Die 20 aktuell besten Mittelstürmer der Welt im 90min-Ranking
Von Christian Gaul
Auch wenn einige Ligen noch ihre Titel ausspielen und die Entscheidungen in den europäischen Wettbewerben noch ausstehen, wirft 90min einen Blick auf die aktuell besten Mittelstürmer der Welt.
Wir haben versucht, nur Spieler in die Auswahl zu beordern, die in dieser Saison hauptsächlich als alleinige zentrale Spitze oder in einem Zweier-Sturm eingesetzt wurden. Deshalb sind Spieler wie Sadio Mané, Mo Salah oder Marcus Rashford hier nicht vertreten. Bevor die gewisse Fraktion aufgeregt mit den Armen wedelt: Auch Messi ist kein zentraler Stürmer, deshalb wird man auch den Superstar hier vergeblich suchen.
Insgesamt entstand eine gute Mischung aus alten Hasen wie Vardy, Zlatan oder Benzemá und jungen Hoffnungsträgern wie Haaland, Mbappé oder Lautaro Martinez.
Viel Spaß beim Diskutieren!
Die Top-20 im 90min-Ranking:
20. Shon Weissman - Wolfsberger AC
Der 24-jährige Israeli Shon Weissman aus der unterklassigen Bundesliga Österreichs qualifiziert sich für die Top-20 der besten Stürmer? 37 Tore in den 40 Pflichtspielen dieser Saison sprechen eine deutliche Sprache. Dabei spielt der Mann mit dem ausgezeichneten Torriecher nicht einmal beim Abo-Meister aus Salzburg.
Physisch eine Wucht und eiskalt im Abschluss erzielt er seine Treffer am liebsten im gegnerischen Strafraum, dabei kann er zudem auf ein ausgezeichnetes Kopfballspiel bauen, trotz seiner eher geringen Körpergröße. Dass Weissman noch lange in der Alpenrepublik auf Torejagd gehen wird, ist unwahrscheinlich - er wird demnächst in einer größeren Liga für Furore sorgen.
19. Tammy Abraham - FC Chelsea
16 Tore in 40 Spielen für Chelsea sind bemerkenswert, doch Tammy Abraham ist noch lange nicht am Limit. Der für seine Größe mit einer hervorragenden Technik gesegnete 22-Jährige verspricht in den nächsten Jahren, einer der dominierenden Stürmer zu werden - wenn sein Körper weiterhin so gut mitspielt.
18. Dries Mertens - SSC Neapel
Der Belgier Dries Mertens löste kürzlich Marek Hamsik als Napolis Rekord-Torschütze ab. In dieser Saison zündete er besonders in der Königsklasse - in bislang sieben Partien traf er sechsmal. Sein Tor beim 1:1 im Achtelfinal-Hinspiel gegen Barcelona lässt Neapel weiter hoffen.
17. Mauro Icardi - Paris Saint-Germain
Mauro Icardi wurde in der Jugend des FC Barcelona ausgebildet, den Durchbruch schaffte er allerdings in seiner Zeit bei Inter Mailand, wo er in 219 Spielen satte 124 Tore erzielte. Im Sommer 2019 zog es den 27-Jährigen nach Paris und seine dortige Bilanz ist bis hierhin auch nicht übel: 31 Spiele - 20 Tore.
16. Zlatan Ibrahimovic - AC Mailand
Natürlich darf auch Zlatan nicht fehlen, wobei weniger seine Torquote den Ausschlag gibt. Seit seiner Rückkehr aus den USA machte er für den AC Mailand zwar immerhin sechs Tore in 13 Spielen, doch ist es eher seine Präsenz auf dem Feld, die ihn zu einem der besten Mittelstürmer macht. Milan befindet sich in der Serie A auch dank ihm wieder in Schlagdistanz zu den internationalen Plätzen - dabei ist Zlatan schon 38!
15. Anthony Martial - Manchester United
Anthony Martial befindet sich momentan in bestechender Form. Seine bislang 20 Saisontore für Manchester United lassen darauf hoffen, dass der 24-jährige Franzose den Ruf des Chancentods endlich zu den Akten gelegt hat.
14. Jamie Vardy - Leicester City
Der Engländer Jamie Vardy ist mittlerweile 33 Jahre jung, seiner Torquote tut dies jedoch keinen Abbruch. In bisher 31 Ligaspielen erzielte er 22 Tore und hat großen Anteil daran, dass Leicester noch gut im Rennen um die Champions League liegt.
13. Lautaro Martinez - Inter Mailand
Der 22-jährige Argentinier Lautaro Martinez mischt zur Zeit die italienische Liga auf. Für Inter erzielte er 17 Tore in 37 Spielen und steht für eine neue Ära in der Nationalmannschaft seines Heimatlandes.
12. Roberto Firmino - FC Liverpool
Roberto Firmino interpretiert seine Rolle als Sturmspitze sehr variabel. Der 28-jährige Brasilianer sammelte bislang elf Tore und zwölf Vorlagen bei seinen 47 Einsätzen für den FC Liverpool, doch steht er mit diesen Werten und seiner oft unspektakulären mannschaftsdienlichen Arbeit im Schatten der Kollegen Salah und Mané. Er ist aber die wichtigste Figur in dem Trio des englischen Meisters.
