Diese 20 Spieler würden wir gerne in der Bundesliga sehen
Von Stefan Janssen
In Europa und auch auf den anderen Kontinenten dieser Welt gibt es eine Menge spannender Spieler, die für die Bundesliga interessant sein könnten. Dabei geht es nicht nur um große Talente bei kleinen Vereinen - sondern auch um Spieler, die seit Jahren unter dem Radar fliegen (wie der "Messi Asiens"), Deutsche im Ausland oder einfach Spieler, die sich bislang nicht recht durchsetzen konnten. Hier sind 20 von ihnen - mit einem augenzwinkernden Bonus.
1. Dani Ceballos
Dani Ceballos war eines der hoffnungsvollsten spanischen Nachwuchstalente und bester Spieler bei der U21-Europameisterschaft 2017. Doch weder bei Real Madrid noch beim FC Arsenal, wohin ihn die Königlichen verliehen haben, konnte Ceballos dem gerecht werden. Vielleicht klappt es in der Bundesliga?
2. Shon Weissmann
2019 verließ Shon Weissmann seine israelische Heimat und wechselte zum Wolfsberger AC, um sportlich den nächsten Schritt zu machen. Und das gelang: In der österreichischen Bundesliga traf Weissmann in 21 Spielen 22 Mal. Auch in der Europa League war der 24-Jährige zwei Mal erfolgreich und leitete zum Beispiel das 4:0 bei Borussia Mönchengladbach ein.
3. Filip Stevanovic
Bereits mit 16 Jahren debütierte Filip Stevanovic bei Partizan Belgrad, mit 17 ist er aktuell Stammspieler. Der trickreiche Flügelspieler kommt in der aktuellen Saison auf 29 Einsätze, in denen er fünf Mal traf und drei Assists gab.
4. Hector Herrera
Mit 29 hat Hector Herrera vergangenen Sommer erstmals den Schritt in eine der großen fünf europäischen Ligen gewagt und bei Atletico Madrid unterschrieben. Dort konnte sich der 74-malige mexikanische Nationalspieler aber bislang keinen Stammplatz erarbeiten. Herrera ist ein klassischer Achter, der sowohl Qualitäten nach vorne als auch in der Defensive besitzt, in der Heimat wird er auch als "Mann aus Eisen" beschrieben. Vielleicht kann ein Bundesligist den Mexikaner mit einem Stammplatz locken.
5. Andre Carrillo
Seine beste Zeit in Europa hatte Andre Carrillo bei Sporting Lissabon in Portugal, wo er von 2011 bis 2016 spielte. In 162 Einsätzen sammelte der Flügelstürmer immerhin 55 Scorerpunkte, doch danach beim Stadtrivalen Benfica und auch in England bei Wolverhampton lief es nur noch mäßig.
Nach jeweils einem Jahr mit ordentlicher Spielzeit, aber wenig Ertrag ging der Peruaner schließlich nach Saudi-Arabien und spielt inzwischen für Al-Hilad Riad. Bei der WM 2018 war Carrillo einer der besten Spieler Perus und erzielte auch das erste Tor des Turniers für sein Land, ein durchaus sehenswertes.
6. Omar Abdulrahman
Es ist schon ein Rätsel, warum Omar Abdulrahman niemals in Europa gespielt hat. Schon als junger Spieler war er von vielen Klubs begehrt, spätestens nach den Olympischen Spielen 2012 in London. Dort spielte er für die Vereinigten Arabischen Emirate groß auf und wurde als "Messi Asiens" gefeiert.
Abdulrahman war sogar für zwei Wochen zum Probetraining bei Manchester City und sollte bei den Skyblues unterschreiben, doch wegen eines Streits um eine Arbeitserlaubnis wurde letztendlich doch nichts daraus. Und so blieb der offensive Mittelfeldspieler, der 2016 zum besten Spieler Asiens gewählt wurde, in seiner Heimat. 2018/19 gab es ein kurzes Gastspiel bei Al-Hilal Riad in Saudi Arabien, mittlerweile spielt der 28-Jährige wieder in den VAE für Al-Jazira.
