Messi und Alvarez überragend: Die 9 besten Spieler der WM-Halbfinals
Von Dominik Hager
Argentinien und Frankreich haben ihre WM-Halbfinals gegen Kroatien und Marokko gewinnen können und werden am Sonntag das mit Spannung erwartete WM-Finale bestreiten. Wir sehen uns an, welche Spieler in der Runde der letzten Vier besonders überzeugen konnten.
9. Enzo Fernandez
Enzo Fernandez bestätigte seine gute Turnier-Performance mit einer erneut ganz starken Leistung. Der Argentinier war im Mittelfeld sehr präsent, fand gute Lösungen und spielte immer wieder starke Pässe in die Spitze. Zudem agierte er äußerst fleißig und bestritt in der Feldmitte zahlreiche Zweikämpfe. Der junge Benfica-Star hat sich zu einem äußerst wichtigen Spieler im Trikot der Albiceleste entwickelt.
8. Luka Modric
In Summe enttäuschte Kroatien gegen die Argentinier schon ziemlich. Dies trifft jedoch nicht auf Luka Modric zu. Der Altstar brachte - wie man es gewohnt ist - seine Leistung und bäumte sich gegen die Niederlage auf. Der Kroate spielte einige gute Pässe, verzeichnete viele Ballkontakte und war insbesondere in der Defensivbewegung fleißig und effektiv. Acht von neun gewonnene Zweikämpfe lassen sich für einen 37-Jährigen wahrlich sehen. Modric hätte das Finale definitiv verdient gehabt.
7. Achraf Hakimi
Achraf Hakimi war über weite Strecken der personifizierte Alptraum von Kylian Mbappé. Der pfeilschnelle Marokkoaner ließ seinen PSG-Kollegen kaum Luft zu atmen und gewann zahlreiche Duelle. Hakimi bestritt die meisten Zweikämpfe auf dem Platz und war auch auf dem Weg nach vorne immer ein Unruheherd, wo er sowohl auf eigene Faust sein Glück probierte, als auch gute Kombinationen mit Ziyech zeigte. Leider hatte all das am Ende keinen Ertrag.
6. Theo Hernandez
Der Milan-Star zeigte gleich zu Beginn seine Torgefahr, indem er aus schwierigem Winkel platziert ins kurze Eck einnetzte. Ein Tor, das Les Bleus natürlich enorm in die Karten spielte. Darüber hinaus absolvierte Hernandez offensiv keine wirklich überragende Partie, zeigte sich in der Defensive jedoch stabil, was eine Zweikampfquote von 100 Prozent bestätigt.
5. Randal Kolo Muani
Er kam, sah und traf! Nicht mal eine Minute benötigte Kolo Muani, um nach seiner Einwechslung prompt zu treffen. Nach der abgefälschten Mbappé-Vorlage stand der Frankfurter goldrichtig und netzte zum vorentscheidenden 2:0 ein.
4. Antoine Griezmann
Antoine Griezmann blüht in seiner Rolle als Teamplayer und Spielgestalter zunehmend auf. Der Routinier spielte zahlreiche geniale Pässe in die Spitze und setzte seine Kollegen damit gewinnbringend ein. Zudem war der Atlético-Star äußerst fleißig, brannte einige Kilomer herunter und war in viele Zweikämpfe verwickelt, von denen er 60 Prozent gewann. Genau solche Leistungen braucht es, wenn es am Ende für den Titel reichen soll.
3. Ibrahima Konaté
Ibrahima Konaté rückte für seinen ehemaligen Leipziger Teamkollegen Dayot Upamecano in die Startelf, der krankheitsbedingt pausieren musste. Dabei präsentierte sich der Liverpool-Star als Fels in der Brandung und stand immer wieder goldrichtig, wenn es in Frankreichs Strafraum brannte. Der konsequente und gut antizipierende Konaté war es, der dafür sorgte, dass Marokko zwar häufig in die Gefahrenzone kam, dann jedoch meist keinen zwingenden Abschluss zustande bringen konnte.
2. Lionel Messi
Lionel Messi zauberte gegen Kroatien wie in besten Zeiten. Der argentinische Superstar schoss die Gauchos mit einem unhaltbar geschossenen Elfmeter in Führung und zeigte auch im Nachgang eine geniale Leistung mit tollen Pässen und Dribblings. Messi hatte für jede Situation eine Lösung und bereitete das 3:0 von Alvarez genial vor, indem er Gvardiol, der zu den stärksten Verteidigern im Turnierverlauf gehört, ganz böse vernaschte und den Ball perfekt servierte.
1. Julian Alvarez
Julian Alvarez ist vielleicht die Entdeckung des Turniers, wenngleich er auch im Vorfeld schon sein Potenzial andeuten konnte. Der Argentinier holte zunächst den Elfmeter zum 1:0 heraus und knipste zum 2:0 und 3:0 selbst. Beeindruckend war insbesondere sein erster Treffer, als er einen langen Lauf, bei dem er eigentlich schon an zwei Gegenspielern hängen geblieben war, mit viel Willen trotzdem erfolgreich abschloss. Neben Messi war Alvarez ganz klar Argeniniens Matchwinner.