Die Top-Elf des Hamburger SV 2020/21 - ohne Sperren oder Verletzungen
Von Guido Müller
Mit zwei Siegen in zwei Spielen ist der Hamburger SV optimal in die Liga-Saison gestartet. Zudem konnten sich die Hanseaten kurz vor Schließung des Transferfensters noch nachhaltig verstärken. Entsprechend schält sich folgende Ideal-Mannschaft der Rothosen heraus.
Mit der Verpflichtung von Sven Ulreich ist den Hamburgern ein echter Transfer-Coup gelungen. Man kann davon ausgehen, dass Ulreich den Kampf um die Nummer 1 im Volkspark gewinnen wird. Daniel Heuer Fernandes und Tom Mickel bleibt die Rolle des Herausforderers.
Vor allem auf die Defensive hat der HSV in dieser Wechselperiode sein Augenmerk gerichtet. Mit Toni Leistner und Moritz Heyer kamen zwei klassische Innenverteidiger (wobei Heyer auch auf anderen Positionen einsetzbar ist) und erweitern somit die Liste potentieller Innenverteidiger auf sechs Optionen. Mit Amadou Onana und Klaus Gjasula kamen zudem zwei Sechser, die vor allem im körperlichen Spiel mehr mitbringen als ihre Vorgänger Orel Mangala oder Adrian Fein.
Zusätzlich konnte sich Eigengewächs Stephan Ambrosius in der Vorbereitung nachhaltig empfehlen, sodass die Innenverteidigung (Torwart inklusive) komplett runderneuert daherkommt. Mit Linksverteidiger Tim Leibold konnte darüber hinaus einer der Leistungsträger der vergangenen Spielzeit gehalten werden. Einen adäquaten Back-up für ihn gibt es jedoch nicht im Team. Auf der rechten Seite hat die Verletzung von Josha Vagnoman die Rückkehr von Jan Gyamerah beschleunigt, der rein fußballerisch stärker einzuschätzen ist.
Thioune setzt auf Dudziak als Spielgestalter
Im Mittelfeld der Hanseaten gab es am wenigsten Bewegung was Zu-und Abgänge betrifft. Einen gleichwertigen Ersatz für das vorhandene Personal in der offensiven Schaltzentrale konnten die Verantwortlichen leider nicht präsentieren. Somit lastet auf Jeremy Dudziak, der von Daniel Thioune als neuer Regisseur auserkoren wurde, bereits jetzt ein enormer Druck. Ihn entlasten soll Aaron Hunt, der für regelmäßige Auftritte über die vollen neunzig Minuten einfach nicht mehr taugt. Hier könnte es ein Problem geben, wenn sich einer der beiden verletzt oder aus anderen Gründen ausfällt.
Sonny Kittel ist eher kein Spieler, der das Spiel einer Mannschaft lenken kann. Und auch David Kinsombi ist diesen Nachweis bislang leider schuldig geblieben. Alternativ zu diesen beiden könnte sich Khaled Narey in der Form des Paderborn-Spiels durchaus dauerhaft in die Mannschaft spielen, wobei auch er kein Spielmacher-Typ ist.
Sturmduo Terodde-Wintzheimer passt perfekt
Im Sturm hat sich der Dino mit Simon Terodde optimal verstärkt. Der Mann weißt einfach, wo die Kiste steht. Vier Tore in den ersten zwei Spielen sprechen Bände. Profitieren kann der Routinier dabei vor allem von der unglaublichen Fleißarbeit eines Manuel Wintzheimer. Der in der letzten Saison an den VfL Bochum verliehene frühere Bayern-Spieler wirkt nach seiner Rückkehr wie ausgewechselt. Beim 4:3-Sieg in Paderborn war er an allen vier Toren der Hamburger beteiligt.