Die 5 besten Bundesliga-Linksverteidigerinnen der Saison 2023/24
Von Adriana Wehrens
Welche linken Abwehrspielerinnen haben in der Saison 2023/24 am meisten überzeugt? Wir blicken im 90min-Ranking auf die besten Linksverteidigerinnen der Spielzeit in der Frauen-Bundesliga.
5. Verena Hanshaw (Eintracht Frankfurt)
Nach sechs Jahren in Frankfurt gab Verena Hanshaw bekannt, dass sie die Eintracht im Sommer verlassen wird. Die Reise führt die Linksverteidigerin zur AS Rom in der Serie A Femminile. In ihrer letzten Saison in Schwarz-Weiß-Rot konnte Hanshaw noch einmal einige Highlights mit dem Verein durchleben. An linker Stelle in der Viererkette gesetzt, hat die österreichische Nationalspielerin, die auf insgesamt 114 Einsätze für Frankfurt kommt, ihren Teil zu den historischen Leistungen des Vereins beigetragen.
Hanshaw glänzte besonders in Kombination mit Teamkollegin Barbara Dunst. Durch defensive Stabilität, ständiges Hinterlaufen sowie gefährliche Flanken und Standards im Angriff brachte die 30-Jährige mit ihrer Erfahrung konstante Leistungen auf den Platz. Ihre Nachfolgerin, die sich ebenfalls in dieser Auflistung befindet, wird zur neuen Spielzeit große Fußstapfen zu füllen haben.
4. Lena Ostermeier (SGS Essen)
Lena Ostermeier ist nicht umsonst zuletzt noch als 90min-Spielerin des Monats April ausgezeichnet worden. Auf der linken Abwehrseite bei der SGS Essen, dem Überraschungsteam schlechthin dieser Bundesliga-Saison, fiel die Akteurin mit Doktortitel in Chemie durch ihre starke Zweikampfführung und enorme Ausdauerleistung auf.
Zudem ist die 27-Jährige, die mit nur 16 Jahren ihr Debüt für die SGS gab, zur einer festen Führungskraft herangewachsen. Sie gehört zu denjenigen, die junge Talente wie Natasha Kowalski oder auch Laureta Elmazi mitziehen und auf diesem Wege perfekt die Vereinsmentalität verkörpert.
3. Nina Lührßen (SV Werder Bremen)
Nina Lührßen ist diejenige, die Hanshaw bei der Eintracht auf der Linkverteidiger-Position beerben wird. Mit vier Nominierungen für die 90min-Elf der Woche, schaffte es die Ex-Bremerin in dieser Kategorie sogar auf Platz eins der Auflistung. Allerdings sah die Redaktion noch zwei andere Akteurinnen als auffälliger über die gesamte Saison an.
Gefährliche Flankenläufe, Schnelligkeit und Standardstärke - alles Attribute, die auf die Linksverteidigerin zutreffen. Durch ihre selbstbewussten Auftritte und als beste Vorlagengeberin in Bremen (6) zog Lührßen die Aufmerksamkeit von gleich mehreren Bundesliga-Klubs auf sich, Frankfurt erwies sich schlussendlich als ihre neue Destination. Hier wird es spannend zu verfolgen werden, wie sich die 24-Jährige unter anderem auch auf europäischer Bühne präsentieren und durchsetzen wird.
2. Sarai Linder (TSG Hoffenheim)
Nur drei Bundesliga-Spiele verpasste Sarai Linder in den letzten drei Saisons bei der TSG Hoffenheim. Die Dauerbrennerin, die sowohl auf links als auch auf der rechten Verteidigerposition agieren kann, zeichnete sich über die letzten Spielzeiten vor allem über ihre Konstanz aus. Das ist auch Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch nicht entgangen, der die TSG-Verteidigerin als erste Option auf der linken Abwehrseite sieht.
Die 24-Jährige ist noch mutiger mit ihren Vorstößen nach vorne geworden, wo sie sich mit Teamkollegin Ereleta Memeti passend ergänzt. Auch gegen den Ball agiert Linder mit viel Einsatz und lässt nur selten gegnerische Abwehrspielerinnen an sich vorbei.
1. Katharina Naschenweng (FC Bayern München)
Zu Beginn der Saison der Neuling beim FC Bayern München, doch bereits nach einigen Partien nicht mehr aus der bayerischen Abwehrkette wegzudenken - Katharina Naschenweng überzeugte in dieser Spielzeit auf voller Linie. Durch den Ausfall von Carolin Simon (Kreuzbandriss) im Sommer 2023 entwickelte sich die österreichische Nationalspielerin gleich zur Stammkraft unter Alexander Straus.
Mit drei Toren und vier Vorlagen sorgte Naschenweng zum einen für effektive offensive Impulse und schaffte es gleichzeitig, in der Rückwärtsbewegung Laufduelle und Zweikämpfe zu gewinnen. Besonders im Duo mit Klara Bühl funktionierte das Zusammenspiel hervorragend, was die Österreicherin auch immer wieder nutzte, um durch Hinterlaufen bis an die Grundlinie zu gelangen und von dort aus gefährliche Flanken vor das gegnerische Tor zu bringen.
Durch das Comeback von Simon zum Ende der Saison versprach man sich für kommende Saison bereits einen Zweikampf auf der Position. Allerdings gab der FC Bayern erst kürzlich bekannt, dass Naschenweng nach einer Operation am Kreuzband einige Monate ausfallen wird - eine bittere Nachricht nach einer herausragenden Saison für die Österreicherin.