11. Luis Suárez - FC Barcelona
Obwohl er in dieser Saison am Knie operiert wurde, erzielte Luis Suárez 17 Tore und zwölf Vorlagen in 30 Spielen für den FC Barcelona - der 33-Jährige ist halt hart im Nehmen. Wenn auch die Meisterschaft in diesem Jahr wohl an Real Madrid gehen wird, hat Suárez noch die Chance, in der Königsklasse sein Torkonto weiter aufzustocken.
10. Sergio Agüero - Manchester City
Der Argentinier Sergio Agüero sammelte in der laufenden Saison trotz Muskel- und Knieverletzungen 23 Tore in 32 Pflichtspielen. Zwar wirkt er nicht mehr so fit wie in den Jahren zuvor, er ist auch schon 33 Jahre alt, doch treffen tut er immer noch regelmäßig.
9. Karim Benzemá - Real Madrid
Karim Benzemá war wohl der größte Profiteur von Ronaldos Abschied aus Madrid. 22 Saisontore für die Königlichen erzielte der 32-jährige Franzose bis hierhin und fühlt sich sichtlich wohl in der Rolle des Zielspielers.
8. Harry Kane - Tottenham Hotspur
Harry Kane würde weiter oben in dieser Liste auftauchen, wenn er nicht so häufig verletzt wäre. Auch in der laufenden Saison verpasste er wieder etliche Spiele aufgrund eines Muskelrisses im Oberschenkel. Dennoch konnte er 19 Tore in 29 Spielen für Tottenham vorweisen.
7. Romelu Lukaku - Inter Mailand
Der Belgier Romelu Lukaku ist im Duett mit Lautaro gerade dabei, Inter Mailand zu neuem Glanz zu verhelfen. Der bullige 27-Jährige machte bis hierhin 26 Tore und profitiert von dem Vertrauen, das ihm sein Trainer Antonio Conte entgegenbringt. Seine Quote in der Nationalmannschaft: 84 Spiele - 52 Tore, nebenbei bemerkt.
6. Erling Haaland - Borussia Dortmund
Der absolute Durchstarter in dieser Spielzeit war der Norweger Erling Haaland. Mit der Empfehlung von 29 Toren in 27 Spielen für RB Salzburg kam er im Frühjahr 2020 nach Dortmund. 18 Spiele und 16 Tore später hatte der erst 19-Jährige mehrere Bundesliga-Rekorde gebrochen und erkennen lassen, warum alle europäischen Top-Klubs hinter ihm her sind.
5. Cristiano Ronaldo - Juventus Turin
Der ewige Ronaldo darf auch in dieser Liste nicht fehlen. Seit seiner Versetzung vom Flügel in die zentrale Angriffsposition sieht man weniger Spektakel vom Portugiesen, treffen tut er aber immer noch wie eine Maschine. Die absurden Zahlen aus den vergangenen Jahren wird der 35-Jährige wohl nicht mehr abliefern, 30 Tore in 39 Partien für Juve sind aber auch noch ganz okay...
4. Timo Werner - FC Chelsea
Timo Werner scheint endlich den großen Schritt in seiner Entwicklung gemacht zu haben. 34 Tore in 45 Spielen für RB Leipzig machen ihn zum aktuell besten deutschen Mittelstürmer. Sein Wechsel zum FC Chelsea kommt zum richtigen Zeitpunkt, doch wird man hoffen, ihn dann nicht wieder auf dem Flügel eingesetzt zu sehen, denn der 24-Jährige hat Tempo und Zielstrebigkeit - flanken kann er aber immer noch nicht.
3. Ciro Immobile - Lazio Rom
In Dortmund damals krachend gescheitert, blüht Ciro Immobile vor allem in dieser Saison in seiner italienischen Heimat wieder auf. 32 Tore in 37 Spielen für Lazio Rom lassen ihn sogar auf das Treppchen wandern. Warum der 30-Jährige nur in Italien funktioniert, ist weiterhin ungeklärt.
2. Kylian Mbappé - Paris Saint-Germain
Thomas Tuchel setzte Kylian Mbappé überwiegend als zentralen Stürmer ein. Der Lohn waren 30 Tore in 33 Spielen für PSG. Der 21-Jährige spart sich mittlerweile seine Eskapaden, auch wenn in diesem Bereich sicher noch Luft nach oben ist. Der Weltmeister von 2018 steht aktuell bei 90 Toren und 49 Vorlagen in 120 Spielen für Paris und verspricht, in die Fußstapfen von Thierry Henry treten zu können - das Auftreten neben dem Platz mal ausgenommen.
1. Robert Lewandowski - FC Bayern München
Der Pole Robert Lewandowski ist momentan unangefochten der beste Mittelstürmer der Welt. 51 Tore in 43 Pflichtspielen sind ein herausragender Wert. Nachdem er sich mit den Bayern das nationale Double sicherte, ist ihm auch ein Triumph in der Champions League zuzutrauen. Der Titel des Weltfussballers muss dieses Jahr auch erstmal von einem anderen Spieler verdient werden - der 31-Jährige ist der Top-Favorit.