Diese Dortmunder müssen in der Rückserie liefern
Von Yannik Möller
In der Rückserie der Bundesliga wird der BVB eine Aufholjagd starten müssen. In die Winterpause ist Schwarz-Gelb als Tabellensechster gegangen. Knapp die Hälfte der Saison ist bereits absolviert und es ist absehbar, dass die Qualifikation für die Champions League, das eigentliche Minimalziel, keine allzu einfache Aufgabe wird.
Die Dortmunder sind weit entfernt davon, den FC Bayern an der Spitze ärgern zu können. Neun Punkte weit entfernt, um genau zu sagen. Dass trotz der im Sommer gehypten Transfers nur selten auch spielerisch abgeliefert wird, liegt auch am bislang fehlenden Input so mancher neuer Spieler.
Aber auch andere Akteure der Borussia müssen in der Rückserie deutlich mehr abliefern, als sie es bislang getan haben. Ansonsten wird es schwierig bleiben, wieder in die Königsklasse zu kommen. 90min hat eine Auswahl von ihnen unter die Lupe genommen.
BVB braucht Leistungssteigerungen: 5 Dortmunder, die in der Rückserie liefern müssen
1. Donyell Malen
Im Sommer 2021 wurde Malen für stolze 30 Millionen Euro verpflichtet. Diesen Wert hat er beim BVB noch nicht gezeigt. Eigentlich sollte seine zweite Saison deutlich besser und zum endgültigen Leistungs-Durchbruch werden.
Stattdessen kann der 23-Jährige noch immer nicht überzeugen. In der Offensive hat er nur sehr selten einen wirklich spürbaren Einfluss. Lediglich ein Tor und drei Assists konnte er in bislang 17 Einsätzen beisteuern.
Intern wird ihm nun deutlich mehr Druck gemacht. Der Niederländer muss über die zweite Saisonhälfte zeigen, dass er einen Platz in Dortmund verdient hat. Ansonsten könnte es im Sommer sogar zur vorzeitigen Trennung kommen.
2. Karim Adeyemi
Bei Adeyemi zeichnet sich ein bislang sehr ähnlicher Verlauf ab, wie es bei Malen der Fall ist. Zwar ist er erst zu dieser Saison nach Dortmund gekommen und auch noch drei Jahre jünger, doch konnte auch er als Flügelspieler längst nicht den Einfluss auf den Platz bringen, für den man ebenfalls 30 Millionen Euro nach Salzburg überwiesen hat.
Der gebürtige Münchener kommt in 18 Partien lediglich auf zwei Tore. Dazu macht er im Spiel gegen den Ball, auf das Edin Terzic einen großen Wert legt, öfter eine unglückliche Figur.
Will er nicht allzu schnell als teures Missverständnis eingestuft werden, sollte auch er eine zeitnahe Leistungssteigerung in Angriff nehmen.
3. Niklas Süle
Sommer-Transfer, anderer Spielstil und ein halbwegs regelmäßiger Positionswechsel hin oder her: Süle ist ein gestandener Profi und Nationalspieler, der sich selbst auf dem höchsten Niveau sieht und bereits gezeigt hat, dass er auf diesem Level überzeugen kann.
Entsprechend muss er beim BVB noch mehr als Leistungsträger vorweggehen und durch konstant starke Leistungen überzeugen.
Bislang es ist mehr ein Aufblitzen dieser Leistungen, als dass er sie immer wieder abspult. Das gilt sowohl für den Rechtsverteidiger, als auch für den Innenverteidiger Süle.
4. Thorgan Hazard
Weil Malen und Adeyemi deutlich zu häufig nicht an ihr Leistungsmaximum kommen, wäre es an Hazard, diese Chance auszunutzen. Er könnte ihre schwache Form auffangen und sich selbst anbieten. Es wäre eine Win-Win-Situation, für ihn und Dortmund.
Doch schafft der Belgier es zu selten, sich ins positive Rampenlicht zu stellen. Zwar ist er unter Terzic viel eher nur Einwechsel- als Startelfspieler, doch muss er diese Einwechslungen viel besser nutzen.
Dabei kann er sich sogar über beide Seiten anbieten. Er kann auf dem rechten sowie auf dem linken Flügel spielen. Selbst als Wingback könnte er eingesetzt werden. Dass er trotz der bis dato schwachen Malen und Adeyemi nur zwei Startelf-Einsätze in der Liga bekommen hat, ist ein deutliches Zeichen.
5. Anthony Modeste
Youssoufa Moukoko lauert bereits und hofft auf mehr Startelf-Einsätze, während Sebastien Haller im Hintergrund an seinem Comeback arbeitet. Und trotzdem wird der BVB auch weiterhin auf Modeste angewiesen sein.
Zwar verfügt der 34-Jährige nicht über Champions-League-Niveau, mit dem er Dortmund zu Titeln schießen könnte, doch muss deutlich mehr drin sein als die bisherigen zwei Treffer in 19 Partien. Natürlich muss er auch noch besser in Szene gesetzt werden, doch war es zu häufig schon seine eigene Chancenverwertung, die ihm im Weg stand.
Will er über die Rückrunde weiter für den BVB aufspielen, wird er sich definitiv steigern müssen.