Die besten deutschen Trainer - Ranking

Deutschland ist nicht nur ein Land großer Spieler, sondern auch großer Trainer. Wir sehen uns an, wer die besten zehn aktiven deutschen Trainer sind.
Wer ist der beste Coach in Deutschland?
Wer ist der beste Coach in Deutschland? / Chris Brunskill/Fantasista/GettyImages
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Bei der Frage nach dem besten Trainer Deutschlands kommen den meisten zunächst wohl Jürgen Klopp, Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel in den Sinn. Doch auch andere Coaches haben mit ihren Klubs schon herausragende Erfolge erzielt.

Wir werfen einen Blick auf die besten zehn aktiven Trainer Deutschlands.

10. Edin Terzic

FC Bayern München v Borussia Dortmund - Bundesliga
Marcel Engelbrecht - firo sportphoto/GettyImages

Profiklubs: Borussia Dortmund

Edin Terzic startete seine Trainer-Karriere im Jugendbereich von Borussia Dortmund. Später machte er seine ersten Erfahrungen im Ausland bei West Ham und Besiktas, wo er als Co-Trainer tätig war. Erstmals Cheftrainer einer Profi-Mannschaft wurde er im Jahr 2020, als er nach dem Aus von Lucien Favre befördert wurde. Terzic gewann daraufhin mit den Borussen den Pokal und belegte in der Liga Rang drei, jedoch stand bereits mit Marco Rose ein Nachfolger fest.

Terzic wurde zunächst zum Sportlichen Direktor ernannt, ehe er im Sommer 2022 auf den Trainerposten zurückkehrte. Die Schwarz-Gelben spielten daraufhin mit Terzic um die Meisterschaft, verpassten die Gelegenheit jedoch am letzten Spieltag.

In der Saison 2023/24 hinkt man national den Ansprüchen hinterher, ist aber immerhin noch im CL-Viertelfinale vertreten. Viele bemängeln zu Recht, dass der Fußball, den Terzic spielen lässt, nicht sonderlich attraktiv ist. Was den sportlichen Ertrag betrifft, ist seine Bilanz aber in Ordnung. Grundsätzlich ist Terzic auch ein Coach, der menschlich gut nach Dortmund passt und trotz seines mäßigen Fußballs viele Fürsprecher generiert.

9. Marco Rose

Marco Rose
Luciano Lima/GettyImages

Profiklubs: RB Salzburg, Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund, RB Leipzig

Rose begann seine Cheftrainer-Karriere bei RB Salzburg und wurde mit dem Klub zweimal Meister. Im Anschluss heuerte er bei den Fohlen an und absolvierte mit dem Verein zwei Saisons. Dabei belegte er im ersten Jahr Rang vier und in der zweiten Spielzeit nach einer schwachen Rückrunde Rang acht.

Ein Grund für den Absturz war wohl auch, dass sein Wechsel zum BVB öffentlich wurde und für Missstimmung gesorgt hat. Rose belegte daraufhin mit Dortmund Rang zwei, wurde jedoch durch Edin Terzic ersetzt. Rose wiederum heuerte bei Leipzig an und belegte mit dem Team hinter den Bayern und Dortmund Rang drei. In dieser Saison könnte RB jedoch die Champions-League-Ränge verpassen.

8. Hansi Flick

Hansi Flick
Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/GettyImages

Profiklubs/Nationalmannschaften: Deutschland, FC Bayern

Die Trainer-Karriere von Hansi Flick begann in Hoffenheim, wo er von 2000 bis 2005 Coach war und das von Hopp finanziell unterstützte Team in Liga drei führte. In den Jahren danach passierte auf Vereinsebene wenig Relevantes, ehe er im Jahr 2019 Co-Trainer von Bayern München unter der Regie von Nico Kovac wurde.

Nach der Entlassung des Kroaten begann der kometenhafte Höhenflug von Flick, der mit den Bayern sensationell das Triple gewann und eine beispielhafte Serie hinlegte. Im Folgejahr reichte es zur Meisterschaft sowie zu Siegen im Nationalen und Internationalen Supercup und der Klub-WM. Angesichts eines Streits mit Hasan Salihamidzic kam es jedoch zur Trennung und Flick übernahm den Cheftrainerposten in der Nationalmannschaft.

Reichte es für ihn als Co-Trainer 2014 noch zum WM-Titel, schied das DFB-Team unter seiner Regie 2022 in der Vorrunde aus. Flick schaffte auch danach den Turnarround nicht und wurde durch Nagelsmann ersetzt.

