Dicke Luft: Doping-Ärger beim HSV
- Ärger wegen Doping-Kontrollen
- Strafe für Tim Walter
- Fronten scheinen verhärtet
Von Oliver Helbig
Nach der Auswärtspleite am 7. Spieltag in Osnabrück gab es beim HSV noch mehr Anlass zum Ärger. Grund dafür ein Disput zwischen dem HSV und der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA).
Der Hamburger SV kommt einfach nicht los von gewissen Themen. Neben den regelmäßig verpassten Aufstiegen in die Bundesliga wiederholen sich nun auch die Geschichten in Bezug auf Doping. Zumindest, wenn es um die Dopingkontrollen geht, denen sich die Hamburger Profis unterziehen müssen. Da fühlen sich die Verantwortlichen der Hanseaten und allen voran Trainer Tim Walter unfair behandelt. Dies führte nach der Auswärtspleite in Osnabrück sogar dazu, dass der HSV-Trainer zu einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 € und einer Innenraumsperre für zwei Spiele auf Bewährung verdonnert wurde.
Grund für die Strafe war ein vermeintlicher Ausraster von Tim Walter nach dem Osnabrück-Spiel. Der Hamburger Trainer soll einen Doping-Arzt angeschrien und beleidigt haben. Dieser meldete den Vorfall und brachte ihn zur Anzeige.
Der Frust des HSV sitzt offensichtlich tief. Man fühlt sich bei den Rothosen seit dem positiven Dopingbefund bei Innenverteidiger Mario Vušković deutlich häufiger mit Dopingkontrollen konfrontiert als noch zuvor, wie die BILD berichtet. Jonas Boldt, Sportvorstand des HSV, bat aus diesem Grund bereits bei der DFL um eine Aufstellung, wie oft alle 36 Erst- und Zweitligisten Doping-Kontrollen unterzogen wurden. Bislang noch ohne Ergebnis.
Die NADA weist die Vorwürfe indes zurück. Die BILD zitiert diese wie folgt: "Es ist nicht korrekt, dass der HSV übermäßig kontrolliert wird. Die Anzahl der Kontrollen ist vergleichbar mit anderen Vereinen. Im Übrigen haben wir dies auch dem HSV mitgeteilt und das Gespräch angeboten."
Den Verantwortlichen beim HSV geht es allerdings viel mehr um die Anzahl der getesteten Spieler als um die Anzahl der Kontrollen an sich. Vor dem Fall Vušković seien bei Kontrollen ein bis zwei Spieler getestet worden. Mittlerweile soll es sich um drei bis fünf HSV-Profis handeln, die sich bei einer Kontrolle testen lassen müssen.
Während sich die NADA auf Kommunikationskurs mit dem HSV befindet, pochen die Hamburger auf Zahlen und Fakten. Es bleibt abzuwarten, ob die Wogen in dieser Geschichte zeitnah zu glätten sind.
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