Die aktuellen Transfergerüchte um Eintracht Frankfurt im Check

Der Transfersommer von Eintracht Frankfurt verlief bislang unspektakulär, einige Transfers sollen jedoch noch getätigt werden. Wir blicken auf die aktuellen Gerüchte um potenzielle Zu- & Abgänge und schätzen die Lage zu den möglichen Transfers ein. Das 90min-Transfer-Update zur SGE.
Eintracht Frankfurt will 2024/25 weiter erfolgreich sein
Eintracht Frankfurt will 2024/25 weiter erfolgreich sein / Alex Grimm/GettyImages
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Eintracht Frankfurt kann mit der zurückliegenden Saison 2023/24 nicht gänzlich zufrieden sein. Zwar qualifizierte sich die Mannschaft im Premierenjahr von Cheftrainer Dino Toppmöller als Sechster erneut für das internationale Geschäft, ließ spielerisch aber phasenweise viel vermissen. Um die Dreifachbelastung 2024/25 wieder erfolgreicher zu meistern, soll der Profikader daher auf einigen Positonen runderneuert werden.

Während die Leihspieler Robin Koch und Hugo Ekitike fest verpflichtet wurden, kamen in Can Uzun (Nürnberg), Kristztian Listzes (Ferencvaros) und Oscar Hojlund (Kopenhagen) noch drei spannende Talente und in Rasmus Kristensen (Leeds) ein neuer Rechtsverteidiger nach Frankfurt. Abgangsseitig wiegen besonders die Rücktritte der Vereinslegenden Makoto Hasebe und Sebastian Rode schwer. Beide konnten bislang (noch) nicht gleichwertig ersetzt werden.

Wie ist der aktuelle Stand in Frankfurt? Welche potenziellen Neuzugänge werden derzeit gehandelt? Und wer könnte die SGE bis Transferende noch verlassen? Das 90min-Transfer-Update:

1. Aurelio Buta

Aurelio Buta
Aurelio Buta / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Vertrag bis: 2026
Marktwert: 5 Millionen Euro

Nach der Verpflichtung von Rasmus Kristensen herrscht auf der rechten Defensivseite ein Überangebot. Laut Sky-Reporter Florian Plettenberg könnte deshalb Aurelio Buta abgegeben werden. Der 27-Jährige absolvierte in der letzten Bundesliga-Saison zwar 20 Startelf-Einsätze, konnte aber nie nachhaltig überzeugen. Konkrete Anfragen scheint es aktuell jedoch noch nicht zu geben.

90min-Einschätzung: Nach der Ankunft von Kristensen muss Frankfurt zwingend einen Außenverteidiger abgeben. Bei Buta handelt es sich dabei um die beste Variante, da sein Vertrag noch zwei Jahre bis Sommer 2026 läuft und dank eines Marktwertes von fünf Millionen Euro auf ordentlich Transfererlös gehofft werden kann. Weil es für ihn aktuell jedoch keinen Markt zu geben scheint, könnte ein Verkauf schwer umzusetzen sein und stattdessen ein anderer Spieler ins Blickfenster rücken.

2. Junior Dina Ebimbe

Junior Dina Ebimbe
Junior Dina Ebimbe / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Vertrag bis: 2027
Marktwert: 12 Millionen Euro

Denn alternativ zu Aurelio Buta könnte auch Junior Dina Ebimbe Eintracht Frankfurt verlassen. Das berichtete zumindest Sky-Reporter Florian Plettenberg. Die SGE sei bei lukrativen Angeboten offen für einen Verkauf, zumal dem 23-Jährigen bereits konkrete Anfragen vorliegen sollen.

90min-Einschätzung: Die Eintracht würde wohl lieber Buta abgeben, da Ebimbe bislang viel eher überzeugen konnte und auch im zentralen Mittelfeld eine echte Alternative darstellt. Aufgrund des fehlenden Marktes für Buta erscheint ein Abgang von Ebimbe zum aktuellen Zeitpunkt jedoch wahrscheinlicher. Nach der Verpflichtung von Kristensen könnte es jetzt ganz schnell gehen. Gut möglich aber auch, dass erst gegen Ende der Transferperiode eine Entscheidung in dieser Personalie fällt.

3. Alexander Prass

Alexander Prass
Alexander Prass / ERWIN SCHERIAU/GettyImages

Vertrag bis: 2026 (Sturm Graz)
Marktwert: 12 Millionen Euro

Nachdem die rechte Defensivseite neu besetzt wurde, könnte der Fokus nun auf die linke Außenbahn verlagert werden. Denn einem Bericht von Sky Sport zufolge zeigt Eintracht Frankfurt Interesse an Alexander Prass von Sturm Graz. Knapp 10 bis 12 Millionen Euro Ablöse würden wohl fällig werden, um den 23-Jährigen unter Vertrag zu nehmen. Mit Atalanta Bergamo und zahlreichen Premier-League-Klubs gibt es jedoch auch einige Konkurrenten.

90min-Einschätzung: Da Prass sowohl als Linksverteidiger als auch im linken Mittelfeld eingesetzt werden kann, wirkt er wie die perfekte Lösung für die Eintracht, um künftig problemlos zwischen Dreier- und Viererkette wechseln zu können. Dennoch scheint das Interesse an Prass derzeit etwas erkaltet - vermutlich, weil mit Phillipp Max, Niels Nkounkou und Winter-Neuzugang Nathaniel Brown bereits drei Linksverteidiger unter Vertrag stehen. Es müsste wohl erst mindestens einer von ihnen gehen, ehe Prass kommen könnte. Wenn das passiert ist, scheint alles möglich.

