Die Schattenseite des Sancho-Verbleibs: Chance auf Depay ist weg!

Jadon Sancho und der BVB - eine (Zweck-) Ehe, die laut den Borussia-Verantwortlichen mindestens noch eine Saison hält. Die Suche nach einem Nachfolger ist damit obsolet. Vor allem, weil den Schwarz-Gelben ohne die Sancho-Einnahmen das nötige Kleingeld fehlt. Schade, eigentlich...

Denn mit Memphis Depay wurde ein Sancho-Ersatz gehandelt, der perfekt in den Kader der Borussia passen würde. Der 26 Jahre alte Niederländer ist ein flexibler Offensivmann mit viel Torgefahr, der sowohl über den Flügel (als Eins-zu-eins-Ersatz für Sancho), als auch im Zentrum (als Haaland-Backup) stürmen könnte.

Bei Olympique Lyon hat Depay gezeigt, dass er zur internationalen Spitzenklasse gehört. Der 26-Jährige beeindruckt vor allem mit Qualitäten, die dem BVB-Kader besonders gut tun würden: Er ist eiskalt und extrem abgezockt. Zu sehen war das jüngst bei seinem Panenka-Elfmeter gegen Juventus im Champions-League-Achtelfinale.

Locker lässig verwandelt Depay seinen Elfmeter gegen Juve /

Man stelle sich nur vor, die BVB-Offensive bestünde aus dem Trio Haaland-Sancho-Depay. Es wäre ein explosive Mischung aus Talent, Durchschlagskraft, Unbekümmertheit und Erfahrung.

BVB hat nicht die finanziellen Mittel für Depay-Transfer

Doch aus BVB-Sicht wird dies leider nur ein Traum bleiben! Die finanziellen Mittel ohne die Sancho-Einnahmen, um Depay nach Dortmund zu lotsten, sind in diesem Sommer schlicht nicht vorhanden. Los geht das mit dem Gehalt des Niederländers, der in Dortmund zu den Spitzenverdienern gehören würde. Die Kohle für ein mögliches Depay-Gehalt musste der BVB nun in Sancho stecken, der nach seiner heimlichen Verlängerung bis 2023 in der kommenden Saison wohl rund zehn Millionen Euro im Jahr kassiert.

Und auch eine Ablöse in Sphären von 40 bis 50 Millionen Euro kann der BVB nicht zahlen. Abzulesen war das schon beim Abgang von Achraf Hakimi. Trotz eines Matching-Rights wollte/konnte Dortmund mit dem Angebot von Inter nicht mitgehen. Am Ende wechselte der Marokkaner für 40 Millionen Euro zu den Nerazzurri. Der BVB begnügt sich mit Thomas Meunier, dessen ablösefreie Verpflichtung schon im Frühjahr feststand.

Am Ende muss man im BVB-Lager wohl zusehen, wie sich ein anderer Klub Depay schnappt - oder aber Olympique Lyon mit ihm verlängert. Die Ausgangslage in diesem Sommer wäre nahezu ideal gewesen: Depay kam nach langer Verletzungspause zurück und steht nur noch eine Jahr unter Vertrag. Man darf gespannt sein, welche Topklubs bald die Jagd auf Depay eröffnen...