Diese Ex-Frankfurter sind aktuell vereinslos
Von Henry Einck
Das Transferfenster ist geschlossen. Um mögliche Lücken im Kader zu füllen, bleiben den Vereinen jetzt nur noch die Möglichkeit, auf vereinslose Spieler zurückzukommen. Wir zeigen euch, welche ehemaligen Eintracht-Stars auf der Suche nach einem neuen Club sind.
1. Almamy Touré
Almamy Touré gehört zu einer Reihe an Eintracht-Spielern, deren Verträge in diesem Sommer ausgelaufen sind. Während Kamada und Ndicka einen neuen Verein gefunden haben, ist das bei Touré nicht der Fall. Der Innenverteidiger befindet sich weiterhin auf der Suche.
In seiner Zeit bei der Eintracht hat sich Touré durchaus für neuen Verein empfehlen können. Der Malier hatte zwar immer wieder Wackler drin, absolvierte in seiner gesamten Zeit in Frankfurt aber bemerkenswerte 60 Bundesliga-Spiele plus Partien in anderen Wettbewerben.
Seitdem der Vertrag ausgelaufen ist, gibt es allerdings kaum Gerüchte um Touré. Es wäre naheliegend, dass der 27-Jährige nach Frankreich zurückkehrt, wo er seine gesamte Karriere vor der Eintracht-Zeit verbrachte. Konkrete Interessenten scheint es aber nicht zu geben.
2. Stefan Ilsanker
Die Zeit von Stefan Ilsanker in Frankfurt war mit knapp zweieinhalb Jahren nicht besonders lang, dafür aber äußerst erfolgreich. Der Österreicher war beim glorreichen Europa-League-Sieg 2021/22 im späteren Turnierverlauf zwar nicht mehr im Aufgebot, durfte aber zumindest mitfeiern.
Anfangs zählte Ilsanker noch zum Stammpersonal, avancierte später immer mehr zum Back-Up. Im Sommer 2022 lief sein Vertrag schließlich aus und er verwirklichte sich den Traum, nach Italien zu wechseln. Bei Genua CFC lief es aber nicht gut, sodass beide Parteien nach einem Jahr schon wieder getrennte Wege gegangen sind.
Nun ist Ilsanker 34 Jahre alt und hat bisher noch keinen neuen Verein gefunden. Die Leistungen in Italien fungieren aber auch nicht als Bewerbungszeugnis. Vielleicht kehrt der Mittelfeldspieler auf niedrigerem Niveau in die österreichische Heimat zurück.
3. Amin Younes
Als Amin Younes im Sommer 2020 per Leihe aus Neapel zur Eintracht kam, entpuppte sich der Deal als Geniestreich. Der flinke Offensivspieler entwickelte sich in einer starken Spielzeit unter anderem zum deutschen Nationalspieler. Dann folgte ein unrühmliches Ende.
Um einen Abbruch der noch laufenden Leihe zu erzwingen und sich einen Wechsel nach Saudi-Arabien zu ermöglichen, erschien Younes im Sommer 2021 nicht mehr zum Training. Eine Einigung erfolgt aber nicht. Die Folge: Younes blieb ein halbes Jahr auf der Tribüne.
Schließlich bekam der Ex-Nationalspieler seinen Willen und ging von Neapel nach Al-Ettifaq. Nach einem Jahr in der Saudi Pro League ließ sich Younes zum FC Utrecht verleihen. Von dort aus kehrte er zu Al-Ettifaq zurück, wo sein Vertrag Ende Juni auslief.
4. Simon Falette
Eintracht Frankfurt überwies einst 2,7 Millionen Euro für Simon Falette an den FC Metz. Der damals 25-Jährige sollte neuer Abwehrchef bei den Adlern werden. In der Debütsaison 2017/18 sah es noch so aus, als könnte er das auch werden. Dann folgte der sportliche Abstieg.
In der zweiten Saison stand Falette häufig ohne Einsatz im Kader. An der Situation änderte sich auch 2019/20 nichts, sodass die Eintracht-Bosse im Winter entschieden, ihn für ein halbes Jahr zu Fenerbahce zu verleihen. Im Sommer lösten beide Parteien den Vertrag letztlich auf.
