Die voraussichtliche HSV-Aufstellung gegen Heidenheim
Von Guido Müller
Mit allerlei Personalsorgen gehen Daniel Thioune und sein Team in das wichtige Spiel des Hamburger SV gegen Verfolger Heidenheim (Sa, 13.00 Uhr). Dem Coach fehlen neben Toni Leistner und Rick van Drongelen mit Simon Terodde, Jeremy Dudziak und David Kinsombi weitere hochkarätige Spieler. Zeit, die zuvor stets gepriesene Tiefe des Kaders zu nutzen.
So könnte der HSV gegen den FCH auflaufen:
TOR:
Im Gehäuse der Rothosen wird sich aller Voraussicht nach nichts ändern. Trotz einiger Wackler konnte Sven Ulreich im Spitzenspiel beim VfL Bochum am vergangenen Freitag mal wieder eine "Weiße Weste" feiern. Das sollte dem 32-Jährigen Auftrieb für die kommenden Wochen geben.
ABWEHR:
Mit der Rückkehr des zuletzt gelbrot-gesperrten Kapitäns Tim Leibold eröffnen sich Thioune in der Defensive sogar neue Möglichkeiten. Leibold wird wohl wieder auf seine angestammte Position des Linksverteidigers zurückkehren.
Der ihn dort zuletzt ersetzende (und dabei auch überzeugende) Josha Vagnoman könnte somit wieder auf seine "natürliche" rechte Seite ziehen - und den Vorzug vor Jan Gyamerah erhalten, der etwas müde wirkte.
Die Innenverteidigung dürfte erneut von Moritz Heyer und Stephan Ambrosius gestellt werden. Mit dem Duo in der defensiven Zentrale sammelte der HSV in den Spitzenspielen gegen Kiel und Bochum vier von sechs Punkten.
MITTELFELD:
Für den Part des defensiven Sechsers hat sich Amadou Onana zuletzt mit guten Leistungen beworben. Beim 2:0-Sieg im Vonovia Ruhrstadion gelang dem jungen Belgier das wichtige 1:0 - sein zweiter Treffer in dieser Saison.
In einer etwas offensiveren Ausrichtung (schließlich ist es ein Heimspiel!) könnten Aaron Hunt und Sonny Kittel für das spielerische Element, Bakery Jatta und Khaled Narey für die Pace im Hamburger Spiel sorgen. Auch ein Ogechika Heil hat in seinen letzten Kurzauftritten einen frischen und motivierten Eindruck hinterlassen, saß beim VfL Bochum aber über neunzig Minuten auf der Bank.
Sollte Thioune jedoch auf eine Massierung der Zentrale setzen, könnte auch der wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrte Klaus Gjasula eine Rolle in seinen Plänen spielen.
STURM:
Wer ersetzt Simon Terodde? Einfache Antwort: keiner! Die Treffsicherheit des 32-Jährigen kann kein anderer Spieler vorweisen. Weder beim HSV noch in der gesamten zweiten Liga. Ihn eins zu eins zu ersetzen, sollte man also gar nicht erst erwarten.
Vom Typ her wäre Manuel Wintzheimer eigentlich die angesagte Alternative zu "Tor-Rodde". Doch "Wintz" ist schon seit einiger Zeit außer Form, musste unter der Woche zudem die Kröte der Nicht-Nominierung für Stefan Kuntz' EM-Kader schlucken.
Statt eines klassischen Strafraumstürmers, wie ihn Terodde bzw. Wintzheimer darstellen, könnte man vielleicht auch mit einem quirligen, wendigen Angreifer wie Bobby Wood operieren.