Die 20 besten defensiven Mittelfeldspieler der Welt
Von Simon Zimmermann
Der defensive Mittelfeldspieler oder kurz: der Sechser. Im modernen Fußball so etwas wie die Königsposition im Team. Er muss die Defensive zusammenhalten, im Mittelfeld aufräumen, Löcher stopfen und selbst das Spiel gestalten können. Offensiv ist er so etwas wie der Quarterback des Teams. Diese 20 Spieler vereinen die komplexen Aufgaben derzeit (Stand: Juli 2020) am besten:
20. Frenkie de Jong (Barça)
Frenkie de Jong ist der erste Name in unserer Top 20 - und das, obwohl er derzeit eigentlich gar nicht hier rein gehört. Denn nach seinem Wechsel zu Barça muss der Niederländer neben Busquets auf der ungeliebten Acht ran. Dennoch haben wir uns entschieden, de Jong hier aufzuführen - zu groß ist dessen Potenzial als Mann vor der Abwehr einfach!
19. Onyinye Ndidi (Leicester)
Fast die komplette Saison hinweg ließ Foxes-Coach Brendan Rodgers sein Team im 4-1-4-1-System agieren. Ndidi war dabei der wichtigste Spieler im zentralen Mittelfeld und fungierte als ballsicheres Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff.
18. Idrissa Gueye (PSG)
Erst mit 30 Jahre schaffte der Senegalese den Sprung zu einem internationalen Topklub. Vom FC Everton ging es für 30 Millionen Euro zu PSG, wo er unter Thomas Tuchel im defensiven Mittelfeld meist gesetzt ist. Gerade defensiv ist Gueye ein Anker!
17. Rodri (Man City)
Der Spanier war Guardiolas Wunschsspieler und sollte das Erbe von Fabinho antreten. Ganz geschafft hat er das noch nicht - dennoch gehört er schon jetzt zur Elite auf der Sechs. In den kommenden Jahren darf man aber noch einiges mehr erwarten.
16. Nemanja Matić (Man United)
Die Achterbahnfahrt des Nemanja Matić geht weiter: Mourinhos Musterschüler schien bei Man United schon auf dem Abstellgleis. Nach dem Re-Start war er aber plötzlich wieder gesetzt und als defensive Absicherung im Mittelfeld ein zentraler Bestandteil des Red-Devil-Höhenflugs. Der Lohn: ein neuer Vertrag.
15. Sergio Busquets (Barça)
Gefühlt ist Busquets bei Barça schon seit 20 Jahren gesetzt. Vor einigen Jahren wäre er wohl zumindest auf dem Treppchen gelandet - mittlerweile hat er aber etwas von seiner alten Klasse eingebüßt.
14. Diego Demme (SSC Neapel)
Diego Demme heißt nicht von ungefähr 'Diego'. Sein italienischer Vater gab ihm den Vornamen in Anlehnung an das große Idol Napolis: Diego Maradona. Der Wechsel in die Serie A zu SSC war demnach auch der große Traum des ehemaligen RB-Abräumers. Sahnehäubchen: Bei Napoli heißt sein Coach Gennaro Gattuso. Kein schlechter Lehrmeister, wenn man auf der Sechs spielt...
13. Thomas Partey (Atletico)
Seinen Trainer Diego Simeone dürfte das Spiel von Thomas Partey in gute Stimmung versetzen. Bei den Rojiblancos ist das 27 Jahre alte Eigengewächs der Fixpunkt.
12. Miralem Pjanic (Juventus)
Bei der Alten Dame gab Pjanic auf der Sechs den Taktgeber. Nach seinem Wechsel zu Barça dürfte der Routinier aber eher auf der Acht agieren - Sergio Busquets hat bei den Blaugrana den Platz vor der Abwehr gepachtet.
11. Mikel Merino (Real Sociedad)
Mikel Merino fand sein Glück nicht in Dortmund. Dort sah man ihn wohl eher als Innenverteidiger. Über Newcastle ging's ins Baskenland, wo er auf der Sechs mächtig aufblüht und in dieser Form ein Kandidat für die absoluten Spitzenteams ist.
10. Ismaël Bennacer (AC Mailand)
Aus der Nachwuchsabteilung der Gunners startete Ismaël Bennacer erst in Italien durch. Der Algerier zeigte vergangene Spielzeit beim FC Empoli starke Leistungen - Milan schlug für 16 Millionen Euro zu. Bei der Rossoneri wurde der 22-Jährige auf Anhieb zum Metronom im Mittelfeld. Zuletzt wurde er deshalb sogar schon lose mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht.
