Diese Maßnahmen muss Fimpel als Interimstrainer auf Schalke jetzt angehen
Von Yannik Möller
Bis zur nächsten Länderspielpause und somit für die nächsten zwei Liga-Partien, wird der FC Schalke von Jakob Fimpel als Interimstrainer betreut. Der U23-Cheftrainer soll die Zeit überbrücken, die es brauchen wird, um den Nachfolger von Karel Geraerts zu finden.
Seine Mission ist dabei ebenso simpel beschrieben wie schwierig zu erreichen: Fimpel soll aus den zwei Spielen gegen Preußen Münster und Hertha BSC die bestmögliche Punkteausbeute herausholen. Um seine kurze Amtszeit möglichst erfolgreich zu gestalten, gibt es drei Aspekte, die er beachten muss.
Drei Maßnahmen: Fimpel muss einen zwischenzeitlichen Neustart einleiten
1. Einen wahren Saison-Neustart einleiten
Sechs Spiele, vier Niederlagen, 16 Gegentore, die Trainerentlassung - eine schreckliche Bilanz. Der FC Schalke kann und muss den Start in diese noch immer sehr junge Saison abhaken und vergessen.
Das ist auch nicht einfach so dahergesagt. Fimpel muss dafür sorgen, dass jeder einzelne Spieler und damit auch die gesamte Mannschaft die vergangenen Wochen abhakt. Jeder muss mit dem Gefühl in die nächsten Wochen gehen, als würde die Spielzeit nun erneut starten. Die Lasten der verpassten Punkte und der Trainerentlassung dürfen in den Köpfen der Spieler keine Rolle mehr spielen, ansonsten sorgen Nervosität, Druck und die tabellarische Ausgangslage im Hinterkopf nur für weitere Fehler.
2. Defensive stabilisieren
Die größte Schwäche des S04 ist und bleibt die defensive Anfälligkeit. Eine Mannschaft, die mindestens zwei oder gar drei eigene Tore braucht, um überhaupt eine Chance auf einen Sieg zu haben, wird die allermeisten Partien verlieren. So war es auch im bisherigen Saisonverlauf.
Fimpel hat zwar weder viel Zeit noch andere personelle Möglichkeiten, doch muss er einen Weg finden, wie er die Defensive kurzfristig etwas stabilisieren kann. Dabei ist natürlich nicht nur die Abwehr, sondern die gesamte Mannschaft gefragt. Beim Training am Montag sah es so aus, als würde der Interimstrainer vermehrt auf eine Viererketten setzen - auch im Mittelfeld. Ein gut organisiertes 4-4-2 könnte es den Gegnern schwerer machen.
3. Auf Leistungsträger und nicht auf Namen setzen
Namen und Empfindlichkeiten dürfen bei den nächsten zwei Partien keine Rolle spielen. Um ein noch weiteres Absinken in der Tabelle inklusive weiterer Alarm-Stimmung zu verhindern, stehen einzig und allein die bestmöglichen Leistungen im Fokus.
Wenn die Aussicht auf gute Leistungen dann bei einem noch unerfahrenen Youngster größer sind als bei einem Routinier, sollte Fimpel nicht vor mutigen Entscheidungen zurückschrecken. Da zunächst nur Resultate zählen, insbesondere in seiner nun kurzen Amtszeit bis zur nächsten Länderspielpause, wird er auch die entsprechenden Entscheidungen treffen müssen. Als Interimscoach hat er dabei den Vorteil, keine Rücksicht nehmen zu müssen.
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