Die besten Bundesligaspieler der laufenden Saison
Die letzte Länderspielpause des Jahres ist der perfekte Zeitpunkt, um ein Zwischenfazit zu ziehen und die Topelf der bisherigen Bundesligasaison aufzustellen. Kandidaten wie Taiwo Awoniyi (Union Berlin), Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach), Philipp Lienhart (SC Freiburg), Jonathan Burkardt (1. FSV Mainz 05) haben den Cut knapp nicht geschafft.
Auch wenn die Leistungen von Erling Haaland (Borussia Dortmund) eine Nominierung in die Top-Elf gerechtfertigt hätten, hat es der Norweger nicht in die Liste geschafft, da er verletzungsbedingt zu viele Spiele verpasst hat.
1. Mark Flekken (Torwart, SC Freiburg)
Erst neun Gegentore, vier Spiele zu Null: Mark Flekken ist ein wesentlicher Grund dafür, warum der SC Freiburg in dieser Saison ein Abwehrbollwerk bildet. Dabei hat der 28-Jährige in seiner Profilaufbahn überhaupt erst 25 Bundesligaspiele bestritten.
Vor der 1:2-Niederlage gegen den FC Bayern rangierte der Niederländer mit 83 Prozent parierten Bällen an der Spitze im Vergleich mit allen Schlussmännern der Liga. Im Oktober wurde Flekken erstmals von Bondscoach Louis van Gaal in die Nationalmannschaft berufen. Zwar kam er für die Niederlande noch nicht zum Einsatz, hält Flekken aber weiter so stark wie bisher, könnte van Gaal auf lange Sicht aber gar keine andere Wahl haben.
2. Konstantinos Mavropanos (Verteidiger, VfB Stuttgart)
Als äußerst torgefährlicher Abwehrspieler galt Konstantinos Mavropanos nicht. Beim 1. FC Nürnberg oder beim FC Arsenal machte er nie als Torschütze auf sich aufmerksam, doch beim VfB Stuttgart ist das in dieser Saison anders: Der 23-Jährige hat schon drei Saisontore erzielt - alle aus dem Spiel heraus.
Mavropanos scheint nun Sachen zu machen, die er früher eben nicht probiert hat. Distanzschüsse aus der zweiten Reihe oder mutige Solos in den gegnerischen Strafraum. Dazu ist der Grieche ein eisenharter Zweikämpfer.
3. Nico Schlotterbeck (Verteidiger, SC Freiburg)
Für Nico Schlotterbeck war 2021 persönlich ein Jahr des Aufstiegs. Im Sommer wurde er U21-Europameister. Gemeinsam mit Amos Pieper bildete Schlotterbeck die deutsche Innenverteidigung. Inzwischen wird der 21-Jährige auch als einer der besten Abwehrspieler des Landes wahrgenommen.
Seine starken Leistungen für den SC Freiburg bescherten Schlotterbeck im September auch die Berufung in die A-Nationalmannschaft. Bislang hat Bundestrainer Hansi Flick ihn allerdings noch nicht aufgestellt.
4. Alphonso Davies (Verteidiger, FC Bayern München)
Gerne vergisst man, dass Alphonso Davies erst 21 Jahre alt ist. Denn der Kanadier ist schon lange bei den Profis des FC Bayern München dabei. Davies hat nun bald 100 Pflichtspiele für den Rekordmeister absolviert und dabei drei Meisterschaften, zwei Pokalsiege und im Spätsommer 2020 die Champions League gewonnen.
Der sprintstarke Linksverteidiger hat in dieser Saison bereits vier Vorlagen gegeben. In der Bundesliga lässt Trainer Julian Nagelsmann seinen Schützling enorm offensiv agieren, was den Stärken von Davies auch entgegen kommt.
5. Jude Bellingham (Mittelfeldspieler, Borussia Dortmund)
Beim 10:0-Sieg der englischen Nationalmannschaft über San Marino stand Jude Bellingham über die komplette Spielzeit auf dem Platz und überzeugte mit seiner Kampfkraft, Laufbereitschaft und Mentalität, die er auch bei Borussia Dortmund an den Tag legt.
Der erst 18-Jährige ist aus der Stammelf der Borussen nicht mehr wegzudenken. Dem zentralen Mittelfeldspieler gelangen in der bisherigen Spielzeit auch schon zwei Tore und drei Vorlagen in der Bundesliga.
