Die wichtigsten Informationen zur U19-EM der Frauen in Litauen

Während die DFB-Frauen noch gut ein Jahr auf die nächste Europameisterschaft warten müssen, beginnt für die U19 diesen Sonntag die EM. Der Spielplan und die wichtigsten Informationen hier im Überblick.
In Ungarn machte die U19 die EM-Qualifikation klar.
In Ungarn machte die U19 die EM-Qualifikation klar. / Istvan Derencsenyi/GettyImages
facebooktwitterreddit

Die deutsche Frauennationalmannschaft muss noch gut ein Jahr auf die nächste Europameisterschaft in der Schweiz warten - der Nachwuchs indes startet bereits in wenigen Tagen in ihre EM-Endrunde. Die U19-Europameisterschaft findet in diesem Jahr in Litauen statt. Das Team um Trainer Michael Urbansky wird erstmalig am Montag, den 15. Juli (17 Uhr) gegen die Niederlande auflaufen.

Spielplan und Übertragungen

Die deutschen U19-Mädels wurden in die Gruppe B gelost. Dort treffen sie zuerst auf die Niederlande, bevor es am Donnerstag, den 18. Juli (13 Uhr) gegen Irland geht. Der härteste Gegner wartet auf das deutsche Team bereits im letzten Gruppenspiel am Sonntag, den 21. Juli (13 Uhr): Spanien. Die Partie ist eine Wiederholung des Finals aus dem vergangenen Jahr, das die spanische Delegation im Elfmeterschießen mit 3:2 knapp für sich entscheiden konnte.

In der zweiten Gruppe A duellieren sich währenddessen die Nachwuchsteams aus England, Frankreich, Litauen und Serbien. Die besten zwei der jeweiligen Gruppen treffen dann in den Halbfinals aufeinander, die am 24. Juli steigen. Als Gruppenerster würde Deutschland demnach auf den Zweitplatzierten der Gruppe A treffen und als Gruppenzweiter auf den Erstplatzierten. Das Finale findet dann am 27. Juli statt.

Gute Nachrichten gibt es für alle, die den deutschen Nachwuchs im Stream verfolgen wollen: DAZN bietet zu allen Partien des Wettbewerbs eine kostenfreie Übertragung an. Ein Abo muss hierfür nicht abgeschlossen werden, die Erstellung eines Accounts reicht aus. Highlights von allen Spielen werden zudem auf Uefa.tv hochgeladen.

Der deutsche Kader

Cheftrainer Michael Urbansky berief insgesamt 20 Spielerinnen in den Kader für die Europameisterschaft. Das Team umfasst Spielerinnen, die wissen wie man Titel gewinnt, da sie 2022 den U17-Europameistertitel nach Deutschland holten - darunter auch Paulina Bartz: Die Mittelfeldspielerin von Bayer 04 Leverkusen wird das Team als Kapitänin aufs Feld führen.

Die Werkself ist der Verein, der die meisten Spielerinnen des EM-Kaders stellt (5). Danach folgt die TSG Hoffenheim mit vier und Bayern München sowie der Hamburger SV mit jeweils zwei Akteurinnen. Der U19-Jahrgang des DFB konnte sich zum 19. Mal für die EM-Endrunde qualifizieren. Sechs Mal gingen sie als Sieger hervor (zuletzt 2011) und elf Mal stand die deutsche Delegation in einem Endspiel - das ist Rekord.

Die Gruppengegner im Überblick

Nicht nur bei den Vollmannschaften gilt Spanien als Non-plus-Ultra des Frauenfußballs, auch im Nachwuchsbereich glänzen die spanischen Teams bei etlichen Turnieren. Der U19-Jahrgang konnte die letzten beiden Europameisterschaften für sich entscheiden, die U20 gewann 2022 die Weltmeisterschaft und der Jahrgang 2005 konnte sich ebenfalls 2022 den U17-Weltmeistertitel sichern.

Die Niederlande, der erste Gegner der Deutschen, konnte bisher ein Mal die Europameisterschaft der U19 gewinnen. Im Jahr 2014 schossen die heutigen Stars Vivianne Miedema, Jill Roord und Dominique Janssen die Oranje zum Titel. Die Niederländerinnen haben in jedem Fall ein Abo auf Halbfinals: Im vergangenen Jahr gehörten sie zum fünften Mal zu den besten vier des Turniers.

Spain v Ireland - UEFA Women's Under-19 Championship
Die Spanierinnen sind die amtierenden Titelverteidigerinnen der U19-Endrunde. / Quality Sport Images/GettyImages

Der wohl schwächste Gegner der Gruppe ist Irland. Die Frauen von der Grünen Insel konnten sich bisher nur im Jahr 2014 für die EM-Endrunde der U19 qualifizieren. Die deutsche Delegation darf sich demnach berechtigte Chancen für das Erreichen des Halbfinals ausrechnen. Eine Neuauflage des Finals vom letzten Jahr gilt nicht als unwahrscheinlich.