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wurde, verlängerte - nun steht eine 45-Millionen-Klausel für den Sommer für den Innenverteidiger, der einst lediglich zehn Millionen Euro gekostet hatte. Neben Real ist beispielsweise auch Manchester City interessiert, Klostermann könnte für etwa 40 Millionen Euro zum Interessenten Atlético Madrid gehen.
Einer der größten Verkaufskandidaten scheint Marcel Sabitzer zu sein. Sein Vertrag läuft nur noch bis 2022, ohne eine Vertragsverlängerung wäre im Sommer der Zeitpunkt zum Abschied gekommen. Laut Sport Bild scheint Tottenham Hotspur in der Premier League eine Option zu sein. Dort könnte José Mourinho rund 30 Millionen Euro auf den Tisch legen.
Weitere Kandidaten, die für eine ordentliche Ablöse wechseln könnten, aber wohl eher (noch?) nicht sollen, sind Angeliño, Konrad Laimer (Wechsel zu Atlético untersagt worden) und Christopher Nkunku. Auch Nordi Mukiele, Amadou Haidara und Ibrahima Konaté stehen auf dieser Liste.
Angeliño wird im Winter durch eine Kaufpflicht 15 Millionen Euro an Man City kosten, doch schon jetzt gibt es interessierte Klubs, für die der Mann auf der Außenbahn dann spürbar teurer werden würde. Während Nkunku seitens Olympique Lyon als etwaiger Ersatz für Memphis Depay eingeplant war, ehe dieser doch blieb, und nun vom FC Arsenal beobachtet wird (ca. 40 Millionen Euro aufwärts), weckt Konaté ein generelles Interesse aus England: Arsenal, Manchester United oder auch der FC Chelsea könnten seine Upamecano-ähnliche Ausstiegsklausel aktivieren.
Doch nicht nur einige Spieler könnten mit einem deutlichen Transfer-Plus gehen: Auch Julian Nagelsmann steht im Visier so mancher Top-Klubs, vor allem Manchester City wird immer wieder genannt. An die TSG Hoffenheim musste man ganze fünf Millionen Euro für die Dienste des Trainers zahlen, bei einem vorzeitigen Ende in Leipzig würde er - so die Vermutung seitens der Sport Bild - vermutlich doppelt so viel kosten.
Leipzig-Sportdirektor Krösche erwartet viel Arbeit - Salzburg-Talent Szoboszlai kurz vor Transfer
Auf Sportdirektor Markus Krösche wartet also ein sehr spannender, aber auch intensiver Transfer-Sommer. Im Winter soll der Kader, ganz im Sinne des sportlichen Erfolgs in dieser Saison, zusammengehalten werden - was den Fokus umso mehr auf das Saisonende lenkt.
"Wenn dann ein Spieler den nächsten Schritt vollziehen kann und die finanziellen Rahmenbedingungen passen, dann macht man sich natürlich Gedanken", erklärte er. Dann müsse man aber "über jeden Fall individuell entscheiden", wusste er ebenfalls zu betonen. Wichtig sei es auch, so Krösche weiter, eine Balance zwischen "Kontinuität der Kaderstruktur als Fundament und einer gewissen Fluktuation" zu finden. Heißt im Klartext: Ergibt es für den Verein Sinn und stimmt die Summe, können gewisse Spieler - auch wenn sie eigentlich wichtig sind - verkauft werden.
Auf der anderen Seite könnte es aber natürlich auch zu größeren und wichtigen Einkäufen kommen. Laut Sport Bild ist es beispielsweise angedacht, dass Dominik Szoboszlai verpflichtet wird. Der 20-jährige Mittelfeldspieler steht bei RB Salzburg unter Vertrag und gilt als Riesen-Talent. Offenbar sind 20 Millionen Euro sowie eine Weiterverkaufsbeteiligung im Gespräch - dieser Deal könnte allerdings schon im Winter über die Bühne gehen und nicht erst im Sommer.