7. Nabil Fekir
Es war wohl der seltsamste Wechsel seit langem, als sich Nabil Fekir im vergangenen Sommer Real Betis anschloss. Der Franzose hatte Angebote von den ganz großen in Europa und war im Januar 2019 schon fast in Liverpool - und dann Betis? Seinen Leistungen hat dies keinen Abbruch getan, 13 Scorerpunkte stehen für den 26-Jährigen in 23 Einsätzen zu Buche.
8. Myron Boadu
Die niederländische Sturmhoffnung Myron Boadu ist in ganz Europa begehrt, sogar der FC Barcelona soll über eine Verpflichtung des 19-Jährigen nachdenken. 14 Tore und acht Vorlagen gelangen ihm für AZ Alkmaar, zudem hat Boadu schon in der Nationalmannschaft debütiert und sofort getroffen. Vielleicht kommt ja ein Zwischenschritt bei einem Bundesligisten in Frage, bevor es zu den ganz Großen geht?
9. Alireza Beiranvand
Na, wer erinnert sich noch? Bei der WM 2018 in Russland wurde Alireza Beiranvand durch spektakuläre Leistungen im iranischen Tor plötzlich zum Star; seine Geschichte, wie er vom armen Jungen zum WM-Helden wurde, wurde vielfach erzählt. 2018 gab es dementsprechend einige Interessenten aus Europa, doch Beiranvand blieb bis heute bei Persepolis in seiner Heimat. Mit 27 ist er aber längst nicht zu alt für einen Schritt nach Europa.
10. Jérémy Doku
Der RSC Anderlecht gehörte wohl zu den Klubs, die am wenigsten dagegen einzuwenden hatten, dass die Saison in Belgien abgebrochen wurde. Der erfolgsverwöhnte Klub spielte eine schwache Runde, Jérémy Doku war dabei aber immerhin ein Lichtblick. Der erst 17-Jährige entwickelte sich im Verlauf der Saison zum Stammspieler und stand sogar schon kurz vor seinem Debüt in der A-Nationalmannschaft Belgiens. Der trickreiche Flügelspieler erzielte drei Tore und gab drei Vorlagen in 21 Ligaspielen, interessierte Vereine sollen bereits Schlange stehen.
11. Mohamed Daramy
Mohamed Daramy ist ein kommendes Talent aus Dänemark, das beim FC Kopenhagen bereits reichlich Spielzeit in der ersten Liga bekam und so auf dem Radar erschien. Daramy ist ein Rechtsaußen, der aber auch im Zentrum spielen kann und generell auf dem Feld viel unterwegs ist. RB Salzburg und Leipzig sollen angeblich bereits interessiert sein.
Übrigens: Mohamed Daramy schreibt sich mit nur einem "m", nicht mit zweien, wie oftmals zu lesen ist.
12. Dries Mertens
Auch mit 33 Jahren ist Dries Mertens noch einer der Leistungsträger beim SSC Neapel, doch Stand jetzt läuft sein Vertrag am Saisonende aus. Borussia Dortmund war schon einmal am Belgier dran und soll es immer noch sein, sofern Mertens in Neapel nicht verlängert. Ein Gewinn für die Bundesliga wäre er definitiv.
13. Anthony Nwakaeme
Mit dem Alter ist Anthony Nwakaeme immer besser geworden, bei Trabzonspor gehört er mit 31 zu den absoluten Leistungsträgern. Mit 19 Scoerpunkten in 24 Ligaspielen ist Nwakaeme einer der Garanten für Trabzons Tabellenführung in der Türkei. Der Nigerianer ist als Rechtsfuß auf der linken Außenbahn zu Hause, kann mit seiner starken Technik aber immer wieder nach innen ziehen und den Ball so ins lange Eck schlenzen - im Prinzip also wie ein umgekehrter Arjen Robben.
