Enthüllt: Die Zusatzklauseln im Vertrag von Luis Suárez mit Atlético Madrid
Von Guido Müller

Luis Suárez wechselte im vergangenen Spätsommer vom FC Barcelona zu Atlético Madrid. Barças neuer Trainer Ronald Koeman konnte dem 34-jährigen Torjäger keine zufriedenstellende Perspektive im Nou Camp geben - und so ging der charrúa dorthin, wo er gewollt war. Doch Atlético musste einige Klauseln in den Vertrag einbauen, um den pistolero zu überzeugen.
Zuschläge für bestimmte Anzahl von Toren
Eine davon wurde sogar schon erfüllt. Wie die in Madrid ansässige Zeitung Marca enthüllt, erhält Suárez einen Zuschlag, wenn er mindestens fünfzehn Tore für die colchoneros erzielt. Dies hat der Südamerikaner bereits erreicht - aktuell liegt er mit 16 Toren (in 18 Spielen) an der Spitze der Torjägerliste in Spanien.
Sein ehemaliger best buddy beim FC Barcelona, Superstar Lionel Messi, hat (mit zwei Spielen mehr) 15 Mal getroffen.
Sollte Suárez noch mindestens vier Mal treffen, also die 20-Tore-Grenze erreichen, gäbe es einen weiteren Zuschlag.
Ausstiegsklausel bereits nach einer Saison
Die interessanteste Kondition jedoch ist sicherlich die Möglichkeit, den Klub bereits nach einer Saison, sprich ab dem 30. Juni 2021, wieder verlassen zu können. Eigentlich ist sein Kontrakt in Madrid auf zwei Jahre (bis 2022) fixiert.
Den Grund hinter dieser Ausstiegsklausel erklärt der Verein folgendermaßen: "Wir wollten keinen Spieler eines solchen Formats, ohne voll mit der Aufgabe identifiziert zu sein."
Wer als Fan der rojiblancos nun aber befürchtet, den Goalgetter schon nach einer Spielzeit wieder die Koffer packen zu sehen, kann beruhigt sein: Aus dem näheren Umfeld des Spielers ist zu vernehmen, dass er an seiner neuen Wirkungsstätte rundum glücklich sei und somit gar nicht daran denke, die Madrilenen bereits nach einer Saison wieder zu verlassen.
Kein Wunder: Atlético steht nach 21 Spielen (zwei bzw. eins weniger als die Verfolger Real Madrid und FC Barcelona) mit fünf Punkten Vorsprung an der Spitze der Primera División und strebt dem elften Liga-Titel seiner Geschichte entgegen.
Und auch in der Champions League (im Achtelfinale wartet der neue Tuchel-Klub FC Chelsea) sind die Spanier noch aussichtsreich im Rennen.
Selbst Ronald Koeman scheint den Transfer Suárez' mittlerweile zu bedauern. In der Pressekonferenz vor dem Champions League-Spiel der Blaugrana gegen Paris St. Germain sagte der Niederländer: "Es wäre besser gewesen, wenn Suárez bei Juventus unterschrieben hätte. So aber ist er immer noch in der spanischen Liga."
Dazu betonte der Holländer, dass die Entscheidung, Suárez ziehen zu lassen, vom Klub getroffen wurde, bevor er seine Unterschrift als Cheftrainer geleistet habe.