Beim FC Bayern hat Flick sehr offensiv spielen lassen und mit einem aggressiven Pressing und einem hoch stehenden Team die Gegner in die Schranken gewiesen. Er blieb bislang dem Beweis aber schuldig, dass er auch noch einen erfolgsversprechenden Plan B hat.

7. Ralf Rangnick

Ralf Rangnick
Christian Hofer/GettyImages

Profiklubs/Nationalmannschaften: Österreich, Manchester United, RB Leipzig, TSG Hoffenheim, Schalke 04, Hannover 96, VfB Stuttgart

Ralf Rangnick besitzt eine hohe Fußballkompetenz und eine gewaltige Erfahrung. Daher hat er in seiner Karriere auch schon unterschiedlichste Positionen bekleiden können. Aktuell ist er als Cheftrainer der österreichischen Nationalmannschaft aktiv und konnte die Alpenrepublik souverän zur EM führen. Zuvor war er als Interimscoach von Manchester United nicht sonderlich erfolgreich, wenngleich das auch nicht seine angedachte Rolle war. Rangnick war derjenige, der Leipzig in die erste Liga führte und belegte 2018/19 mit dem Team Rang drei in der Oberklasse.

Rangnick war zudem Trainer von Stuttgart, Schalke, Hoffenheim und Hannover. Mit den Knappen gewann er einmal den DFB-Pokal.

6. Sebastian Hoeneß

Sebastian Hoeneß
Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Profiklubs: TSG Hoffenheim, VfB Stuttgart

Sebastian Hoeneß ist seit April 2023 Cheftrainer des VfB Stuttgart und hat in dieser Zeit Unglaubliches vollbracht. Zunächst rettete er das Team entgegen der Erwartungen doch noch vor dem Abstieg, ehe er die Schwaben zu einen Top-Team machen konnte. Aktuell belegt Hoeneß mit seinem Verein unfassbarer Weise den dritten Platz und lässt dazu noch sehr attraktiven Fußball spielen.

Damit konnte er sich für die mittelmäßige Zeit in Hoffenheim revanchieren. Zuvor konnte er bereits als Trainer von Bayern II beweisen, dass er seinen Job absolut drauf hat. Immerhin wurden die Münchner unter seiner Regie Drittliga-Meister, ehe die Reserve-Mannschaft nach seinem Abschied in die Regionalliga abstieg.

5. Roger Schmidt

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PATRICIA DE MELO MOREIRA/GettyImages

Profiklubs: Paderborn, Leverkusen, Salzburg, Guoan, Eindhoven und Benfica

Roger Schmidt ist in seiner Trainer-Laufbahn schon weit herumgekommen. In Summe hatte er bei seinen Stationen auch immer zumindest zeitweise Erfolg. Schmidt wurde mit Salzburg und Lissabon Meister und gewann mit Eindhoven und Guoan den Pokal.

Bei Benfica kommt er auf einen Punkteschnitt von 2,34 Zählern pro Spiel, womit er seine Statistik aus Eindhoven (2,16) Stand jetzt übertroffen hat. Schmidt steht für eine offensive Spielweise. Mal sehen, ob er eines Tages noch einen absoluten Top-Klub trainieren darf.

4. Christian Streich

Christian Streich
Alex Grimm/GettyImages

Profiklubs: SC Freiburg

Christian Streich wurde 2011 als Freiburger Co-Trainer zum Cheftrainer befördert und hielt dem Klub immer die Treue. Im Sommer wird Streich sein Amt nach 13 Jahren jedoch niederlegen. Zwar stieg Streich mit den Breisgauern einmal ab, jedoch machte es sich bezahlt, dass der SC dem Coach die Treue hielt.

Der Verein setzte unter Streich zu ungeahnten Höhenflügen an und qualifizierte sich mehrmals für die Europa League. Zudem erreichten die Freiburger das DFB-Pokal-Finale, verloren dieses jedoch. Streich ist ein ehrlicher Typ, der klare Ansichten vertritt und die Chemie im Team hochhalten kann. Zudem besticht er damit, gut mit jungen Spielern arbeiten zu können.

3. Thomas Tuchel

Thomas Tuchel
Alexander Hassenstein/GettyImages

Profiklubs: Mainz 05, Borussia Dortmund, PSG, FC Chelsea, FC Bayern

Thomas Tuchel begann seine große Trainer-Karriere bei Mainz 05 und schaffte es mit dem Klub auf Anhieb auf den fünften Rang. Nach einer rundum gelungenen Zeit bei den 05ern wechselte er als Nachfolger von Jürgen Klopp zum BVB. Mit den Schwarz-Gelben belegte er die Ränge zwei und drei und gewann den DFB-Pokal. Nach Unstimmigkeiten mit dem Vorstand endete seine Zeit jedoch.

