Die beste Aufstellung vom 1. FC Nürnberg 24/25
- Saisonstart in der 2. Bundesliga steht bevor
- FCN will wieder oben angreifen
- So könnte der Club unter Miro Klose auflaufen
Die vergangenen zwei Jahre verliefen beim 1. FC Nürnberg so gar nicht nach Plan. Nachdem die Spielzeit 2022/23 mit Platz 14 und zwei Trainerwechseln endete, kam der Club auch in der vergangenen Saison nicht über Platz 12 hinaus. Anstatt oben angreifen zu können, ging der Blick vielmehr in den Rückspiegel. Einziger Lichtblick: In beiden Jahren schaffte es der FCN immerhin im DFB-Pokal mindestens unter die letzten 16.
2024/25 kommt es beim 1. FC Nürnberg nun zum Neustart - gezwungenermaßen. Denn der letztjährige Cheftrainer Cristian Fiel wechselte zu Hertha BSC, woraufhin der Club Miroslav Klose als neuen Coach verpflichtete. Die deutsche Stürmerlegende konnte bei seiner ersten Trainerstation beim österreichischen Erstligisten SCR Altach nicht vollends überzeugen , ist also eine gewisse Wundertüte. Die Stimmung scheint vereinsintern nach der Vorbereitung aber recht positiv, speziell nach einem 3:0-Testspielsieg gegen Juventus Turin am Freitag (26.07.).
Der Blick soll in der bevorstehenden Saison 2024/25 in der 2. Bundesliga jedenfalls wieder nach oben gehen. Ein Platz in der oberen Tabellenhälfte ist das klare Ziel, im Idealfall kann sogar um den Aufstieg mitgespielt werden. Dazu wurde der Kader ordentlich umgekrempelt: Gleich zehn Neuzugänge wurden bislang vorgestellt, darunter auch nahmhafte Spieler wie Robin Knoche, Florian Pick und Janni Serra. Schwer wiegt natürlich der Verlust von Toptalent Can Uzun, der zu Eintracht Frankfurt gewechselt ist. Ob sein Abgang - mit 16 Toren und 2 Assits in der abgelaufenen Saison Topscorer beim FCN - aufgefangen werden kann, wird sich erst noch zeigen.
Taktisch sind jedenfalls mehrere Varianten denkbar. Gesichert scheint einzig, dass Nürnberg in jeden Fall mit einer Viererkette agieren wird. In der Offensive könnte dagegen auch auf den Gegner reagiert werden. So könnte der Club unter Klose beispielsweise im 4-2-3-1, 4-4-2 oder 4-3-2-1-System auflaufen. Klar favorisiert scheint nach der Vorbereitung jedoch das 4-3-3-System, in welchem die Mannschaft auch im letzten Test gegen Juventus auflief.
Die beste Aufstellung vom 1. FC Nürnberg 2024/25
TW: Jan Reichert
Auch wenn er erst ein Pflichtspiel für den Club bestritt, dürfte Reichert als Stammkeeper in die neue Saison starten. In Christian Mathenia gibt es jedoch einen erfahrenen Back-Up und in Neuzugang Michal Kukucka ein weiteres Torwarttalent in der Hinterhand, die den Druck auf Reichert hochhalten werden. Kann der 23-Jährige nicht überzeugen, stehen also qualitativ hochwertige Alternativen parat. Dass Reichtert die nötige Qualität haben sollte, zeigt aber auch der Fakt, dass er vom DFB als vierter Torwart in das EM-Quartier eingeladen wurde.
RV: Jannik Hofmann
Nach dem Abgang von Jan Gyamerah (Kaiserslautern) verfügt der Club auf der rechten Defensivseite aktuell noch über zwei Spieler: Routinier Enrico Valentini und Youngster Jannik Hofmann. Nach den Eindrücken der Vorbereitung wird auch hier der Youngster als Stammspieler in die Saison starten. Hofmann durfte bereits im vergangenen Saisonendspurt erste Erfahrungen in der zweiten Liga sammeln und deutete sein Potenzial mehrfach an. Alternativ kann auch Jens Castrop rechts hinten aushelfen.
IV: Robin Knoche
Der Neuzugang von Union Berlin ist gesetzt, soll der neue Abwehrchef in Nürnberg werden. Mit 32 Jahren zählt Knoche zu den erfahrensten Akteuren beim Club und soll die junge Truppe um ihn herum anführen. Gut möglich, dass er sogar noch zum Kapitän ernannt wird.
IV: Finn Jeltsch
An der Seite Knoches wird ein weiteres Nürnberger Talent spielen. Jeltsch erkämpfte sich bereits zu Beginn der vergangenen Rückrunde einen Stammplatz und wusste trotz seiner jungen 18 Jahre mit Zweikampfstärke, technischer Finesse und der nötigen Coolness zu gefallen. Nach dem Abgang von Uzun gilt der U17-Weltmeister als größtes Nürnberger Juwel und könnte in der neuen Spielzeit den nächsten Entwicklungsschritt nehmen.