9. Konrad Laimer (RB Leipzig)
Der Österreicher gehört zu den unterschätztesten Spielern der Bundesliga. Im direkten Zweikampf und im (Gegen-)Pressing ist Laimer eine Waffe. Wenn er noch etwas ball- und passsicherer wird, dürfte einer großen Karriere nichts im Wege stehen.
In der Hinrunde 19/20 räumte Laimer noch mit Diego Demme ab, ehe dieser sich gen Neapel verabschiedete. Dessen Abgang war ein Grund, warum RB in der Rückrunde etwas schwächelte.
8. Jorginho (Chelsea)
Jorginho wurde in Brasilien geboren, spielte aber schon in der Jugend in Italien und wurde eingebürgert. Der 28-Jährige lief bislang 22 Mal für die Squadra Azzurra auf. Zum FC Chelsea kam er 2018, im Schlepptau von Maurizio Sarri aus Neapel. Seither zieht er im Mittelfeld der Blues die Fäden. Jorginho hat seine Stärken vor allem im Spielaufbau - ist ein echter Stratege. Und so das komplette Gegenstück zu N'Golo Kanté.
7. N'Golo Kanté (Chelsea)
Er lacht immer - und gewinnt immer seine Zweikämpfe. N'Golo Kanté ist ein Phänomen, auch wenn der Franzose 19/20 häufiger mal verletzt ausfiel. Deshalb steht er im Ranking auch nicht auf den ganz vorderen Plätzen.
6. Denis Zakaria (Gladbach)
Der Schweizer hat sich einen Top-Platz im Ranking mit einer überragenden Spielzeit mehr als verdient. Egal ob als Mittelmann in einer Dreierkette oder vor der Abwehr: Zakaria lieferte. Defensiv kaum zu überwinden, nutzt er immer wieder seine enorme Dynamik für Vorstöße.
5. Marten de Roon (Atalanta)
Marten wer? Der Niederländer Marten de Roon ist in Deutschland nicht sonderlich bekannt. Um das zu ändern, checkt mal seine sozialen Kanäle - die betreibt der Spaßvogel nämlich ziemlich unterhaltsam.
Unterhaltsam sind auch seine Leistungen auf dem Platz. Mit Atalanta spielt er die nächste ganz starke Saison. Insbesondere nach dem Re-Start ist Bergamo fast unaufhaltsam - de Roon ist hier der Maschinenraum im Norden Italiens. In der Champions League sollte man Atalanta derzeit nicht als Glückslos bezeichnen!
4. Marcelo Brozović (Inter)
Marcelo Brozović stand lange im Schatten seiner berühmten Landsmänner Rakitic und Modric. Beim Vize-Titel bei der WM 2018 war er es aber, der im Mittelfeld der Chef war. So wie auch bei Inter, wo der 27-Jährige als unverzichtbar gilt.
3. Fabinho (Liverpool)
Im Dreiermittelfeld der Reds ist Fabinho der defensivste Spieler. Weil der Brasilianer ein überragender Zweikämpfer ist und so immer wieder die Lücken in der Defensive stopft. Nach einem langsamen Start nach seinem Wechsel aus Monaco gehört Fabinho mittlerweile (wieder) zu den Allerbesten!
2. Casemiro (Real Madrid)
Landsmann Casemiro steht im Ranking noch eins weiter vorn. Bei Real Madrid ist er so etwas wie der Feuerwehrmann. Immer wenn es irgendwo brennt, kommt der Brasilianer angerauscht und löscht. Wegen ihm können sich Kroos und Modric entfalten.
1. Joshua Kimmich (FC Bayern)
Joshua Kimmich hat unter Hansi Flick den nächsten Quantensprung geschafft. Als fest eingeplanter Sechser war Kimmich in der abgelaufenen Spielzeit das personifizierte Mia san mia des Rekordmeisters. Defensiv ackert er unermüdlich, ist aggressiv im Zweikampf und sicher im Passspiel. Dazu kommen immer wieder Highlights wie sein Lupfer im Klassiker gegen den BVB. Auch wenn Kimmich in Deutschland extrem polarisiert: Derzeit ist er der Beste!