Für den Malier ging es noch bei Hannover 96 und Hatayspor weiter. In der Türkei war Falette zuletzt ein halbes Jahr gar nicht mehr im Kader. Die Gründe dafür sind nicht ganz klar. Im Sommer lief der Vertrag beim Erstligisten aus.
5. Marco Fabián
Es startete alles so gut für Marco Fabián bei Eintracht Frankfurt. Der Mexikaner wurde im Winter 2016 für 3,7 Millionen Euro aus seiner Heimat geholt und hinterließ in den ersten eineinhalb Jahren bleibenden Eindruck. Dann warfen ihn Lendenwirbel-Probleme aus der Bahn.
Von August 2017 bis Januar 2018 war Fabián deshalb durchweg nicht im Kader. An die alte Form konnte er anschließend nicht mehr anknüpfen. In der Hinrunde 2018/19 war der Offensivspieler nur noch nominell Teil des Kaders und floh im Winter in die Vereinigten Staaten.
Es ging für ein Jahr nach Philadelphia und dann für ein halbes Jahr zum Al-Sadd SC nach Katar. Es folgten zwei Stationen in Mexiko, die in diesem Sommer in der nächsten Situation ohne Verein endeten.
6. Danny Blum
Drei Jahre lang statt Danny Blum bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag. Eine sportliche Hilfe war der Offensivspieler aber zu kaum einem Zeitpunkt. Blum hatte immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen und stand zum Teil auch aus Leistungsgründen nicht im Eintracht-Kader.
Im Sommer 2018 verliehen ihn die Verantwortlichen für ein Jahr in die zweite spanische Liga zu UD Las Palmas. Nach seiner Rückkehr erfolgte der Verkauf zum VfL Bochum. In seiner gesamten Zeit in Frankfurt absolvierte Blum lediglich 24 Spiele.
Für Blum lief es beim VfL Bochum in der 2. Bundesliga noch gut. Nach dem Aufstieg reduzierte sich aber die sportliche Bedeutung. Im letzten Jahr spielte Blum für ein halbes Jahr bei APOEL Nikosia in Zypern und dann ein weiteres halbes Jahr beim 1. FC Nürnberg.
7. Aleksandar Ignjovski
Im Sommer 2014 holte die Eintracht Aleksandar Ignovski ablösefrei von Werder Bremen. Der Transfer erwies sich als äußerst klug. Eineinhalb Jahre bekleidete der Serbe unzählige Positionen: Ob Rechtsverteidigung, zentrales, linkes oder defensives Mittelfeld.
Im Winter 2016 kam dann aber der Bruch und Ignovski stand aus unterschiedlichen Gründen kaum noch im Kader. In der Folge nahm Frankfurt das Angebot von 750.000 Euro vom SC Freiburg an. So war nach zwei Jahren in Frankfurt für Ignovski Schluss.
Für ihn ging die Karriere aber ausnahmslos in Deutschland weiter. Zwei Jahre spielte er beim SC Freiburg. Danach ging es für für ein Jahr zum 1. FC Magdeburg sowie für ganze vier Jahre zu Holstein Kiel. Nun endete sein Vertrag bei den Störchen.
8. Änis Ben-Hatira
Von allen Spielern in dieser Liste hatte Änis Ben-Hatira wohl die geringste sportliche Bedeutung für Eintracht Frankfurt. Der Außenspieler kam im Winter 2015 ablösefrei für ein halbes Jahr von der Hertha BSC. In der Zeit kam er elf Mal zum Einsatz, konnte sich aber nicht für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit empfehlen.
Ab da Begann für Ben-Hatira die Fußball-Odyssee. Für ein halbes Jahr kam der Tunesier beim SV Darmstadt unter, im Winter ging es allerdings schon weiter in die Türkei zu Gaziantepspor. Dort war wiederum nach einem halben Jahr Schluss und Ben-Hatira verabschiedete sich von der großen Bühne.
Das Ex-Talent ging für ein Jahr in die Heimat zu Esperance, kam dann für für ein Jahr bei Honvéd in Ungarn unter, kehrte für ein halbes Jahr nach Deutschland zum Karlsruher SC zurück und war später noch bei AE Larisa in Griechenland, dem Berliner AK in der Regionalliga und US Monastir in seiner Heimat aktiv. Nach der Eintracht folgte also eine ganz wilde Zeit.