Die 10 besten Sommertransfers im Frauenfußball

Welche Vereine sicherten sich die Superstars von heute und die Stars von morgen? Die besten Sommertransfers 2024 im Frauenfußball im Überblick.
Ewa Pajor hat den VfL Wolfsburg verlassen und ist zum FC Barcelona gewechselt.
Ewa Pajor hat den VfL Wolfsburg verlassen und ist zum FC Barcelona gewechselt. / Soccrates Images/GettyImages
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Der Herbst steht vor der Tür und in vielen Ländern rollt der Ball wieder. Im Sommer gab es viele spannende und große Transfers, denn alle Vereine wollen sich jeden Sommer mit neuen Spielerinnen verstärken und Lücken schließen. Die zehn besten Transfers im europäischen Frauenfußball:

Vivianne Miedema - Manchester City

Es war ein Schock für alle Fans des FC Arsenal: Am Ende der vergangenen Saison gab Vivianne Miedema bekannt, dass sie den Verein im Sommer verlassen wird. Eine Nachricht, die viele Fans hart traf und in der Fußballwelt für Aufsehen sorgte. Die Niederländerin erlitt 2022 einen Kreuzbandriss und fand bei Arsenal nur schwer wieder in die Spur - nach einer so schweren Verletzung ist es von Spielerin zu Spielerin unterschiedlich, wie der Heilungsprozess verläuft. Miedema entschied sich schließlich für einen Wechsel und verließ den Verein aus dem Norden Londons nach vielen Jahren.

Medienberichten zufolge waren zahlreiche Vereine an einer Verpflichtung Miedemas interessiert, die Wahl fiel schließlich auf Manchester City. Bei den Skyblues beginnt für die Stürmerin ein neues Kapitel. Die Freude bei den Fans war groß, denn Miedema gehörte vor ihrer Verletzung zu den besten Spielerinnen der Welt und war vor allem für ihre große Torgefährlichkeit bekannt. Auch wenn sie seit ihrer Verletzung noch nicht wieder ganz zu alter Stärke zurückgefunden hat, zeigte sie bereits wieder ihre große Qualität und erzielte das eine oder andere Tor. Nun will sie bei City wieder voll angreifen und mit ihrem Team große Erfolge feiern.

Ewa Pajor - FC Barcelona

Unter Tränen verkündete Ewa Pajor nach neun erfolgreichen Jahren ihren Abschied vom VfL Wolfsburg. In dieser Zeit war sie nicht nur die Tormaschine des deutschen Bundesligisten, sondern auch ein Liebling der Fans. Für den VfL ist der Abgang der Stürmerin ein herber Verlust - Pajor spielt nun für den FC Barcelona.

Der spanische Verein gilt derzeit als die Crème de la Crème des internationalen Frauenfußballs. Sie dominieren seit Jahren die spanische Liga und gewannen in der vergangenen Saison zum zweiten Mal in Folge die Champions League. In der Saison 2022/23 traf Pajor mit ihrem ehemaligen Verein noch auf die Blaugrana und musste sich geschlagen geben. Nun steht sie auf der anderen Seite und will mit dem FC Barcelona große Erfolge feiern. Pajor ist ein wahrer Alptraum für jede Abwehr: In 196 Spielen für den VfL traf sie 138 Mal - nun kommen auch die Fans des FCB in den Genuss von Pajors Toren.

Mariona Caldentey - FC Arsenal

Dass spanische Spielerinnen ins Ausland wechseln, ist eher selten. Mariona Caldentey wagte in diesem Sommer diesen Schritt und ließ ihren Vertrag beim FC Barcelona auslaufen. Ihr neuer Verein ist der FC Arsenal, der sich mit der Weltmeisterin eine technisch brillante Spielerin geangelt hat. Mit dem FC Barcelona gewann Caldentey alles, was der Vereinsfußball zu bieten hat, mit der spanischen Nationalmannschaft wurde die 28-Jährige im vergangenen Jahr Weltmeisterin. Zwischen den vielen Stars des spanischen Vereins ging Caldentey medial zwar manchmal etwas unter, doch die Fans des FC Barcelona wussten sie zu schätzen und erkannten den Wert der Spielerin. Nun beginnt für sie in England ein neues Kapitel.

Arsenal will zurück an die Spitze des englischen Fußballs. Die clevere Fussballerin kann dabei eine wichtige Stütze sein, denn Caldentey kann dem Angriff der Gunners Kreativität und eine neue Komponente verleihen. In knapp einer Woche beginnt die englische Liga wieder - dann können Caldentey und der FC Arsenal erneut angreifen.

Lena Oberdorf - FC Bayern München

Neben Ewa Pajor verließ auch Lena Oberdorf den VfL Wolfsburg. Im Gegensatz zu Pajor bleibt Oberdorf der Bundesliga jedoch erhalten und wechselte zum Erzrivalen FC Bayern München. Ein Wechsel, der für viele Fans der Wölfinnen einen bitteren Beigeschmack hatte. Die Fans des FC Bayern hingegen waren aus dem Häuschen und fieberten dem Debüt der Mittelfeldspielerin entgegen - doch bis dahin sollte es noch dauern. Kurz vor den Olympischen Spielen zog sich Oberdorf eine schwere Knieverletzung zu und wird dem FCB bis auf weiteres fehlen - ein herber Rückschlag für die junge Spielerin und ihren neuen Verein.

Oberdorf gilt bereits in jungen Jahren als eine der besten Spielerinnen der Welt und wird auch in München ihre Klasse unter Beweis stellen. Trainer Alex Straus hat künftig noch mehr Optionen im starken Mittelfeld und kann das Spiel der Bayern für die gegnerischen Mannschaften noch komplexer gestalten. Die 22-Jährige überzeugt vor allem durch ihre Robustheit, ihre Defensivstärke und ihren Willen - dem FC Bayern ist ein großer Transfer gelungen.

