Die Gewinner und Verlierer des Bayern-Starts

Der FC Bayern ist mit zwei Siegen in die neue Bundesliga-Saison gestartet und hat seine Titelambitionen untermauert. Galaauftritte waren nicht dabei, besonders gegen den VfL Wolfsburg mussten sich die Münchener die drei Punkte hart erarbeiten, am Ende sprang jedoch in beiden Partien die volle Punkteausbeute raus. Besonders wertvoll, da die Konkurrenten aus Leverkusen (2:3 gegen RB Leipzig) und Dortmund (0:0 in Bremen) bereits am zweiten Spieltag strauchelten.

Dennoch werden beim deutschen Rekordmeister nicht alle glücklich sein, anhand der Pokalpartie und der ersten beiden Bundesliga-Spieltage lässt sich schon ablesen, wer unter Neu-Trainer Vincent Kompany eine große Rolle spielen wird und wer sich wohl mit weniger Spielzeit als erhofft begnügen muss. Wir schauen auf die Gewinner und Verlierer des Bayern-Stars.

1. Gewinner: Aleksandar Pavlovic

Der 20-Jährige feierte in der vergangenen Saison unter Thomas Tuchel seinen Durchbruch. Tuchel bezeichnete ihn vor der Spielzeit als die Alternative, falls keine Holding Six mehr kommt: "Wenn nicht, dann machen wir es mit Aleks von unserer U23."

Tuchel ist inzwischen weg, die Holding Six ist in Form von 51-Millionen-Euro-Neuzugang Joao Palhinha da und dennoch bleibt Pavlovic Stammspieler. In allen drei Pflichtspielen stand er in der Startelf.

2. Verlierer: Joao Palhinha

Mit 51 Millionen Euro ist Joao Palhinha der fünftteuerste Neuzugang der bayrischen Vereinsgeschichte. Eine Ablöse, in die eigentlich Stammspieler-Ambitionen eingepreist sind. Die Realität sieht für den Portugiesen bislang jedoch anders aus.

Insgesamt kommt er nach zwei Einwechslungen auf 29 Minuten Spielzeit, in Wolfsburg bleibt er sogar über das gesamte Spiel auf der Bank. Auch gegen Freiburg, als Kompany taktisch umstellte, bevorzugte der Belgier die Hybridrolle aus Rechtsverteidiger und Mittelfeldspieler für Joshua Kimmich gegenüber Palhinha in der Startelf.

Früher oder später wird der Portugiese aber sicher seine Chance erhalten. Ein wenig mehr Geduld als vielleicht gedacht muss der 29-Jährige aber aufbringen.

3. Gewinner: Serge Gnabry

Nach einer verletzungsgeplagten Spielzeit ist Gnabry in dieser Saison wieder wichtig. In den ersten drei Pflichtspielen stand er immer in der Startelf und sammelte auf Anhieb drei Scorerpunkte: ein Tor und ein Assist in der Liga, ein Assist im Pokal.

Setzt der 29-Jährige die Frühform fort, muss er sich auch nicht vor der Rückkehr des derzeit noch verletzten Leroy Sané fürchten.

4. Verlierer: Leon Goretzka

Das erste Warnsignal, was für eine Saison ihm ins Haus steht, bekam Leon Goretzka schon im Pokal: der 57-fache Nationalspieler fehlte gänzlich im Bayern-Aufgebot.

In der Bundesliga war er zwar zweimal für den Spieltagskader nominiert, zufriedener dürfte der 29-Jährige dennoch nicht sein: Insgesamt kommt er nach der Einwechslung gegen Freiburg auf eine Minute Spielzeit.

5. Gewinner: Raphael Guerreiro

Vor der letzten Saison wechselte Raphael Guerreiro in einem kontroversen Deal von Borussia Dortmund zum FC Bayern. Seine erste Spielzeit an der Säbener Straße war, wie viele Saisons zuvor in Dortmund, verletzungsgeprägt.

2024/25 scheint der Portugiese jedoch wichtig zu werden. Auf der Linksverteidigerposition hat er derzeit sogar die Nase vor Alphonso Davies.

6. Verlierer: Alphonso Davies

Dass Alphonso Davies' Zukunft nicht in München liegt, deutet sich seit geraumer Zeit an. Zunehmend sieht es jedoch auch danach aus, als läge seine Gegenwart nicht in der Münchener Startelf.

Nur einmal durfte er zum Saisonauftakt von Beginn an, beim 3:2 in Wolfsburg war er Teil der wackeligen Defensive. Gegen Freiburg durfte, wie schon im Pokal, wieder Raphael Guerreiro von Beginn an ran.

7. Verlierer: Sacha Boey

Nach der Verletzung von Josip Stanisic bekam Sacha Boey die Chance, sich für die Bayern-Startelf zu empfehlen. In Wolfsburg durfte er von Beginn an ran und bereitete das 1:0 mustergültig vor.

Im weiteren Verlauf der Partie zeigte er sich jedoch defensiv wackelig, kurz nach der Halbzeit verursachte er einen Elfmeter. In der 65. Minute wurde er bereits ausgewechselt, gegen Freiburg saß er über 90 Minuten auf der Bank. Ein Anzeichen, dass der Franzose die Chance wohl nicht nutzen kann.

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