Die Bundesliga-Topelf des 15. Spieltags
Von Janne Negelen
Am Wochenende wurde der Schlussspurt in der Hinrunde eingeläutet. Einige Ergebnisse haben überrascht und wären ohne einige wichtige Stars nie möglich gewesen. Das ist die 90min-Topelf des 15. Spieltags:
1. Ralf Fährmann - Schalke 04
Nach einem Sieg, dessen Wichtigkeit kaum in Worte zu fassen ist, schaffen es gleich drei Schalker in unsere Elf der Woche. Was sich anhört wie ein Traum, hat nicht wenig mit Ralf Fährmann zu tun. Der so gescholtene Keeper war gegen Hoffenheim von Beginn an hellwach und rettete einige Male ganz entscheidend. Nur so konnte Königsblau überhaupt den Befreiungsschlag landen.
2. Philipp Lienhart - SC Freiburg
Der SC Freiburg erlebte gegen den 1. FC Köln einen seelenruhigen Arbeitstag. Philipp Lienhart hatte entsprechend wenig zu tun, war aber stets bei der Sache und hochkonzentriert. Der Österreicher gewann alle seiner Zweikämpfe und überzeugte auch mit einer Passquote von 87%. Mit dem 4:0 machte der Innenverteidiger selbst den Sack zu.
3. Ömer Toprak - Werder Bremen
Mit einer wackeren Defensivleistung erkämpfte sich Werder Bremen einen Punkt gegen Bayer Leverkusen. Wichtigster Mann war Ömer Toprak, der den Laden hinten bis auf eine Situation dicht hielt. Fehlerlos in seiner Abwehrarbeit markierte er als Vollstrecker sogar die 1:0-Führung. Viel besser hätte es für den Rückkehrer nicht laufen können.
4. Mats Hummels - Borussia Dortmund
Eines der Top-Spiele des Wochenendes stand zwischen Leipzig und Dortmund an. Der BVB zeigte sich extrem stabil und glänzte vor allem nach der Pause. Grundlage für den überzeugenden Sieg war auch die Abwehrarbeit. Mats Hummels stach dabei als Fels in der Brandung heraus. Unter anderem gewann der Abräumer zwei Drittel seiner Zweikämpfe.
5. Marco Reus - Borussia Dortmund
Lange vermissten die Dortmunder Fans Marco Reus in seiner Bestform. Gegen Leipzig zeigte er, dass er nichts verlernt hat. Eine enorme Präsenz bescherte ihm zwei wichtige Vorlagen. Als ständiger Ideengeber und Initiator war er der Abwehr stets einen Schritt voraus und verdiente sich den Platz in der Topelf.
6. Lars Stindl - Borussia Mönchengladbach
Eine der Überraschungen des Spieltags fand schon am Freitag ein dramatisches Ende. Beim Sieg der Fohlen über den FC Bayern stach ein Duo besonders heraus. Kapitän Lars Stindl machte da weiter, wo er 2020 aufgehört hatte. Zwei geniale Pässe brachten Gladbach noch vor der Pause zurück.
7. Jonas Hofmann - Borussia Mönchengladbach
Neben Stindl wusste Jonas Hofmann noch etwas mehr zu überragen. Was der Neu-Nationalspieler derzeit auf den Platz bringt ist atemberaubend. Gegen die Bayern war er ständig aktiv und schloss gleich zwei Mal eiskalt ab. Den dritten Treffer legte er mit bestechender Übersicht auf. Ein perfekter Abend für Gladbachs Lebensversicherung.
8. Amine Harit - Schalke 04
Nach der Horror-Serie brauchte Schalke ein kleines Wunder, um endlich einen Sieg einzufahren. In Person von Amine Harit und Matthew Hoppe trat dieses rechtzeitig ein. Der Marokkaner zeigte seine vielleicht beste Leistung und war mit drei Assists und dem abschließend 4:0 einer der Helden des Spiels. Selten in der Bundesliga-Geschichte machte ein Duo in einem Spiel einen solchen Unterschied.
9. Ermedin Demirovic - SC Freiburg
Mit der Freiburger Siegesserie ist vor allem ein Name verknüpft. Ermedin Demirovic steuerte in den letzten drei Spielen zwei Tore und vier Vorlagen bei. Die Hälfte seiner Ausbeute gelang ihm just am Wochenende gegen Köln. Als bester Akteur auf dem Platz war der Bosnier in keiner Phase aufzuhalten.
10. Erling Haaland - Borussia Dortmund
Erling Haaland ist wieder da. Auch wenn er eine weitere Halbzeit brauchte, um sich etwas zu akklimatisieren, zeigte er am Samstag eine hervorragende Leistung. In Durchgang zwei war der Norweger so gefährlich, dass er noch einige Tore mehr hätte erzielen können. Ein Doppelpack stand am Ende zu Buche. Ohne seine Qualitäten hätte es vielleicht nicht zum Sieg gereicht.
11. Matthew Hoppe - Schalke 04
Neben dem angesprochenen Harit war es auch Hoppe zu verdanken, dass Schalke gegen Hoffenheim eine Glanzleistung zeigte. Der US-Amerikaner spielte wie entfesselt und verwertete drei Zuspiele eiskalt. Vor allem seine Lupfer ließen die Schalker Herzen höhe schlagen. Er ist der drittjüngste Dreierpacker der Bundesliga und wohl eine ewige Symbolfigur für Schalker Stehauf-Qualitäten.