Die 90min-Topelf der EM-Gruppenphase

Die Gruppenphase der EM 2024 ist vorbei. Wir präsentieren die besten Akteure der Vorrunde. Das ist das 90min-Team der Gruppenphase.
Das Team der Gruppenphase
Das Team der Gruppenphase /
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Die Vorrunde der EM 2024 ist gespielt - was für ein Start ins Turnier! Offensivfußball wie man ihn von Turnieren kaum kennt, auch die vermeintlich kleinen verbarrikadieren sich nicht, sondern spielen nach vorne und haben damit Erfolg. Österreich und Rumänien werden Gruppensieger, EM-Neuling Georgien zieht ins Achtelfinale ein. Der Erfolg der Mannschaft von Willy Sagnol macht sich auch in unserem Team der Gruppenphase bemerkbar, gleich zwei Georgier sind dabei.

Die attraktiven Spiele der Außenseiter lassen über manch enttäuschende Leistung vermeintlicher Favoriten hinwegschauen. Besonders England und Belgien hinken hinter den Erwartungen zurück, Spanien kommt hingegen stärker als erwartet daher. Wie sich auch an unserer Topelf ablesen lässt, hat sich die Furia Roja mit überzeugenden Leistungen den Favoritenstatus erspielt, vier spanische Akteure sind dabei.

Das 90min-Team der Gruppenphase

Tor & Abwehr

TW: Giorgi Mamardashvili (Georgien) - Der Rückhalt Georgiens, der den sensationellen Achtelfinal-Einzug möglich gemacht hat. Gegen Tschechien und Portugal zeigte er zahlreiche starke Paraden und sicherte seinem Team insgesamt vier Punkte. Es dürfte nach der EM nur eine Frage der Zeit sein, bis der 23-Jährige vom FC Valencia bei einem Top-Klub spielt.

RV: Dani Carvajal (Spanien) - Der Champions League-Finaltorschütze ist hungrig auf den nächsten Titel. Bei der bisher furios aufspielenden spanischen Mannschaft ist Carvajal einer der Leistungsträger und zeigt erneut seine neu gewonnene Torgefahr nach Standards. Gegen Kroatien drückte er eine Flanke von Lamine Yamal nach Ecke mit einer Grätsche über die Linie.

IV: Pepe (Portugal) - Wenn man Pepe nicht schon seit fast 20 Jahren beim Fußball spielen zuschauen würde, würde man nicht denken, dass der Mann vom FC Porto 41 Jahre alt ist. Mit all seiner Erfahrung war Pepe der Fels in der Brandung in der portugiesischen Defensive. Bei der 0:2-Niederlage gegen Georgien wurde Pepe geschont. Portugal hatte nach den beiden Auftaktsiegen bereits den Gruppensieg sicher.

IV: Riccardo Calafiori (Italien) - Von ZDF-Experte Christoph Kramer wurde Calafiori als der "beste Spieler der EM" gelobt. Eine steile These, der beste Innenverteidiger dieser EM ist der Mann vom FC Bologna aber auf jeden Fall und das trotz seines Eigentors beim 0:1 gegen Spanien. Er bringt das komplette Paket mit, ist sowohl defensiv als auch mit dem Ball am Fuß stark, so auch beim 1:1 gegen Kroatien, als er den Treffer von Mattia Zaccagni traumhaft vorbereitete. Bitter: Im Achtelfinale gegen die Schweiz fehlt Calafiori gelbgesperrt.

LV: Marc Cucurella (Spanien) - Cucurella setzte sich vor dem Turnier gegenüber dem Leverkusener Alejandro Grimaldo, der eine überragende Saison beim deutschen Meister gespielt hatte, durch. Eine überraschende Entscheidung von Spanien-Trainer Luis de la Fuente, die jedoch bisher voll aufgeht. Auch dank ihm hat Spanien bisher kein Gegentor kassiert.

Mittelfeld

ZM: N'Golo Kanté (Frankreich) - Vielleicht die Überraschung der EM. Seit Juni 2022 hatte der 33-Jährige kein Länderspiel mehr absolviert, bevor er von Didier Deschamps völlig unerwartet in den EM-Kader berufen wurde. Seit einem Jahr spielt er in Saudi-Arabien, zuvor fiel er lange verletzt aus. Alles kein Problem: Beim Turnier spielt Kanté als wäre er nie weg gewesen.

ZM: Fabian Ruiz (Spanien) - Fabians Stammplatz in der spanischen Elf war ein kontroverses Thema. Viele hatten den Leipziger Dani Olmo erwartet. Fabian zahlte das Vertrauen des Trainers jedoch von Anfang an zurück. Gegen Kroatien erzielte er ein Tor und bereitete ein zweites vor. Auch gegen Italien agierte er spielbestimmend im Mittelfeld. Im letzten Gruppenspiel gegen Albanien wurde er geschont.

OM: Marcel Sabitzer (Österreich) - Der Dortmunder setzt seine sehr gute Form aus dem Saisonendspurt in der Nationalmannschaft nahtlos fort. Gegen die Niederlande erzielte er mit einem spektakulären Treffer aus spitzem Winkel das Siegtor und sicherte der ÖFB-Elf den Gruppensieg vor den Favoriten aus Frankreich und den Niederlanden.

Sturm

RA: Jamal Musiala (Deutschland) - Auf dem Papier startet Musiala für die DFB-Elf auf der rechten Seite, im Spiel tauscht er jedoch öfters mit Florian Wirtz die Seiten. Beide dürfen sich im Nagelsmann-System variabel austoben. Nachdem er bei der WM 2022 noch an seiner eigenen Chancenverwertung scheiterte, stehen bei diesem Turnier schon zwei Tore für Musiala zu Buche. Und jede Menge unnachahmliche Dribblings.

LA: Nico Williams (Spanien) - Der 21-Jährige bereichert das Spiel der Spanier ungemein. Lange Zeit fehlte es La Roja an Geradlinigkeit - nicht mehr, seitdem Nico Williams Stammspieler ist. Im Duell gegen Italien war er herausragend, immer lief er mit Tempo auf die italienische Defensive zu und ließ seinen Gegner aussteigen. Die neu gewonne Kombination aus Kurzpassspiel und Geschwindigkeit in der Offensive macht Spanien zum Titel-Favoriten.

ST: Georges Mikautadze (Georgien) - Der Torschützenkönig der Gruppenphase. Drei Tore stehen für Mikautadze zu Buche, in jedem Gruppenspiel traf er einmal. Vor ihm schafften das nur Michel Platini, Alan Shearer, Hristo Stoichkov, Savo Milošević, Milan Baros, Ruud van Nistelrooy, Gareth Bale und Cristiano Ronaldo. Keine schlechte Gesellschaft.


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