Die Lage bei Atletico und Memphis Depay
Von Jan Kupitz
Nach dem Abgang von Joao Felix sucht Atletico Madrid eine neue Offensivkraft. So ist der Stand mit Memphis Depay.
Schon in der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Atletico für die Felix-Nachfolge eine Verpflichtung von Memphis Depay anvisiert. Der Niederländer spielt beim FC Barcelona eine untergeordnete Rolle und kann die Katalanen beim passenden Angebot ein halbes Jahr vor Vertragsende verlassen.
Klingt im Grunde nach einer ziemlich guten Ausgangslage für einen Transfer. Ganz so einfach scheinen die Dinge aber nicht zu sein.
Das Positive aus Atletico-Sicht vorneweg: Wie die Marca berichtet, sind sich die Rojiblancos mit Depay bereits über eine Zusammenarbeit einig. Der Niederländer würde sich bis 2025 an die Madrilenen binden.
Das Zünglein an der Waage sind derzeit noch die finanziellen Vorstellungen der beiden Klubs. Während Atletico offenbar hofft, dass man Depay ablösefrei bekommen kann, ziert sich der FC Barcelona, den Angreifer ohne Entschädigung wegzuschicken. Aus Barça-Sicht verständlich, schließlich ist man zum einen auf jeden Cent angewiesen, zum anderen möchte Xavi bei einem Depay-Abgang auch noch einen Nachfolger haben (Pierre-Emerick Aubameyang?), der natürlich ebenfalls nicht für eine Paella in Barcelona aufläuft.
Erschwerend kommt hinzu, dass Atletico wohl keinerlei Interesse hat, Spieler aus dem eigenen Kader in den Deal einzubinden. Yannick Carrasco und Thomas Lemar wurden in spanischen Medien bereits als Tauschware gehandelt - das möchten die Rojiblancos aber nicht. Was wiederum mit der Haltung, Depay ablösefrei holen zu wollen, zusammenhängen dürfte.
Sollte sich keine der beiden Parteien auf die andere zubewegen, droht der Transfer zu platzen. Obwohl die Ausgangslage prinzipiell so rosig wäre.