"Die Mannschaft" ist Geschichte: DFB schafft umstrittenen Markennamen ab
Von Daniel Holfelder
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat sich dazu entschlossen, zukünftig auf den umstrittenen Markennamen "Die Mannschaft" verzichten zu wollen. Das gab der DFB am Donnerstagabend in einer Pressemitteilung bekannt.
Die Entscheidung wurde vom Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung der DFB GmbH & Co. KG einstimmig getroffen. Zuvor habe, so heißt es in der DFB-Pressemitteilung, eine "Analyse der seit 2015 verwendeten Marke [...] mit Blick auf die weitere Nutzung des Namen kein einheitliches Bild" geliefert.
“Fußball verbindet, das gilt für ein Team der E-Jugend genauso wie für die Männer-Nationalmannschaft, die das ganze Land repräsentiert und so bunt und vielfältig ist wie Deutschland selbst. In ihr kann und soll sich jeder Fan wiederfinden. Umfragen und Analysen haben ergeben, dass der Name ‚Die Mannschaft' einen hohen Bekanntheitsgrad hat und besonders im Ausland Anerkennung findet. Da steht er für Werte wie Teamgeist und Erfolg. Fakt ist aber auch, dass er in Fankreisen hierzulande mitunter kritisch gesehen und emotional diskutiert wird. Bedeutender als der Name ist aber ohnehin das Auftreten der Nationalmannschaft. Dass sie auf und neben dem Platz die Werte lebt, für die der DFB steht, dass sie Haltung zeigt, dass sie ihre Fans begeistert, eine Einheit mit ihnen bildet. In dieser Hinsicht habe ich volles Vertrauen in Hansi Flick, Oliver Bierhoff und die Spieler, denen der Neustart im vergangenen Jahr eindrucksvoll gelungen ist", erklärte DFB-Präsident Bernd Neuendorf.
Alexander Wehrle, der Aufsichtsratsvorsitzender der DFB GmbH & Co. KG, kommentierte das Votum gegen "Die Mannschaft" wie folgt: "Wir haben den Markennamen ‚Die Mannschaft' umfangreich analysiert und intensiv diskutiert. Die Meinungen gehen nicht nur bei den Fans auseinander, sondern auch innerhalb des DFB. Das ist ein deutliches Zeichen für die Polarisierung eines Namens, hinter dem sich doch eigentlich alle versammeln sollen. Das Team von Hansi Flick ist für alle da, und jede und jeder kann es nennen, wie sie oder er möchte. Es kommt schließlich nicht so sehr darauf an, wie die Mannschaft heißt, sondern was in ihr steckt. Und da sind wir uns einig: Wir haben eine begeisternde Nationalmannschaft mit viel Potenzial und faszinierenden Charakteren."