Die Transferpläne des FC Bayern: Diese Positionen und Spieler hat der Rekordmeister im Blick
Von Simon Zimmermann
Transfer perfekt, der nächste bitte! Die Personalplanungen an der Säbener Straße nehmen aktuell mächtig Fahrt auf. Nach Upamecano und Richards stehen weitere mögliche Neuzugänge im Fokus. Ein Überblick zu den FCB-Plänen:
Der FC Bayern hat die größten Kader-Baustellen für die kommende Saison schon früh behoben. Allen voran mit dem Transfer von Dayot Upamecano hat der Rekordmeister bereits die Lücke durch den Alaba-Abgang geschlossen. Und auch für die linke Abwehrseite wird mit Omar Richards eine weitere Alternative kommen. Der 23-Jährige muss nach übereinstimmenden Medienberichten nur noch den Medizincheck absolvieren, bevor er sich den Münchenern ablösefrei anschließen wird. Wie der kicker berichtet, unterschreibt Richards gar für vier Jahre.
Abgeschlossen sind die Personalplanungen an der Säbener Straße damit aber noch längst nicht. Im Fokus stehen offenbar ein weiterer Rechtsverteidiger, ein zentraler Mittelfeldspieler und ein Offensiv-Mann. Wie Sportbild-Chefreporter Christian Falk schreibt, haben die Verantwortlichen bereits die passenden Kandidaten im Blick:
1. Rechtsverteidiger: Max Aarons
In der Abwehr laufen die Planungen beim FC Bayern wohl weiter. Mit Alphonso Davies und Omar Richards werden auch 21/22 zwei Linksverteidiger im Aufgebot stehen. Stand jetzt, verfügt Trainer Hansi Flick mit Lucas Hernandez, Niklas Süle, Tanguy Nianzou und Neuzugang Dayot Upamecano über vier Innenverteidiger. Die Zukunft von Jerome Boateng bleibt offen. Auch, was z.B. mit Leih-Rückkehrer Lars Lukas Mai geschieht (aktuell zum SV Darmstadt ausgeliehen.) Hinten rechts sind Benjamin Pavard und Bouna Sarr die Alternativen.
Dem Vernehmen nach will der FCB auf der Rechtsverteidiger-Position nachlegen. Zum einen, weil Pavard damit auch zur Alternative im Zentrum wird - vor allem aber, weil man mit Sarrs Leistungen nicht zufrieden ist. Kommt der nächste Spieler aus Englands zweiter Liga? Um Max Aarons soll man sich schon im vergangenen Sommer bemüht haben. Der englische U21-Nationalspieler steht bei Norwich City noch bis 2024 unter Vertrag, würde bei einem Marktwert von 20 Millionen Euro also einiges kosten.
Fazit: Eher fraglich, dass der FC Bayern bei Aarons ernst macht. Er wäre ein weiterer talentierter Spieler für die Abwehr, würde im Gegensatz zu Richards oder zuvor Tanguy Nianzou aber viel Geld kosten. Wahrscheinlicher bleibt, dass man dem Duo Pavard/Sarr auch nächste Saison vertraut.
2. Zentrales Mittelfeld: Florian Neuhaus, Eduardo Camavinga, Lucien Agoume
Mit dem Upamecano-Deal hat der FCB schon ordentlich Geld in die Hand genommen. Fast zwangsläufig dürfte die weitere Transferpolitik zurückhaltender ausfallen. Ausnahme: Man generiert Geld durch Spielerverkäufe. Für die möglichen Ziele im zentralen Mittelfeld wäre eine Ablöse, etwas für Corentin Tolisso, dringend von Nöten.
Dann gäbe es drei Kandidaten: Florian Neuhaus dürfte dabei die Wunschlösung sein. Am Gladbacher soll mittlerweile aber halb Europa interessiert sein. Dank Ausstiegsklausel könnte er für kolportierte rund 40 Millionen Euro wechseln.
Mit Eduardo Camavinga steht auch ein weiteres französisches Toptalent auf dem Zettel. Beim 18-Jährigen dürfte die Konkurrenz aber noch größer sein, zudem erklärte er erst im Januar, dass er seinen 2022 auslaufenden Vertrag bei Stade Rennes gerne noch einmal verlängern möchte.
Der dritte im Bunde ist mit Lucien Agoume ebenfalls Franzose. Der 19-Jährige ist aktuell von Inter Mailand an Liga-Konkurrent Spezia Calcio verliehen, soll im Sommer aber zu den Nerazzurri zurückkehren, wo er bis 2023 unter Vertrag steht.
Fazit: Neuhaus oder nichts? Sollten die Bayern im Mittelfeld tatsächlich aktiv werden, wird zuvor wohl Tolisso verkauft. Dann scheint Neuhaus der logische Kandidat. Bei Camavinga deutet vieles vorerst auf einen Verbleib in Frankreich, Agoume wird Inter nicht ziehen lassen. Zumindest nur dann, wenn man eine exorbitante Ablöse geboten bekäme. Dafür ist die Entwicklung des 19-Jährigen aber noch zu ungewiss.
3. Offensives Mittelfeld/Angriff: Eric-Maxim Choupo-Moting
Douglas Costa wird am Saisonende München ein zweites Mal verlassen. Dazu läuft der Vertrag von Eric-Maxim Choupo-Moting aus. In der Spitze sind die Bayern mit Lewandowski, Müller, Gnabry, Coman und Sané weiter stark aufgestellt. Dazu kommt Juwel Jamal Musiala, der als Zehner oder als Flügelstürmer infrage kommt. Die dringendste Baustelle dürfte ein Backup für Lewandowski zu sein. Ein weiterer Einjahres-Vertrag für Choupo-Moting scheint die wahrscheinlichste Lösung - zumal der 31-Jährige auch auf der Zehn eingesetzt werden kann. Die Verantwortlichen sollen laut kicker zumindest zufrieden sein, mit dem gebürtigen Hamburger.
Fazit: Der FC Bayern baut weiter auf Choupo-Moting, der die Backup-Rolle kennt und gut annimmt, dazu ein kommunikativer und positiver Typ ist. Ob noch ein weiterer Spieler für die Außenbahn dazu kommt, ist eher fraglich. Vielmehr könnte man auf ein eigenes Talent setzen.