Bei PSG wurde er zweimal Meister und erreichte das Champions-League-Finale, verlor dieses jedoch gegen den FC Bayern. Nach einem nicht ganz so erfolgreichen Halbjahr erhielt er praktisch unter dem Weihnachtsbaum seine Kündigung. Davon ließ sich Tuchel aber nicht aufhalten und gewann kurzerhand die Champions League mit dem FC Chelsea. Gut ein Jahr später war jedoch auch bei den Blues Schluss.

Aktuell ist Tuchel noch beim FC Bayern tätig, jedoch wird er im Sommer ersetzt. 2022/23 reichte es gerade so zur Meisterschaft, nun ist die Champions League die letzte Hoffnung. Tuchel gilt als absoluter Fachmann, aber auch als schwieriger Typ, der intern gerne mal aneckt.

2. Julian Nagelsmann

Germany v Netherlands - International Friendly
Julian Nagelsmann / Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages

Profiklubs: TSG Hoffenheim, RB Leipzig, FC Bayern, Deutsche Nationalmannschaft

Julian Nagelsmann begann seine Trainer-Karriere in ganz jungen Jahren und bewahrte die TSG Hoffenheim mit 23 Punkten aus 14 Spielen vor dem Abstieg. Im Anschluss führte er die TSG sensationell auf die Ränge drei und vier. Nach Rang neun in der Folgesaison wechselte er nach Leipzig, wo er die Plätze zwei und drei belegte.

Im Sommer 2021 nahmen die Münchner Nagelsmann unter Vertrag. Zwar wurde Nagelsmann mit dem FCB Meister, jedoch scheiterte er in der CL an Villarreal. Im darauffolgenden Jahr fegte Nagelsmann mit seinem Team nur so durch die Königsklasse, jedoch schwächelte das Team national ein wenig. Grund genug für Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic, den Stecker zu ziehen. Nagelsmann wurde entlassen und wenige Monate später Bundestrainer.

Mit dem DFB-Team erlebte er bislang Ups & Downs, jedoch konnte er mit Siegen gegen Frankreich und die Niederlande zuletzt ein Zeichen vor der Heim-EM setzen. Am Abschneiden bei dieser wird sich der Coach aber auch messen lassen müssen. Endet das Unterfangen gut, dürften die Türen bei Top-Klubs offen stehen. Sogar eine Rückkehr nach München wäre möglich.

Nagelsmann ist ein absoluter Fachmann und hat taktisch enorm viele Varianten drauf. Oftmals ist es für die Spieler aber nicht ganz so leicht, seinen Anweisungen Folge zu leisten.

1. Jürgen Klopp

Jurgen Klopp
Chris Brunskill/Fantasista/GettyImages

Profiklubs: FSV Mainz 05, Borussia Dortmund, FC Liverpool

Es dürfte kaum Zweifel daran geben, dass Jürgen Klopp in Deutschland die Nummer eins ist. Klopp begann seine Karriere in Mainz und führte den damaligen Zweitligisten in die Bundesliga. Mit den finanziell unterlegenen 05ern belegte er zweimal Rang elf, ehe der etwas unglückliche Abstieg folgte.

Nach Rang vier in der daran anschließenden Zweitliga-Saison ging es für ihn nach Dortmund. Den damals gebeutelten Klub führte er zunächst auf die Ränge sechs und fünf, ehe er erst den Meistertitel und dann sogar das Double gewann. Ein Jahr später verlor der BVB das CL-Finale knapp und wurde Vize-Meister. Nach einer weiteren Vize-Meisterschaft und Rang sieben ging es für Klopp nach Liverpool.

Der Erfolgscoach führte die Reds wieder in die europäische Spitzenklasse und gewann mit dem Team die Meisterschaft und die Champions League. Im Sommer legt er seinen Cheftrainer-Posten nieder und könnte sich mit einem weiteren Meistertitel verabschieden. Aktuell ist der Klub Tabellenführer.

Klopp gilt als herausragender Motivator und lässt intensiven Fußball spielen, der überaus erfolgreich ist - solange sein Team fit genug ist, diesen Stil auch durchzustehen. Bei all seinen Stationen konnte er sich bislang ein Denkmal setzen lassen.


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