14. Sekou Koita
An der Seite von Erling Haaland hatte RB Salzburg mit Sekou Koita noch ein weiteres Sturmtalent in seinen Reihen, welches nun vielleicht in den Fokus der großen Vereine gerät. Acht Tore und drei Vorlagen gelangen dem 20-Jährigen in der laufenden Saison in 19 Pflichtspielen, für sein Heimatland Mali hat Koita bereits zwölf Länderspiele absolviert.
15. Jonathan David
Mit gerade einmal 20 Jahren ist Jonathan David laut transfermarkt.de bereits der wertvollste Spieler der Jupiler Pro League in Belgien. Kein Wunder: Der offensive Mittelfeldspieler verzeichnete in der aktuellen Saison 23 Tore und zehn Vorlagen in 40 Einsätzen. Der Kanadier spielt seit Januar 2018 für KAA Gent und wird aufgrund seiner herausragenden Fähigkeiten kaum noch lange zu halten sein. Mit Leipzig, Bayern und Dortmund sollen bereits die Top-Klubs der Bundesliga dran sein.
16. Robin Gosens
Robin Gosens ist Stammspieler bei Atalanta Bergamo und mischt mit den Italienern sowohl die Serie A als auch die Champions League auf. Wenig Argumente also momentan, zu seinem Herzensklub FC Schalke zu wechseln. Trotzdem wäre es schön, wenn der 26-Jährige bald einmal in der Bundesliga zu sehen wäre.
17. Oriol Busquets
Momentan ist Oriol Busquets vom FC Barelona an Twente Enschede verliehen, wo der 21-Jährige mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machte. Doch die Saison in den Niederlanden ist nun beendet, um sich bei Barca durchzusetzen wird es womöglich noch nicht reichen - also wieso nicht ein Engagement in der Bundesliga? Das Talent hätte der defensive Mittelfeldspieler sicherlich.
18. Timothy Fosu-Mensah
Der Rechtsverteidiger in Diensten von Manchester United hat den Durchbruch in der Premier League nicht so richtig geschafft, die Konkurrenz bei den Red Devils ist zu groß und auch zwei Leihen halfen ihm bislang nicht weiter. Timothy Fosu-Mensah ist aber durchaus talentiert und lief bereits dreimal für die niederländische Nationalelf auf. Einen 22-jährigen Außenverteidiger von dessen Qualität könnte ein Bundesligist sicher gebrauchen.
19. Malang Sarr
Im vergangenen Sommer wäre Malang Sarr schon beinahe in der Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach gelandet, doch der Transfer scheiterte an Nizzas Ablöseforderungen. Das kann in diesem Jahr nicht mehr passieren, Sarrs Vertrag läuft Ende Juni aus. Der 21-jährige Franzose ist hochtalentiert und kann sowohl in der Innen- als auch der Außenverteidigung spielen und ist deshalb heiß begehrt. Dass er bald in der Bundesliga spielt, ist sehr wahrscheinlich und wäre eine gute Sache.
20. Willian
Willian wird den FC Chelsea am Saisonende verlassen, soviel steht fest. Doch auch mit 31 Jahren ist der Brasilianer noch eine feste Größe bei den Blues und bringt gute Leistungen. Zwar will Willian wohl vornehmlich in England bleiben, doch der ein oder andere Bundesligist sollte ernsthaft über eine Verpflichtung nachdenken - der Flügelstürmer ist schließlich ablösefrei.
21. BONUS: Zlatan Ibrahimovic
Auch mit 38 Jahren scheint ein Karriereende nicht in Sicht, doch ob Zlatan Ibrahimovic über den Sommer hinaus beim AC Milan bleibt, ist ebenfalls fraglich. Der Schwede hat bisher in vier der fünf größten Ligen Europas gespielt - nur in Deutschland noch nicht. Also, wie wär's, Zlatan?