Die Bilanz des FC Bayern ohne Robert Lewandowski wirft Fragen auf

Robert Lewandowski wird den Bayern mehrere Wochen fehlen. Wir werfen einen Blick auf die letzten Partien ohne dem Weltfußballer.
Robert Lewandowski wird den Bayern mehrere Wochen fehlen. Wir werfen einen Blick auf die letzten Partien ohne dem Weltfußballer. / Pool/Getty Images
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Vor der Spitzenbegegnung FC Bayern - RB Leipzig stellt sich Fußball-Deutschland die Frage, wie gut die Münchner ohne Weltfußballer Robert Lewandowski sind. Wir haben die letzten fünf Partien ohne den gefährlichsten Stürmer Europas genauer durchleuchtet.

1. FC Bayern - Lok Moskau (9.12.2020)

Benjamin Pavard, Grzegorz Krychowiak
MB Media/Getty Images

Zuletzt fehlte Robert Lewandowski den Bayern beim letzten Gruppenspiel der laufenden Champions-League-Saison. Da die Bayern den Gruppensieg bereits in der Tasche hatten, schonte Hansi Flick nicht nur seinen besten Angreifer, sondern eine ganze Reihe an Stammspieler. Dementsprechend zäh verlief die Partie auch in der ersten Hälfte. Dennoch war der Titelverteidiger klar überlegen (22:7 Torschüsse) und erzielte nach gut einer Stunde den Führungstreffer. In der 80. Minute machte Lewandowski-Ersatz Eric-Maxim Choupo-Moting den Sack zu. Letztendlich war der russische Klub jedoch auch nicht stark genug, um wirklich aus dem Fehlen des Weltfußballers Profit schlagen zu können.

2. Atlético Madrid - FC Bayern (1.12.2020)

Joao Felix, Jamal Musiala
Quality Sport Images/Getty Images

Bereits am fünften Spieltag der Gruppenphase konnte es sich Hansi Flick leisten, seine Schlüsselspieler zu schonen. Hierzu gehörte, wie auch eine Woche später gegen Moskau, Robert Lewandowski. In Abwesenheit des 32-Jährigen sah es tatsächlich so aus, als würden die Münchner erstmals seit dem Aus gegen Liverpool (2019) eine Champions-League-Begegnung verlieren. Der eingewechselte Müller sorgte jedoch in der 86. Minute für den Ausgleich. Die Statistik von 6:13 Torschüssen beweist, dass die Bayern ohne Lewandowski im Angriff relativ harmlos waren. Dies ist jedoch auch darauf zurückzuführen, dass Atlético Madrid eine defensivstarke Mannschaft ist und bei den Bayern kaum Stammspieler auf dem Platz standen.

3. 1.FC Köln - FC Bayern (31.10.2020)

Ismail Jakobs, Leroy Sane
Adam Pretty/Getty Images

In der laufenden Bundesligasaison fehlte der Bayern-Star bislang nur am sechsten Spieltag in Köln. Als Ersatz agierte erneut Choupo-Moting in der Spitze. Wenngleich die Bayern das Spiel mit viel Ballbesitz dominierten, sprangen letztendlich gerade einmal sechs Torschüsse heraus. Jedoch zeigten sich die Münchner gewohnt effektiv und gingen bereits vor der Halbzeitpause durch Treffer von Müller und Gnabry in Führung. Schlussendlich gewannen die Bayern die Partie glanzlos mit 2:1. Mit dem polnischen Torjäger wäre dieser Erfolg womöglich ein wenig deutlicher ausgefallen.

4. 1.FC Düren - FC Bayern (15.10.2020)

Thomas Müller
Alexander Hassenstein/Getty Images

Die erste Pokalrunde ging Trainer Hansi Flick ohne Topstürmer Lewandowski an. Gegen den unterklassigen Klub aus Düren stand letztlich ein souveränes aber glanzloses 3:0 auf der Ergebnistafel. Dabei erzielte Eric-Maxim Choupo-Mouting trotz vielen vergebenen Chancen einen Doppelpack. Thomas Müller markierte den dritten Treffer per Elfmeter. Mit dem 35-maligen Ligatorschützen wäre hier vielleicht ein Schützenfest möglich gewesen. Letztendlich fiel dessen Fehlen aber nicht wirklich ins Gewicht.

5. FC Bayern - Borussia Mönchengladbach

Lars Stindl, Joshua Kimmich
Lars Baron/Getty Images

Am 31. Spieltag der Vorsaison konnte Robert Lewandowski aufgrund einer Gelbsperre nicht mitwirken. Als Ersatz stand der junge Joshua Zirkzee in der Startelf. Der junge Holländer bestätigte das Vertrauen und erzielte den Führungstreffer. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich mussten die Bayern bis zur 86. Minute auf den Siegtreffer von Leon Goretzka warten. Das Aufeinandertreffen mit den Fohlen war eines der ganz wenigen Rückrundenspielen der Münchner, die auf der Kippe standen. 50 Prozent Ballbesitz und 10:9 Totschüsse bestätigen, dass die Bayern nicht dominant waren. Allerdings war die Meisterschaft zu diesem Zeitpunkt ohnehin fix.

Fazit: Die letzten fünf Auftritte ohne Robert Lewandowski lassen sich schwierig bewerten, da meist entweder die Siegesnotwendigkeit nicht gegeben oder der Gegner unterklassig war. Häufig fehlte nicht nur der Pole, sondern auch andere Topspieler. Insgesamt kann man den Eindruck bekommen, dass die Münchner Offensive harmloser ist und weniger Torschüsse abgibt. Dadurch entstanden eher Arbeitssiege als Schützenfeste. Als wirkliche Indikatoren in Hinblick auf die Partien gegen Leipzig und Paris dienen diese fünf Partien jedoch nicht.