Die 10 besten Winter-Transfers des BVB
Von Jan Kupitz
Das Transferfenster im Winter ist bekanntlich keine Zeit, in der für gewöhnlich große Transfers über die Bühne gehen. Doch gerade Borussia Dortmund scheint ein gutes Händchen dafür zu haben, sich mitten in der Saison zu verstärken - denn wie die Vergangenheit zeigt, ist dem BVB im Winter-Transferfenster schon so mancher guter Griff gelungen.
Neben den unten aufgelisteten Top-10 wollen wir zudem ein paar 'honorable mentions' nennen, die der BVB ebenfalls im Winter verpflichtet hat: Ebi Smolarek und Michy Batshuayi sowie die beiden letzten Winter-Transfers: Julian Ryerson und Julien Duranville.
10. Emre Can
An Emre Can scheiden sich auch vier Jahre nach seiner Ankunft in Dortmund die Geister. Auch wenn der Nationalspieler mittlerweile Kapitän der Borussia ist, so ist er keinesfalls über alle Zweifel erhaben. Can hat zwar einige gute Momente im BVB-Trikot gehabt - doch blickt man auf seine gesamte Zeit in Dortmund, überwiegen noch die schlechten Phasen. Der Mittelfeldspieler muss endlich Konstanz in sein Spiel bekommen.
Daher liegt Cans Verpflichtung aus dem Winter 2020, als er zunächst von Juventus Turin ausgeliehen und später fest verpflichtet wurde, nur auf Rang zehn der besten Dortmunder Winter-Transfers.
9. Andreas Möller
Das Frankfurter Eigengewächs wagte im Winter 1988 den Sprung zum BVB, ehe es 1990 zur Eintracht zurückging. Nach einer weiteren Station bei Juventus Turin kehrte Möller 1994 nach Dortmund zurück.
Auch wenn er nach seiner Rückkehr 1994 deutlich länger blieb als beim ersten Mal, so war auch seine Verpflichtung im Januar 1988 der richtige Griff. Möller war damals absoluter Stammspieler in Dortmund.
8. Manuel Akanji
Der Schweizer war im Winter 2018 vom FC Basel nach Dortmund gekommen und dort häufiger mit unerklärlichen Leichtsinnsfehlern aufgefallen. Wirklich unumstritten war er beim BVB nie, weshalb es durchaus überraschte, dass im Sommer 2022 ausgerechnet Manchester City anklopfte.
Doch siehe da: Bei den Skyblues hat er sich unter Pep Guardiola zu einem Top-Innenverteidiger gemausert. Hätte er solche Leistungen konstant im BVB-Trikot gezeigt, wäre er auch in dieser Liste weiter oben gelandet.
7. Jörg Heinrich
Jörg Heinrich war zweimal beim BVB aktiv. Erstmals hatte er sich den Westfalen im Januar 1996 angeschlossen, als er vom SC Freiburg kam. Von 1998 bis 2000 lief er für die AC Florenz auf, bevor es ihn zurück nach Dortmund zog.
Der Linksverteidiger war insgesamt 195 Mal für den BVB am Ball und gewann mit den Dortmundern fünf Trophäen - vier davon (darunter die Champions League 1997) in seiner ersten Zeit in Schwarzgelb.
6. Jens Lehmann
Obwohl er eine königsblaue Vergangenheit hatte, ging Jens Lehmann im Januar 1999 zum BVB. Der Keeper war erst ein halbes Jahr zuvor vom FC Schalke zur AC Mailand gewechselt und wollte schnell zurück nach Deutschland.
Beim BVB blieb er schließlich viereinhalb Jahre, ehe er zum FC Arsenal weiterzog und ein gewisser Roman Weidenfeller zwischen den Pfosten übernahm. Lehmann war in seiner Zeit in Dortmund ein zuverlässiger Keeper und beim Titelgewinn 2002 die Nummer eins.
5. Sebastian Kehl
Der heutige Sportdirektor des BVB war als Spieler von Winter 2002 bis Sommer 2015 in Schwarzgelb aktiv und gewann drei Meisterschaften sowie einen DFB-Pokal - man darf Kehl getrost als waschechte Legende der Borussia bezeichnen.
Bevor sich der damals 21-Jährige für einen Wechsel nach Dortmund entschied, hatte auch der FC Bayern um den defensiven Mittelfeldspieler gebuhlt. Dass er in München eine ähnliche Karriere hingelegt hätte wie beim BVB, darf bezweifelt werden. Daher alles richtig gemacht, Mister Kehl!
4. Matthias Sammer
Matthias Sammer und der BVB haben eine langjährige und intensive Beziehung. Nicht nur, dass Sammer heute als Berater der Dortmunder tätig ist: Unter ihm als Trainer gewann Schwarzgelb 2002 den Meistertitel, dazu fuhr er auch als Spieler zahlreiche Titel mit der Borussia ein - allen voran natürlich die Champions League 1997.
Angefangen hatte die Beziehung zwischen Sammer und dem BVB im Winter 1993, als er von Inter Mailand verpflichtet wurde. 153 Mal lief 'Motzki' für die Dortmunder auf - für keinen anderen Verein häufiger in seiner aktiven Karriere.
3. Mats Hummels
Im Winter 2008 traf der BVB eine der besten Entscheidungen, um nach Jahren der Tristesse wieder zu einem Topklub heranzureifen: Man verpflichtete einen gewissen Mats Hummels vom FC Bayern. Der damals 19-Jährige wurde zunächst vom Rekordmeister ausgeliehen und nach Leihende schnell fest verpflichtet.
'The rest is history', wie man so schön sagt. Hummels entwickelte sich beim BVB zu einem der besten Verteidiger Europas und war einer der Leistungsträger der Klopp-Ära. Die Meisterschaft 2010/11 sowie das Double ein Jahr später kennzeichneten die gemeinsamen Höhepunkte der Zusammenarbeit.
2. Tomas Rosicky
Als Tomas Rosicky im Januar 2001 von Sparta Prag zum BVB wechselte, war er ein ziemlich unbeschriebenes Blatt. Das sollte sich jedoch schnell ändern, denn das 'Schnitzel', wie der Tscheche genannt wurde, eroberte Dortmund und die Bundesliga im Sturm.
Rosicky war ein begnadeter Techniker und ein Spielmacher der alten Schule. Bis zu seinem Abschied im Jahr 2006 bestritt er für Schwarzgelb 189 Pflichtspiele und kam auf 24 Tore und 47 Vorlagen. 2002 war er beim Bundesliga-Titel einer der Hauptakteure des BVB.
1. Erling Haaland
Einer der besten Transfers der BVB-Historie überhaupt - und der beste, den die Dortmunder in einer Winter-Transferperiode über die Bühne gebracht haben. Dank einer Ausstiegsklausel kostete Erling Haaland nur 20 Millionen Euro, als er im Januar 2020 von RB Salzburg zum BVB wechselte.
Schon sein Debüt war atemberaubend: Bei einem wilden 5:3-Sieg in Augsburg schnürte der Norweger prompt einen Dreierpack - obwohl er erst eine halbe Stunde vor Schluss eingewechselt worden war.
Insgesamt bestritt Haaland für die Borussia 89 Spiele, in denen ihm sagenhafte 86 Tore (plus 23 Vorlagen) gelangen. Dass man solch einen Transfer mitten in der Saison tätigen konnte, war außergewöhnlich.
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