Die Gründe für die Rangnick-Absage - Bericht

Mit Ralf Rangnick hat bereits der dritte Trainer dem FC Bayern abgesagt. Im Laufe des Donnerstags wurde die Absage bekannt. Was sind die Gründe für diese Entscheidung?
Ralf Rangnick
Ralf Rangnick / Sebastian El-Saqqa - firo sportphoto/GettyImages
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Noch nach dem Hinspiel des Champions League-Halbfinals gegen Real Madrid am Dienstag, zeigten sich die Bosse des FC Bayern noch optimistisch, mit Ralf Rangnick bald ihren neuen Trainer vorstellen zu können. Klub-Präsident Herbert Hainer sprach von "guten Gesprächen" und brach in Lobeshymnen aus:

"Er hat enorme Fähigkeiten, Spieler und Mannschaften zu entwickeln. Alles, was ich aus dem Umfeld der österreichischen Nationalmannschaft höre, ist sehr, sehr positiv. Wenn er kommen sollte, wäre er eine sehr gute Wahl für uns."

Die Absage am Donnerstag kam für den FC Bayern laut kicker vollkommen überraschend. Alle Formalitäten waren bereits zu Rangnicks Zufriedenheit geklärt. Die von Hainer zitierten Lobeshymnen im Umkreis der österreichischen Nationalmannschaft könnten zu Rangnicks Wende geführt haben.

Der kicker berichtet zudem, dass die ÖFB-Verantwortlichen und -Spieler alles gegeben haben sollen, um sicherzustellen, dass Rangnick ihr Trainer bleibt. Besonders die Spieler starteten eine Charmoffensive und schickten Rangnick täglich wertschätzende Nachrichten.

Rangnick entscheidet sich pro Österreich

Die Strategie scheint sich ausgezahlt zu haben. Wenn er den Bayern-Job annehmen würde, hätte das für Rangnick den Erfolg der österreichischen Nationalmannschaft gefährdet. Das Projekt liege ihm zu sehr am Herzen, um das zuzulassen.

„Ich bin mit vollem Herzen österreichischer Teamchef. Diese Aufgabe macht mir unglaublich viel Freude und ich bin fest entschlossen, unseren eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterzugehen", ließ Rangnick in einem offiziellen Statement verlauten und fügte hinzu:

„Ich möchte ausdrücklich betonen, dass das keine Absage an den FC Bayern ist, sondern eine Entscheidung für meine Mannschaft und unsere gemeinsamen Ziele. Unsere volle Konzentration gilt der Europameisterschaft. Wir werden alles unternehmen, um dort so weit wie möglich zu kommen!“

Rangnick kann in seiner bisherigen Amtszeit in Österreich auf große Erfolge zurückblicken. In den letzten zehn Spielen verlor seine Mannschaft nur einmal und konnte unter anderem Deutschland bezwingen. Im bislang letzten Spiel gab es einen 6:1-Achtungserfolg gegen die Türkei.

Der Optimismus in der Alpenrepublik ist groß, dass das beste Ergebnis aller Zeiten bei einer EM eingefahren werden kann. Bei der letzten Ausgabe 2021 erreichte die Mannschaft erstmals die K.O.-Phase und schied im Achtelfinale gegen den späteren Sieger Italien mit 1:2 nach Verlängerung aus.


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