LV: Danilo Soares
Da Leihrückkehrer Tim Handwerker mit einem Kreuzbandriss noch einige Zeit ausfallen wird, steht aktuell nur Routiner Danilo Soares als Linksverteidiger zur Verfügung. Der Neuzugang vom VfL Bochum ist somit gesetzt, wäre das aber wohl ohnehin gewesen. Der Bundesliga-erprobte Brasilianer zählt zumindest auf dem Papier trotz seiner 32 Jahre noch zu den besten Linksverteidigern im Unterhaus und erledigte seinen Job in der Vorbereitung souverän. Auch er kann eine Stütze für die junge Mannschaft sein. Testspieler Fotis Kitsos soll wohl noch fest verpflichtet werden, dürfte erstmal aber nur als Back-Up eingeplant sein.
ZDM: Florian Flick
Mit 24 Jahren zählt Flick bereits zu den erfahrensten Spielern des 1. FC Nürnberg. Er ist im defensiven Mittelfeld gesetzt und soll das Spiel des Clubs von der Sechserposition aus leiten und delegieren. Sein hohes Ansehen innerhalb der Mannschaft macht ihn zum zweiten Kapitänsanwärter neben Knoche.
ZM: Jens Castrop
Ein weiterer Spieler, der seinen Stammplatz beim Club sicher hat. Neben Jeltsch das größte Nürnberger Talent im Kader und mit 61 Einsätzen bereits Zweitliga-erprobt. Bleibt er verletzungsfrei, wird er in der kommenden Spielzeit massiven Anteil am potenziellen Erfolg oder Misserfolg des FCN haben. Wichtig wäre, in Zweikämpfen etwas cleverer zu agieren. 2023/24 verpasste Castrop gleich fünf Spiele Gelb- oder Rotgesperrt.
ZM: Caspar Jander
Eine von zwei noch völlig offenen Positionen. Um den Platz an der Seite Castrops konkurrieren die beiden Neuzugänge Jander und Michal Sevcik. Während Sevcik den dezent höheren Marktwert mitbringt [900 Tsd. Euro vs. 750 Tsd. Euro, Quelle: Transfermarkt.de], hinterließ Jander in der Vorbereitung den etwas besseren Eindruck und dürfte nicht zuletzt durch sein Tor im Testspiel gegen Juventus als Favorit in die Saison starten. Da er fest verpflichtet wurde und Sevcik nur ausgeliehen ist, dürfte eine Bevorzugung Janders auch mit Blick auf die kommenden Jahre mehr Sinn machen. Alternativ steht auch noch Taylan Duman zur Verfügung.
RF: Florian Pick
In der Bundesliga konnte Pick seine Qualitäten in der vergangenen Saison nur selten aufblitzen lassen, im Unterhaus kann er jedoch den Unterschied ausmachen. Das belegen zehn Scorerpunkte in der Heidenheimer Aufstiegssaison 2022/23. Im direkten Duell mit Benjamin Goller hat er damit klar die Nase vorne. Da dieser mit einem Schlüsselbeinbruch ohnehin noch einige Zeit ausfallen wird, stehen aktuell nur die Nachwuchstalente Simon Joachims, Dustin Forkel und Tim Janisch als Alternativen parat - allesamt spannende Alternativen, der Stammplatz in der 2. Bundesliga kommt aber wohl (noch) zu früh.
LF: Kanji Okunuki
Ein weiterer Akteur, der beim Club als Schlüsselspieler eingeplant ist. In der vergangenen Saison deutete Okunuki seine Qualitäten mit vier Toren und drei Assists in 33 Pflichtspielen bereits an. Nachdem die Aklimatisierung an den deutschen Fußball nun abgeschlossen scheint, ist 2024/25 mit einer weiteren Leistungssteigerung zu rechnen.
ST: Stefanos Tzimas
Die zweite Position, die beim Club nach der Vorbereitung noch offen umkämpft ist. Im Test gegen Juventus Turin erhielt Lukas Schleimer das Startelfmandat, konnte aber nicht nachhaltig überzeugen. Gut möglich, dass der 24-Jährige dennoch als Stammspieler in die Saison startet, da er die 2. Bundesliga bereits kennt. Im Verlauf der Saison könnte ihm Leihspieler Tzimas allerdings den Rang ablaufen. Der 18-jährige Grieche gilt als großes Stürmertalent. Wenn er sich schnell an den Zweitliga-Fußball gewöhnen kann, könnte er eine echte Waffe werden. Alternativ steht seit kurzem aber auch noch Janni Serra zur Verfügung, der seine Qualitäten in der 2. Bundesliga bereits in Bielefeld und Kiel unter Beweis gestellt hat. Auch er könnte sich im Verlauf der Saison noch einen Stammplatz im Sturmzentrum erkämpfen.
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