4. Filip Kostic

Filip Kostic
Filip Kostic / Lars Baron/GettyImages

Vertrag bis: 2026 (Juventus Turin)
Marktwert: 6,5 Millionen Euro

Im Sommer 2022 von Frankfurt zu Juventus Turin gewechselt, wurde Filip Kostic seither nicht wirklich glücklich in der Serie A. Einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge soll die Alte Dame daher über einen Verkauf Kostics nachdenken, der unter anderem mit einer Rückkehr in die Bundesliga kokettiert. Dabei wird auch eine Rückkehr nach Frankfurt ins Spiel gebracht, eine echte Option scheint das jedoch nicht zu sein. Denn Kostic passe der Bild zufolge nicht in die Transferstrategie der SGE, wo vorrangig auf junge Talente gesetzt werden soll.

90min-Einschätzung: Zwar träumen wohl viele Fans von einer Wiedervereinigung, doch dazu wird es eher nicht kommen. Denn die Eintracht ist auf der linken Außenbahn vorne wie hinten bereits überall mindestens doppelt besetzt und müsste somit eines der vielversprechenden Talente opfern, um Platz für den bald 32-jährigen Kostic zu schaffen. Sollte Juventus bei einem Verkauf ernst machen, ist eine Rückkehr nach Frankfurt natürlich nicht gänzlich auszuschließen, besonders wahrscheinlich ist sie jedoch nicht.

5. Grischa Prömel

Grischa Prömel
Grischa Prömel / Simon Hofmann/GettyImages

Vertrag bis: 2026 (Hoffenheim)
Marktwert: 7 Millionen Euro

Nach dem Karrierende von Sebastian Rode sucht Frankfurt noch nach einem zweikampf- und laufstarken Mittelfeldspieler, der zeitgleich auch spielstark und technisch begnadet daherkommen soll. Dabei scheint der Blick nun innerhalb der Bundesliga nach Hoffenheim zu gehen. Die Hessenschau berichtete zuerst vom Interesse an Grischa Prömel, Sky Sport bestätigte dieses wenig später. Ab einer Ablösesumme von über zehn Millionen Euro soll die TSG gesprächsbereit sein.

90min-Einschätzung: Hoffenheim plant mit Prömel als Stamm- und Führungsspieler, hat außerdem keinen Verkaufsdruck (Vertrag bis 2026). Um den Kraichgauern einen Verkauf an einen direkten Konkurrenten im Kampf um das internationale Geschäft schmackhaft zu machen, müsste Frankfurt Prömel wohl deutlich über Marktwert verpflichten. Unwahrscheinlich, dass sie eine solche Summe in einen im Januar 30 Jahre alt werdenden Spieler investieren werden.

6. Daniel Boloca

Daniel Boloca
Daniel Boloca / Alessandro Sabattini/GettyImages

Vertrag bis: 2028 (US Sassuolo)
Marktwert: 7 Millionen Euro

Ein weiterer Kandidat für das defensive Mittelfeld ist Daniel Boloca. Laut Informationen der La Gazzetta di Modena soll Eintracht Frankfurt bereits ein Angebot in Höhe von drei Millionen Euro abgegeben haben. Damit liegen die Hessen aber noch deutlich unter den Forderungen von Stammverein Sassuolo, welcher sich um die zehn Millionen Euro Ablöse erhofft. Mehrere Klubs sollen an Boloca interessiert sein, unter anderem auch Werder Bremen. Die Spur nach Frankfurt sei aktuell jedoch am heißesten.

90min-Einschätzung: Dass Boloca Sassuolo im Sommer verlassen wird, gilt als gesichtert. Denn der italienische Klub spielt 2024/25 nurmehr in der zweitklassigen Serie B. Daher hat Sassuolo nicht die beste Verhandlungsposition und könnte seine Ablöseforderungen zeitnah noch senken. Gut möglich, dass man sich mit Frankfurt auf einen Kompromiss einigt und ein Plus-Minus-Null-Geschäft ermöglicht. Boloca war im vergangenen Sommer für sieben Millionen Euro gekommen - eine Ablöse, die auch jetzt wieder realisitsch erscheint. Boloca scheint zum aktuellen Zeitpunkt die kosteneffizienteste Lösung im defensiven Mittelfeld darzustellen, daher könnte der Transfer definitiv passieren.

7. Pepelu

Pepelu
Pepelu / Quality Sport Images/GettyImages

Vertrag bis: 2028 (Valencia CF)
Marktwert: 22 Millionen Euro

Der dritte und letzte Kandidat für die Sechser-Position ist Jose Luis Garcia Vaya, kurz: Pepelu. Der 25-jährige Spanier soll laut Bild-Zeitung weit oben auf der Liste von Sportvorstand Markus Krösche stehen. Erst vor einem Jahr von UD Levante gekommen, machte Pepelu in der abgelaufenen Spielzeit mit starken Leistungen auf sich aufmerksam und könnte Valencia schon wieder verlassen, da die Fledermäuse nicht über Platz neun hinauskamen und somit 2024/25 nicht international spielen.

90min-Einschätzung: Pepelu wäre wohl Wunschtransfer vieler Eintracht-Anhänger, wird aber kaum zu realisieren sein. Sein Marktwert liegt bereits bei 22 Millionen Euro und da er noch bis Sommer 2028 bei Valencia unter Vertrag steht, würde eine Verpflichtung wohl noch deutlich teurer werden. Da die Eintracht bereits für Can Uzun (11 Mio. Euro) und Hugo Ekitike (16,5 Mio. Euro) tief in die Tasche griff, kann eine Verpflichtung Pepelus beinahe ausgeschlossen werden.


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