Die Vorschau zum Supercup der Frauen zwischen dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg

Der Ligastart in der Frauen-Bundesliga steht vor der Tür, doch bevor es nächste Woche losgeht, steht am Sonntag der Frauen-Supercup auf dem Programm. Welches Team holt sich den ersten Titel der Saison? Die Vorschau zum Spiel.
Am Sonntag steht ein weiteres spannendes Spiel zwischen dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern an.
Am Sonntag steht ein weiteres spannendes Spiel zwischen dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern an. / Christof Koepsel/GettyImages
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Die Eckdaten

Anpfiff ist am Sonntag um 18.15 Uhr. Das Spiel der beiden Spitzenmannschaften findet im Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden statt. 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauer werden erwartet - Tickets sind noch an der Abendkasse und im DFB-Shop erhältlich. Das Spiel wird live auf DAZN, Magenta Sport und Sport1 übertragen.

Der Supercup der Frauen wurde bereits von 1992 bis 1997 ausgetragen, dann aber eingestellt - bis jetzt. In diesem Jahr findet er zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder statt und soll auch in Zukunft weitergeführt werden. Der Austragungsort wird jährlich wechseln, um den Frauenfußball weiter zu verbreiten.

Vergangene Partien zwischen den beiden Mannschaften

Das Duell zwischen dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern München gilt als echter Klassiker im deutschen Frauenfußball. Die Spiele zwischen den beiden Mannschaften sind immer hart umkämpft und es wird sich nichts geschenkt. In der vergangenen Saison standen sich die Teams dreimal gegenüber. Die beiden Ligaspiele konnten die Münchnerinnen für sich entscheiden. Vor allem als es im März gegen den VfL ging, zeigten die Bayern ihre ganze Klasse und fegten die Wölfinnen mit 4:0 aus dem Stadion. Im Pokal hingegen wackelten die Münchnerinnen - das Team von Tommy Stroot hatte den FC Bayern gut im Griff und konnte das Finale für sich entscheiden.

Kritik am Supercup

Immer wieder beschweren sich Fans über den Supercup und sehen keinen wirklichen Sinn in dem Spiel. Vor allem im Männerbereich werden immer wieder Stimmen aus der Fanszene laut, die sich für eine Abschaffung des Cups aussprechen oder den Zeitpunkt - am Pokalwochenende - kritisieren. Bei den Frauen gab es den Supercup seit langer Zeit gar nicht mehr und die Reaktionen waren unterschiedlich, als bekannt wurde, dass es in diesem Jahr wieder einen Supercup geben wird.

Für die Fans scheint das Spiel keine große Bedeutung zu haben, aber kein Fußballfan sieht gerne, wie seine Mannschaft verliert - schon gar nicht gegen den großen Rivalen. Die Mannschaften wollen sicherlich eine gute Leistung zeigen und der Konkurrenz schon jetzt zeigen, wo die Messlatte in dieser Saison liegt. Auch wenn die neue Saison noch nicht begonnen hat und im Laufe einer Saison noch viel passieren kann und viele Faktoren eine Rolle spielen können, wo ein Team am Ende der Saison steht, ist klar, dass sich beide Teams nicht geschlagen geben wollen. Es ist ein erster echter Härtetest für die Saison, aber das Spiel wird nicht die Saison entscheiden.

Es gab auch viel Kritik am Zeitpunkt des Spiels, und zwar aus zwei Gründen: Zum einen, weil die Spielerinnen, die bei den Olympischen Spielen waren, nach dem Turnier nur wenig Zeit zur Erholung hatten und nun schon wieder die neue Saison beginnt. Gerade bei dem immer dichter werdenden Spielkalender kommt der Supercup nicht gerade zum richtigen Zeitpunkt. Der zweite Kritikpunkt ist, dass am Sonntag auch die Männermannschaften des FC Bayern und des VfL Wolfsburg am ersten Spieltag der Bundesliga aufeinandertreffen.

Ralf Kellermann, der Direktor des Frauenfußballs beim VfL, ärgert sich über die Terminierung und macht seinem Ärger Luft: "Der Supercup war zuerst terminiert. Beide Vereine haben gebeten, das Spiel der Männer nicht auf den Sonntag zu legen. Es geschah trotzdem."

"Mir ist bewusst, dass es aufgrund der Fernsehverträge Zwänge gibt", so Kellermann weiter. "Mehr Flexibilität wäre aber schön. Man nimmt dem Supercup ein Stück weit die Strahlkraft. Dazu tun mir die Fans leid, die gern beide Spiele vor Ort schauen würden."

Stimmen vor dem Spiel

Pernille Harder, die beim FCB unter Vertrag steht, aber auch schon für die Wölfinnen gespielt hat, äußerte sich wie folgt: "Unsere Vorbereitung auf die neue Saison lief sehr gut. Wir haben über die vergangenen Wochen hart gearbeitet und hatten gute Testspiele. Mit Wolfsburg erwartet uns jetzt direkt eine Top-Mannschaft zum Auftakt. Sie verfügen über sehr viel Qualität in ihren Reihen und spielen seit Jahren auf einem äußerst hohen Niveau. Wir wollen das Duell am Sonntag für uns entscheiden und den ersten Titel der Saison nach München holen.“ 

"Wir Trainer wissen, dass wir uns im Laufe der Saison von den Inhalten noch steigern werden. Wir wissen auch, dass wir noch nicht soweit sind, um unser bestes Saisonspiel jetzt zu diesem frühen Zeitpunkt absolvieren werden", sagte Tommy Stroot. "Es geht um einen Titel. Wenn diese beiden Mannschaften auf dem Platz stehen, geht es immer darum, das Maximale rauszuholen und sich auch gegenseitig immer ans Limit zu pushen", so Stroot weiter.

Die Partie am Sonntag verspricht ein hart umkämpftes Spiel zu werden, das von der Tagesform und dem Spielglück entschieden werden könnte, da beide Mannschaften noch am Anfang der Saison stehen und sicherlich noch etwas Zeit brauchen, um ihr Leistungsmaximum zu erreichen.