Lucy Bronze - FC Chelsea

Fünfmal hielt Lucy Bronze bereits die Trophäe der Champions League in den Händen - dreimal gewann sie die Königsklasse mit Olympique Lyon, zweimal mit dem FC Barcelona. Nun will sie den Titel mit einem englischen Klub holen. Die Engländerin verließ im Sommer den FC Barcelona und wechselte ablösefrei zum FC Chelsea.

Die 32-Jährige gewann in ihrer Karriere zahlreiche Titel. Sie kommt, um zu gewinnen und geht erst, wenn sie es geschafft hat. Obwohl die Rechtsverteidigerin nicht mehr die jüngste ist und in der Vergangenheit immer wieder mit schweren Verletzungen zu kämpfen hatte, überzeugt sie vor allem durch ihre Siegermentalität und ihre aggressive Spielweise. Bronze schafft es immer wieder, ihr hohes Niveau zu halten und ist nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Lionesses. Erfolg ist da, wo Bronze ist, ob im Vereinsfußball oder mit der Nationalmannschaft - nun möchte sie mit den Blues weitere Erfolge feiern, national und international.

Melanie Leupolz - Real Madrid

Melanie Leupolz wechselte im Sommer vom FC Chelsea zu Real Madrid. Die Königlichen wollen die Lücke zum großen Rivalen FC Barcelona schließen und um Titel mitspielen. Wie realistisch das angesichts der Klasse des FC Barcelona in naher Zukunft sein wird, ist noch fraglich, denn der Klassenunterschied zwischen beiden Vereinen wurde auch in der vergangenen Saison wieder deutlich. Dennoch ist es ein gutes Zeichen, dass der Verein investieren will und sich nicht mit dem zweiten Platz zufrieden gibt. Eine soll dem Verein auf dem Weg nach oben helfen: Melanie Leupolz.

Die Mittelfeldspielerin bringt viel internationale Erfahrung mit und weiß, wie man Titel gewinnt und erfolgreich ist. Vor allem mit dem FC Chelsea feierte Leupolz große Erfolge - Real Madrid wird von Leupolz' Spielweise und Erfahrung profitieren und vielleicht schon in dieser Saison den erfolgreichen FC Barcelona das ein oder andere Mal ärgern können.

Tabitha Chawinga - Olympique Lyon

In der vergangenen Saison wurde Tabitha Chwainga an PSG ausgeliehen und entwickelte sich schnell zu einer echten Leistungsträgerin. Sie wurde Torschützenkönigin und beste Spielerin der Liga - der Verein wollte sie unbedingt verpflichten, doch Olympique Lyon reagierte und verpflichtete Chawinga - ein schwerer Schlag für PSG. Damit schwächte Lyon seinen größten Rivalen erheblich und sicherte sich eine der gefährlichsten Stürmerinnen im Frauenfußball.

Mary Earps - Paris Saint-Germain

Lange wurde über die Zukunft von Mary Earps spekuliert. Dann kam die Gewissheit: Earps wechselte von Manchester United zu Paris Saint-Germain. Mit dem französischen Club will die Torhüterin angreifen und Titel gewinnen: "Ich liebe die Vision des Vereins. Wenn man die Ambitionen und die Ziele sieht, die sich die Mannschaft setzt. Der Verein will der beste in Europa, vielleicht sogar in der Welt werden. Ich habe dieselben Ambitionen und möchte für die besten Mannschaften der Welt spielen. Ich möchte viele Trophäen gewinnen. Das ist ein echtes Ziel des Vereins, und ich freue mich darauf, Teil dieses Projekts zu sein."

PSG steht im Schatten von Olympique Lyon, will sich aber als beste Mannschaft Frankreichs etablieren. Mary Earps, die Nummer eins der englischen Nationalmannschaft, soll dabei helfen.

Fran Kirby - Brighton & Hove Albion

Auch Kirby verließ die Blues in diesem Sommer und wechselte innerhalb der Liga zu Brighton & Hove Albion - ein großer Transfer für den Verein. Kirby hat große Qualitäten und kann das Spiel einer Mannschaft verändern. In der Vergangenheit hatte sie viel mit Verletzungen zu kämpfen, aber wenn sie fit ist, ist die 31-Jährige eine echte Gamechangerin.

Der in der WSL noch nicht so etablierte Verein wird besonders von Kirbys Erfahrung profitieren. Gerade die jungen Spielerinnen können sich viel von der Nationalspielerin abschauen und gemeinsam den Verein weiter nach vorne bringen.

Kosovare Asllani - London City Lionesses

Der neue Verein von Kosovare Asllani heißt London City Lionesses - ein Verein, der in der zweiten englischen Liga spielt. Für viele war es eine große Überraschung, als Asllanis Wechsel bekannt wurde. Viele Fußballfans fragten sich, ob die Schwedin nicht zu gut für den Verein und die zweite Liga sei, aber der Verein hat große Ambitionen und will in die erste Liga aufsteigen und der beste Verein Englands werden. Das klingt ein bisschen überambitioniert, aber genau das ist der Plan von Michele Kang, der Besitzerin des Klubs - und dabei soll Asslani helfen.

Asslani verfügt über viel Erfahrung - mit ihren 35 Jahren hat sie schon einiges erlebt und weiß, wie es ist, große Erfolge zu feiern, aber auch schwere Niederlagen zu verkraften. Genau das braucht eine Mannschaft, die sich im fußballverrückten England etablieren will. Ob Kangs Plan aufgeht, werden die nächsten Jahre zeigen.