Die Planungen des FC Barcelona bis zur Transfer-Deadline

Nach einer fantastischen EM 2024 war Nico Williams von Athletic Bilbao das große Transferziel des FC Barcelona. Trotz der schwierigen finanziellen Situation träumt Präsident Joan Laporta nach wie vor offen von einer Flügelzange aus Williams und Lamine Yamal, die bereits beim Nationalteam hervorragend harmonierte.

Nachdem sich Barça frühzeitig auf Dani Olmo konzentriert und den Mittelfeldspieler für 60 Millionen Euro von RB Leipzig verpflichtet hatte, wurde schnell klar, dass ein weiterer Transfer in dieser Größenordnung finanziell nicht machbar war. Zudem würde es, ähnlich wie bei Olmo, aufgrund der Gehaltsobergrenze der Liga große Probleme bei der Registrierung des Spielers geben.

Wie mehrere Quellen gegenüber 90min bestätigten, haben die Katalanen die Hoffnung nicht aufgegeben, noch vor Ablauf der Transferfrist am Freitag einen neuen Flügelspieler zu verpflichten. Allerdings sind noch einige Hürden zu überwinden, bevor eine Einigung erzielt werden kann.

Klar ist, dass Barcelona schnell Geld auftreiben müsste, um einen neuen Spieler finanzieren zu können. Und obwohl der Verkauf eines weiteren Spielers aus dem aktuellen Kader nicht ausgeschlossen werden kann, sucht Laporta derzeit nach verschiedenen Möglichkeiten, Geld außerhalb des Spielfelds zu beschaffen.

Barça muss schnell Geld auftreiben: Chiesa auch bei Liverpool im Gespräch

Allerdings dürfte es schwierig werden, in den nächsten Tagen eine Einigung zu erzielen. Klar ist, dass keine neuen Spieler verpflichtet werden können, wenn Barça nicht auf verschiedenen Wegen neue Gelder auftreiben kann. Da man davon ausgeht, dass Williams in Bilbao bleiben wird, hat Barcelona mehrere Alternativen im Auge. Die wohl wahrscheinlichste bleibt Federico Chiesa von Juventus Turin.

Der Italiener wird öffentlich als Transferkandidat gehandelt und soll einem Wechsel nach Barcelona aufgeschlossen gegenüberstehen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist ein Deal jedoch nicht möglich und die Situation müsste sich grundlegend ändern, um Fortschritte zu erzielen. Juventus, das sich kürzlich mit dem FC Liverpool getroffen hat, um über einen möglichen Wechsel in die Premier League zu sprechen, hat noch kein offizielles Angebot erhalten. Ein Wechsel an die Anfield Road scheint nach 90min-Infos derzeit wahrscheinlicher, da mit Barcelona bislang noch keine Fortschritte erzielt wurden.

Katalonien oder die Wüste? Coman bleibt ein Kandidat

Der FC Barcelona hat auch mit Bayern München über Kingsley Coman verhandelt, doch der Bundesligist hat ein Leihangebot mit der Option auf einen dauerhaften Wechsel im kommenden Sommer abgelehnt. Den Franzosen könnte es kurz vor Ende der Transferperiode nach Saudi-Arabien ziehen.

Das lukrative Angebot aus Saudi-Arabien erschwert auch Barças Bemühungen, Coman von einem Wechsel nach Spanien zu überzeugen. Während Al Hilal auf seine Unterschrift drängt, sind die Bayern dazu bereit, den 28-Jährigen an den saudischen Meister der Pro League zu verkaufen. Eine Einigung hängt nun davon ab, ob Coman bereit ist, in die Wüste zu wechseln.

Der FC Barcelona müsste für eine Neuverpflichtung einen Verkauf tätigen, um den nötigen Platz im Gehaltsbudget zu schaffen. Ähnlich wie bei Ilkay Gündogan, der für die Registrierung von Olmo an Manchester City zurückgegeben wurde, ist der Verein bereit, bis zum Ende des Transfersommers alle Optionen zu prüfen.