Die 4 wichtigsten Fragen vor Schalkes Spiel gegen Werder Bremen
Von Yannik Möller

Am Samstagabend kommt es zum Duell zwischen Schalke und Bremen. Beide Teams kämpfen für einen dringenden Turnaround, um die Saison noch positiv zu gestalten - vor allem aus S04-Sicht ist viel Brisanz in der Partie. Wichtige Fragen gilt es zu beantworten.
Das als Topspiel deklarierte Spiel am Samstagabend des zweiten Spieltags lautet Schalke 04 gegen Werder Bremen. Für beide Mannschaften geht es schon sehr früh um sehr viel, beide wollen das Abrutschen in den Tabellenkeller unbedingt vermeiden und gestärkt aus der Partie hervorgehen. Aus S04-Sicht könnte die Begegnung zu einem 'Make it or Break it"-Punkt werden, da auch die Zukunft von Trainer David Wagner auf dem Spiel steht - deshalb gibt es auf Seiten von Königsblau ein paar wichtige Fragen vor dem Spieltag.
Die wichtigsten Fragen aus S04-Sicht vor der Partie gegen Bremen
1. Gelingt Schalke und Wagner der geforderte Turnaround?
Sportvorstand Jochen Schneider äußerte sich am Mittwoch nur am Rande zu David Wagner. Weder ein Ultimatum, noch ein klares Bekenntnis war ihm zu entlocken. Die Devise ist jedoch klar: Schalke muss den Turnaround schaffen, das hat er klar gemacht - falls es das nicht ohnehin schon sein sollte.
Auch für seinen eigenen Job und seine Zukunft muss Wagner nun endlich liefern. Seit dem Jahresbeginn betont er, er wisse um die Probleme. Nach 17 Spielen ohne Sieg wäre es an der Zeit, das zu zeigen. Ob er und die Mannschaft das aber können? Zurzeit droht wohl die Gefahr, wieder in ein tiefes Loch zu fallen.
Ein erneut schwacher Auftritt gegen Bremen kann sehr gefährlich werden, sowohl für den Verein als Gesamtkonstrukt, weil es schwierig wird, sich zu erholen, als auch für den Trainer selbst. Es droht der Rauswurf.
2. Offensiv? Defensiv? Herangehensweise erinnert an die Rückrunde
Als Schalke das letzte Mal gegen Werder antreten musste, war es der 29. Spieltag der vorigen Saison. Im eigenen Stadion mauerte sich Königsblau vor das eigene Tor, verzichtete nahezu komplett auf den Ball. Der Gedanke dahinter, so wurde es später erklärt: Lieber erstmal kein Gegentor fangen, um sich etwas Sicherheit zu erarbeiten. Das Ergebnis: 1:0 für Bremen.
Wie das Team an diesem Wochenende auftreten wird, wird sehr interessant zu beobachten sein. Geht Wagner den gleichen Weg noch einmal, legt er den Fokus auf die Defensive und die erhoffte Sicherheit? Oder soll eher durch eigene Tore auf einen positiven Start mit mehr Energie gesetzt werden? Dass Florian Kohfeldt sein Team auf den Sieg einstellen wird und nicht auf ein Unentschieden, dürfte hingegen zu erwarten sein.
3. Wie wird der verletzte Suat Serdar ersetzt?
Direkt am ersten Spieltag zog sich Suat Serdar erneut eine Verletzung zu. Der Mittelfeldspieler und Neu-Nationalspieler gehört im Normalfall zu den wichtigsten Akteuren auf dem Feld, ein Ausfall hat schon in der Rückrunde für Chaos und Instabilität gesorgt.
Nun wird er für mindestens ein, zwei Wochen ersetzt werden müssen. Unter Umständen könnte es zum Comeback von Omar Mascarell kommen, je nachdem, welches Fazit zur aktuellen Trainingswoche gemacht werden kann. So könnte der Kapitän im zentralen Mittelfeld neben Nabil Bentaleb auflaufen.
Alessandro Schöpf wird von Wagner ebenfalls gerne ins Spiel gebracht, auch sein Einsatz ist als Ersatz denkbar. Durch die Verletzung Serdars könnte Can Bozdogan ebenfalls in den Spielkader rücken. Das hatte er am ersten Spieltag, trotz guter Leistungen in der Vorbereitung, nicht geschafft. Ein Startelf-Einsatz ist jedoch unwahrscheinlich. So oder so entsteht eine Lücke, die es zu schließen gilt.
4. Dürfen wieder Zuschauer in die Schalker Veltins-Arena?
Die teilweise Rückkehr der Fans in die Bundesliga-Stadion war schon am ersten Spieltag ein Highlight bei diversen Spielen. Aufgrund zum Teil hoher Fall- und Inzidenz-Zahlen in manchen Städten, so wie in München, mussten einige Klubs jedoch noch ohne ihre Anhänger auskommen.
Was die Partie in Gelsenkirchen betrifft, so ist die Ausgangslage selbst zwei Tage vor dem Anpfiff noch immer unklar. Zuletzt kroch die Stadt sehr nah an die Hotspot-Grenze von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage heran, mit dem Höchstwert 44. Nach ein wenig Auf und Ab liegt der Wert am Donnerstag bei 37,6 - also weiterhin über der Vorstufe von 35.
Etwa 11.000 Zuschauer wollte Königsblau empfangen. Derzeit ist es wohl zu erwarten, dass diese Zahl etwas reduziert wird, oder dass es erneut zum vollständigen Ausschluss von Zuschauern kommt. Auch wenn eine leichte Besserung zu erkennen ist, so besteht noch immer ein gewisses Risiko.
Das Hygiene-Konzept müsste natürlich ohne Probleme greifen. Schalke plante zunächst (!) mit etwa 11.000 Zuschauern, aktuell kommt in Gelsenkirchen im Schnitt ein Infizierter auf grob 1.400 Menschen- da dürfte es keine Fahrlässigkeiten geben.
— Yannik (@YannikM99) September 24, 2020
Quelle: https://t.co/fnLpOSz8vQ