Diese 10 Spielerinnen aus der Frauen-Bundesliga sollten den Verein wechseln
Von Daniel Holfelder
Stammplatz verloren, der nächste Karriereschritt oder einfach ein neues Abenteuer wagen: Es gibt viele Gründe, warum Fußballerinnen den Verein wechseln. Wir haben 10 Spielerinnen aus der Frauen-Bundesliga aufgelistet, die unserer Meinung nach über einen neuen Klub nachdenken sollten.
10 Spielerinnen aus der Frauen-Bundesliga, die den Verein wechseln sollten
- Maximiliane Rall (FC Bayern): Sollte zu 100 % wechseln!
- Sara Agrez (VfL Wolfsburg): Sollte zu 100 % wechseln!
- Anneke Borbe (VfL Wolfsburg): Sollte zu 100 % wechseln!
- Riola Xhemaili (VfL Wolfsburg): Sollte zu 90 % wechseln!
- Ena Mahmutovic (MSV Duisburg): Sollte zu 80 % wechseln!
- Tainara (FC Bayern): Sollte zu 70 % wechseln!
- Elisa Senß (Bayer Leverkusen): Sollte zu 60 % wechseln!
- Nina Lührßen (Werder Bremen): Sollte zu 50% wechseln!
- Janina Minge (SC Freiburg): Sollte zu 50% wechseln!
- Katharina Piljic (SGS Essen): Sollte zu 50% wechseln!
1. Maximiliane Rall (FC Bayern): Sollte zu 100 % wechseln!
In der vergangenen Saison noch Stammspielerin, muss sich Maxi Rall vom FC Bayern inzwischen mit der Reservistenrolle zufrieden geben. Oft wird die rechte Außenbahnspielerin, die sowohl defensiv als auch offensiv eingesetzt werden kann, nicht einmal für den Spieltagskader nominiert. Dabei ist die 30-Jährige, wenn sie denn regelmäßig spielt, nach wie vor eine Kandidatin für die Nationalmannschaft. Spätestens nach ihrem Vertragsende im Sommer 2024 sollte sich Rall einem neuem Verein anschließen. Noch besser wäre es, wenn sie schon im Winter einen anderen Arbeitgeber findet.
Wechselgrund: Regelmäßige Spielpraxis
2. Sara Agrez (VfL Wolfsburg): Sollte zu 100 % wechseln!
Im Sommer 2022 wechselte Sara Agrez als Kapitänin von Turbine Potsdam zum VfL Wolfsburg. Bei Turbine gehörte die 23-jährige linke Außenverteidigerin, die auch im Abwehrzentrum spielen kann, zu den besten Defensivspielerinnen der Liga. Trotzdem kommt sie seit anderthalb Jahren in Wolfsburg kaum zum Zug. Nur ein einziges Mal stand sie in der Liga in der Startelf der Wölfinnen. Obwohl ihr Vertrag noch bis 2025 läuft, sollte sich die Slowenin einen neuen Klub suchen.
Wechselgrund: Regelmäßige Spielpraxis
3. Anneke Borbe (VfL Wolfsburg): Sollte zu 100 % wechseln!
Was hat sich Anneke Borbe nur gedacht, als sie im Sommer als Stammkeeperin von Werder Bremen nach Wolfsburg wechselte? Beim VfL sitzt die 23-Jährige wie erwartet nur auf der Bank, an Nationaltorhüterin Merle Frohms gibt es kein Vorbeikommen. Auch Lisa Schmitz steht in der Wolfsburger Torhüterhierarchie vor Borbe, die ohne Zweifel zu den talentiertesten deutschen Torfrauen zählt. Damit sie ihr Potenzial ausschöpfen kann, muss die ehemalige Junioren-Nationalspielerinnen aber regelmäßig auf dem Platz stehen. In Wolfsburg wird das mittelfristig nicht der Fall sein...
Wechselgrund: Regelmäßige Spielpraxis
4. Riola Xhemaili (VfL Wolfsburg): Sollte zu 90 % wechseln!
Für Riola Xhemaili gilt dasselbe wie für Anneke Borbe. Es war absehbar, dass die Ex-Freiburgerin beim VfL kaum spielen wird, zu groß ist dort die Konkurrenz. Aber wie will sich die 20 Jahre alte Schweizerin weiterentwickeln, wenn sie nur auf der Bank sitzt? Training allein reicht nicht. Xhemaili braucht Spielpraxis - und dafür muss sie den Verein wechseln. Möglicherweise ist eine Leihe die Lösung, schließlich steht sie in Wolfsburg noch bis 2026 unter Vertrag.
