"Dicke Überraschung, dass er überhaupt im Kader dabei ist" - Frankreich-Legende mit herber Kritik an Kolo Muani

Randal Kolo Muani kommt nach seinem unrühmlichen Abgang von Eintracht Frankfurt einfach nicht in Tritt und erntet dafür nun auch in seiner Heimat harsche Kritik. Die französische Fußball-Legende Christophe Dugarry nimmt kein Blatt vor den Mund.
Randal Kolo Muani
Randal Kolo Muani / Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/GettyImages
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Sein Wechsel von Eintracht Frankfurt zu Paris Saint-Germain im September 2023 hatte ordentlich Staub aufgewirbelt und Randal Kolo Muani viele Sympathien bei den Eintracht-Fans gekostet. Der Franzose hatte sich von der Eintracht regelrecht weggeekelt und war zum französischen Spitzenklub gewechselt - mit mäßigem Erfolg. Während die eher schwache Saison 2023/24 bei den Frankfurter Fans für reichlich Schadenfreude sorgte, gab es in Kolo Muanis Heimat jetzt große Fragezeichen und reichlich Kritik am Stürmer. So auch von der französischen Fußball-Legende Christophe Dugarry. Der Weltmeister von 1998 nimmt dabei kein Blatt vor den Mund, wenn es um Kolo Muani geht. Anlass war die Einwechslung Kolo Muanis im EM-Gruppenspiel gegen Österreich.

“Nach seiner grauenhaften Saison bei Paris Saint-Germain ist es eh schon eine dicke Überraschung, dass er überhaupt im Kader dabei ist, aber er scheint bei Didier Deschamps gute Karten zu haben“, so der ehemalige Nationalstürmer, der sich über die Einwechslung des ehemaligen Frankfurters im Gruppenspiel gegen Österreich wunderte und "eher Kingsley Coman oder Bradley Barcola erwartet“ hätte.

"Ich weiß nicht, was mit ihm los ist oder warum er nicht an sein Niveau aus seiner herausragenden Saison bei Eintracht Frankfurt anknüpfen kann“, zeigt sich Dugarry sichtlich erstaunt über die mäßigen Leistungen des Stürmers und wagt es nicht, sich ein fundiertes Bild über das tatsächliche Potenzial von Kolo Muani zu machen. Für Dugarry "ist es schwer zu beurteilen, wie sein wahres Gesicht aussieht und wozu er wirklich in der Lage ist", so der 55-malige französische Nationalspieler und führt fort: "Vielleicht braucht er eine Art Befreiungsschlag, dafür wären seine Auftritte bei der Nationalmannschaft prädestiniert, aber auch da, wo er das Vertrauen vom Trainer jederzeit spürt, schafft er es nicht, sein Potenzial auszuschöpfen.“ Harsche Kritik an Kolo Muani, zu der der ehemalige Eintracht-Profi wenig Gegenargumente vorzubringen hat. Lag der Marktwert des 25-Jährigen noch vor genau einem Jahr bei 80 Millionen Euro, reduzierte er sich seit seinem Wechsel fast um die Hälfte auf 45 Millionen Euro.

Eine weitere französische Legende hat dagegen etwas Hoffnung. David Ginola will Kolo Muani noch nicht abschreiben und hofft auf den Durchbruch des Stürmers. Am liebsten schon gegen die Niederlande. "Wenn ihn Ousmane Dembélé und Marcus Thuram oder Coman gut füttern, dann kann er dieses Spiel entscheiden. Er muss vor allem aus dem großen Vertrauen des Trainerstabs das Maximum rausholen und es mit einer tollen Leistung rechtfertigen, sonst wird es danach schwer, in diesem Turnier Fuß zu fassen.“


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