Die Bundesliga-Topelf des 16. Spieltags
Von Janne Negelen
Ein emotionsgeladenes Bundesliga-Wochenende sah spannende Spiele und harten Abstiegskampf. In beiden Fällen brauchte es meistens eine Initialzündung von einigen Spielern, die für ihre Klubs vorangingen. Das ist die 90min-Topelf des 16. Spieltags.
1. Robin Zentner - Mainz 05
Spielerisch läuft es bei Mainz 05 in dieser Saison nicht rund. Dafür können sich die Rheinländer immerhin auf ihren Keeper verlassen. Gegen Borussia Dortmund avancierte Robin Zentner mal wieder zum besten Mann auf dem Platz und ließ auch in den brenzligen Situationen kaum etwas anbrennen. Der eine Punkt geht vor allem auf seine Kappe.
2. Thomas Meunier - Borussia Dortmund
Am Wochenende zeigte Thomas Meunier seine vielleicht beste Vorstellung im Dress der Schwarz-Gelben. Der oft gescholtene Außenverteidiger wusste auf seiner Defensivseite zu überzeugen und initiierte zahlreiche Angriffe über seine Seite. Mit 117 Ballkontakten sammelte er die zweitmeisten auf dem Feld. Der wichtigste war sein etwas glücklicher Abschluss zum 1:1. Dazu holte er den Elfmeter raus, den Marco Reus neben das Tor setzte.
3. Willi Orban - RB Leipzig
Für das Toreschießen bei RB Leipzig sind in dieser Saison bekanntermaßen die Verteidiger zuständig. Gegen den VfL Wolfsburg waren es erneut zwei Defensivspieler, die für das Unentschieden sorgten. Dabei schaltete Willi Orban nicht nur vor dem gegnerischen Kasten schnell. Hinten erstickte der Ungar viele Angriffe im Keim, was ihm die starke Zweikampfquote von 78 Prozent einbrachte.
4. Evan N'Dicka - Eintracht Frankfurt
Zahlen lügen nicht, was Evan N'Dicka gegen Schalke eindrucksvoll unter Beweis stellte. Niemand sammelte mehr Ballkontakte (104), hatte eine bessere Passquote (95%) und stand defensiv so Stabil (80% Zweikampfquote). Das Zentrum der Eintracht hatte der Franzose fast immer unter Kontrolle.
5. Felix Agu - Werder Bremen
Seine ersten Startelf-Einsatz überhaupt wird Felix Agu wohl nicht vergessen. Der Linksverteidiger präsentierte sich gegen Augsburg zu Beginn aufmerksam und wurde in der zweiten Hälfte immer aktiver. Kurz vor Schluss schlug er die Flanke zur wegweisenden Bremer Führung. Dass er sich selbst mit einem etwas krummen Tor krönen konnte, machte den Nachmittag zu einem ganz besonderen.
6. Levin Öztunali - Mainz 05
In seinem ersten Startelf-Einsatz seit zwei Monaten war Levin Öztunali ein entscheidender Faktor. Als anlaufender Störfaktor quasi unermüdlich, war er auch an den meisten Highlights der Mainzer beteiligt. Ganz wichtig und vor allem wunderschön war sein satter Distanzschuss, der nach knapp einer Stunde seinen Weg ins Ziel fand.
7. Yannick Gerhardt - VfL Wolfsburg
Nicht nur die Laufleistung stimmte bei Yannick Gerhardt. Der Wolfsburger Mittelfeldstratege legte unter anderem nach einem eigenen Ballgewinn beide Wolfsburger Treffer auf. In Folge blieb er der Kreativposten und überzeugte mit sechs aufgelegten Torchancen.
8. Filip Kostic - Eintracht Frankfurt
Gegen Schalke zeigte sich auch Filip Kostic mal wieder von seiner besseren Seite. Zwar brauchte der bemühte Serbe einiges an Anlaufzeit, dann kam mit dem passenden Abnehmer aber die Wende. Zwei Tore legte er Matchwinner Luka Jovic auf. Mit seinem Landsmann könnte Kostic endlich wieder brillieren.
9. Thomas Müller - Bayern München
In einer enorm umkämpften Partie war es vor allem Thomas Müller, der die meisten spielerischen Akzente setzte. Beim knappen Erfolg der Bayern über Freiburg war der Offensivmotor an beiden Toren beteiligt. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich vollendete er in Müller-Manier und wendete den nächsten Rückschlag ab.
10. Cedric Teuchert - Union Berlin
Knappe 66 Minuten stand Cedric Teuchert für Union gegen Leverkusen auf dem Feld. Dabei avancierte er zum Matchwinner, weil er den größten Gefahrenherd der Köpenicker darstellte. Jedem langen Ball hetzte der Angreifer nach. In der Schlussphase gelang dies sogar erfolgreich.
11. Luka Jovic - Eintracht Frankfurt
Eine knappe halbe Stunde reichte Luka Jovic, um sich als Spieler des Spieltags hervorzutun. Der Serbe schien die Eintracht nie verlassen zu haben, sondern konnte sich perfekt einfinden. Mit seinem Doppelschlag entschied er die Partie und deutet an, dass Frankfurt noch viel Freude an ihm haben wird.