Didi Hamann mit brisanter Einschätzung zu Harry Kane
Von Franz Krafczyk
Die englische Nationalmannschaft ist trotz des Gruppensiegs in Gruppe C die wohl bislang größte Enttäuschung dieser Europameisterschaft. Trotz der vielen Offensivstars reichte es gegen Serbien, Dänemark und Slowenien nur zu fünf Punkten und zwei erzielten Toren. Auch Harry Kane konnte seine Normalform bislang nicht abrufen, weshalb die Three Lions für viele nicht mehr der Topfavorit sind.
Nicht wenige Experten und Fans raten Trainer Gareth Southgate dazu, vor der K.o.-Phase seine vorsichtige Herangehensweise zu überdenken. Sky-Experte Didi Hamann geht sogar noch einen Schritt weiter und rät Southgate dazu, seine Startelf zu überdenken und einige Stars auf der Bank zu lassen.
"Southgate lässt die Dinge einfach laufen, aber er muss sich festlegen. Von Phil Foden und Jude Bellingham kann nur einer spielen, für mich wäre das Foden. Für mich musst du Bellingham rausnehmen, Foden in die Mitte und dazu auf den Seiten Cole Palmer und Anthony Gordon", schreibt Hamann in seiner Kolumne.
Hamann mit harter Kritik: "Wenn die Bayern Kane gebraucht haben, war er nicht da"
Doch der Ex-Profi würde nicht nur Bellingham, sondern womöglich auch Kane aus der Startelf nehmen. Im Vergleich zum Bayern-Star gehe Sturm-Backup Ollie Watkins "in Räume, in die Kane nicht geht oder gar nicht mehr hinkommt", so Hamann.
Wenn es nach Hamann geht, sollten nicht nur die Three Lions, sondern auch die Bayern die Personalie Kane überdenken: "Kane wird im Juli 31 und hat noch drei Jahre Vertrag in München. Bayern ist im Umbruch und will wieder in die Weltspitze, aber wenn ich mir die Weltspitze anschaue, hat Kanes Leistung damit nichts zu tun", teilt der Sky-Experte seine brisante Einschätzung.
Laut des 50-Jährigen hätte Kane auch in der vergangenen Saison insbesondere in großen Spielen mehr Verantwortung übernehmen müssen. "Kane hat in der vergangenen Saison 36 Bundesligatore geschossen, aber wenn sie ihn gebraucht haben, war er nicht da. Kane kann nichts dafür, wenn einige seiner Teamkollegen zu sehr auf sich schauen. Aber wenn ich der 100-Millionen-Mann bin, muss ich mir auch mal allein oder aus dem Nichts eine Torchance erarbeiten. Davon ist er so weit entfernt, dass es weiter gar nicht geht. Als Bayern-Verantwortlicher wäre mir nicht wohl, wenn ich sehe, wie Kane bei der EM rumläuft", betont Hamann.
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