6. Joshua Kimmich (Mittelfeldspieler, FC Bayern München)
Joshua Kimmich ist seit Jahren einer der besten Spieler des FC Bayern München - auch in dieser Saison. Der 64-malige deutsche Nationalspieler zieht im defensiven Mittelfeld der Bayern die Fäden und ist der unumstrittene Platzhirsch auf seiner Position.
Beim 7:0-Sieg gegen den VfL Bochum gelang Kimmich sogar ein Doppelpack, ein weiteres Tor erzielte er gegen Greuther Fürth. Doch bezahlt wird der 26-Jährige vor allem für seine präzisen Pässe, mit denen er dem Spiel der Bayern den Stempel aufdrückt.
7. Christopher Nkunku (Mittelfeldspieler, RB Leipzig)
Im hochkarätig besetzten offensiven Mittelfeld von RB Leipzig muss man sich erstmal einen Stammplatz erarbeiten. Die feinen Techniker Dominik Szoboszlai oder Emil Forsberg sind beispielsweise nicht immer von Beginn an dabei, im Kontrast dazu ist Christopher Nkunku Dauerbrenner bei den Sachsen.
In elf Bundesligaspielen und in vier Champions-League-Duellen stand der 24-Jährige stets in der Startelf. Gegen Borussia Dortmund verzückte der Franzose zuletzt mit ungemeiner Spielfreude und einem Dribbling für die Geschichtsbücher. Mit fünf Toren und ebenso vielen Vorlagen gehört Nkunku außerdem zu den fünf besten Scorern der laufenden Bundesligaspielzeit.
8. Florian Wirtz (Mittelfeldspieler, Bayer Leverkusen)
Wie Christopher Nkunku kommt auch Florian Wirtz aktuell auf zehn Scorerpunkte (vier Tore, sechs Vorlagen). In den letzten Spielen gegen Köln und Wolfsburg war der 18-Jährigen zwar nicht mehr direkt an einem Tor beteiligt und gegen die Hertha fehlte er verletzt, unterm Strich zählt Wirtz aber definitiv zu den besten Spielern der Saison.
Durch sein tolles Ball- und Raumgefühl hat er in seinem jungen Alter schon einen gewaltigen Einfluss auf das Angriffsspiel seines Teams. Leverkusens Stürmer Patrik Schick kann sich glücklich schätzen, von der Genialität seines Mitspielers zu profitieren.
9. Thomas Müller (Mittelfeldspieler, FC Bayern München)
In der Top-Elf führt kein Weg an Thomas Müller vorbei. Über seine vielleicht nicht im ersten Moment ersichtlichen Qualitäten ist mehr als ein Jahrzehnt lang viel diskutiert und geschrieben worden, auch mit 32 Jahren bleibt Müller ein Phänomen.
Der Torschützenkönig der WM 2010 hat in dieser Saison im deutschen Oberhaus nicht nur vier Tore verzeichnet, sondern auch schon acht Vorlagen beigesteuert.
10. Robert Lewandowski (Angreifer, FC Bayern München)
Thomas Müller und Robert Lewandowski geben das perfekte Duo ab. Der eine legt meist vor und öffnet Räume durch kluge Laufwege, der andere schließt in der Regel unnachahmlich ab. Lewandowski kommt die Rolle des Vollstreckers zu.
Nach elf Bundesligaspielen hat der Pole 13 Treffer auf der Habenseite, nur gegen Greuther Fürth und Eintracht Frankfurt blieb Lewandowski ohne Tor. Ob er seine in der vergangenen Saison aufgestellte Rekordmarke von 41 Toren noch einmal knacken oder gefährden kann, ist ungewiss. Aber über 30 Tore kann es für Lewandowski auch heuer mit Sicherheit gehen.
11. Anthony Modeste (Angreifer, 1. FC Köln)
Mit die schönste Geschichte der laufenden Saison schreibt derzeit Anthony Modeste. Der Franzose erinnert wieder an seine Version aus der Spielzeit 2016/2017, als er den 1. FC Köln fast im Alleingang in die Europa League schoss. 25 Tore standen nach 34 Spieltagen für ihn zu Buche, aktuell steht Modeste immerhin bei acht Treffern.
Seine Entscheidung, sich im Frühjahr 2021 an der Leiste operieren zu lassen, stellte sich als richtungsweisender Schritt heraus. Auch Kölns Trainer Steffen Baumgart ist einer der Gründe, weshalb Modeste wieder Vertrauen zu sich selbst gefunden hat und befreit aufspielt.