Wechselgrund: Regelmäßige Spielpraxis
5. Ena Mahmutovic (MSV Duisburg): Sollte zu 80 % wechseln!
Ena Mahmutovic ist die wohl vielversprechendste deutsche Nachwuchstorhüterin. Trotz ihrer erst 19 Jahre ist sie schon jetzt regelmäßig bei der Nationalmannschaft dabei (wartet aber noch auf ihren ersten Einsatz). Mit dem MSV Duisburg steht Mahmutovic zwar seit anderthalb Jahren kontinuierlich im Tabellenkeller. Dafür wird die gebürtige Duisburgerin im Kasten der Zebras wohl so häufig geprüft wie bei keinem anderen Bundesligisten und hat ihren Stammplatz absolut sicher. Sollte der MSV in dieser Spielzeit allerdings absteigen (wonach es derzeit aussieht), sollte Mahmutovic versuchen, in der Bundesliga zu bleiben (oder sogar den Schritt in eine Topliga im Ausland wagen). Ihr Vertrag läuft ohnehin aus.
Wechselgrund: Nächster Karriereschritt
6. Tainara (FC Bayern): Sollte zu 70 % wechseln!
Tainara ist eine hervorragende Innenverteidigerin, die allerdings immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hat. Das noch größere Problem der Brasilianerin besteht allerdings in der Konkurrenzsituation beim FC Bayern, wo ihre beiden Kolleginnen Glodis Viggosdottir und Magdalena Eriksson im Abwehrzentrum gesetzt sind und außerdem langfristige Verträge besitzen. Es wäre absolut nachvollziehbar, wenn Tainara ihrer Reservistenrolle überdrüssig wird und sich nach einem neuen Verein umsieht.
Wechselgrund: Regelmäßige Spielpraxis
7. Elisa Senß (Bayer Leverkusen): Sollte zu 60 % wechseln!
Die Neu-Nationalspielerin und Kapitänin von Bayer Leverkusen hat sich in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt und ist inzwischen bereit für einen Spitzenklub. Senß ist eine ebenso spielstarke wie zweikampfstarke Sechserin, auf ihrer Position gibt es in der Bundesliga kaum bessere. Obwohl die 26-Jährige noch bis Sommer 2025 an Leverkusen gebunden ist, sollte sie nach dieser Saison den nächsten Karriereschritt in Angriff nehmen.
Wechselgrund: Nächster Karriereschritt
8. Nina Lührßen (Werder Bremen): Sollte zu 50% wechseln!
Nina Lührßen ist auf der linken Außenbahn von Werder Bremen kaum wegzudenken. Die 24-Jährige gehört auf ihrer Position zu den besten Spielerinnen der Liga und bringt die Qualität mit, auch bei namhafteren Klubs in der Stammelf zu stehen. Da trifft es sich gut, dass Lührßens Vertrag nach dieser Saison ausläuft, sie Werder also ablösefrei verlassen könnte...
Wechselgrund: Nächster Karriereschritt
9. Janina Minge (SC Freiburg): Sollte zu 50% wechseln!
Für Janina Minge gilt dasselbe wie für Nina Lührßen. Die zentrale Mittelfeldspielerin vom SC Freiburg zählt auf ihrer Position zu den besten Spielerinnen der Liga und hat folgerichtig im vergangenen Februar ihr Debüt in der Nationalmannschaft gefeiert. Zuletzt hat sie ihren Platz im DFB-Team allerdings verloren und war nur noch auf Abruf nominiert. Das hat auch damit zu tun, dass sie mit dem SC Freiburg "nur" zum Bundesliga-Mittelmaß zählt. Andererseits sind die Bedingungen im Breisgau für Minge optimal, um sich in Ruhe weiterzuentwicklen. Ein Wechsel zu einem Spitzenklub käme nicht überraschend, ist aber auch nicht zwingend - obwohl Minges Vertrag im Sommer ausläuft.
Wechselgrund: Nächster Karriereschritt
10. Katharina Piljic (SGS Essen): Sollte zu 50% wechseln!
Katharina Piljic ist eine der vielen Nachwuchshoffnungen aus der Talentschmiede der SGS Essen. Die 20 Jahre alte Deutsch-Kroatin kann sowohl im defensiven Mittelfeld als auch in der Innenverteidigung spielen und dürfte sicher schon jetzt bei vielen namhaften Klubs auf dem Zettel stehen. Ihr Vertrag läuft nach der Saison aus - Zeit also, den nächsten Karriereschritt zu wagen? Dagegen sprechen die tollen Bedingungen an der Hafenstraße, wo Piljic Spielpraxis bekommt und sich gemeinsam mit vielen anderen jungen Spielerinnen weiterentwickeln kann. Wir sind gespannt, ob die gebürtige Essenerin, die sich an Barça-Legende Xavi orientiert, bei der SGS bleibt oder den Verein wechselt.
Wechselgrund: Nächster Karriereschritt