DFL regt "Quarantäne-Trainingslager" für Bundesligisten an
Von Yannik Möller

Inmitten steigender Corona-Infektionszahlen und -Inzidenzen drohen auch dem Profi-Fußball häufigere Fälle. Um ganze Team-Quarantänen und zu verschiebene Spiele möglichst präventiv anzugehen, regt die DFL ein zweiwöchiges Quarantäne-Trainingslager an.
Die Inzidenzen und die Fallzahlen des Coronavirus in Deutschland steigen seit ein paar Wochen wieder an. Dadurch ergibt sich natürlich auch für den Profi-Fußball eine höhere Gefahr von infizierten Spielern. Im glimpflichsten Fall müssen nur die einzelnen Spieler aussetzen, zuletzt waren jedoch auch ganze Teams in Quarantäne geschickt worden.
Für die 36 Vereine in der Bundesliga und der 2. Bundesliga steigt dadurch wiederum die Möglichkeit, dass ganze Partien verschoben werden müssen. Es wäre somit mit einem erneut stark verzögerten Spielplan und sehr engen Terminplänen zu rechnen. Das gilt es zu vermeiden.
DFL-Rundschreiben an die 36 Profi-Klubs - Team-Quarantäne muss vermieden werden
Dahingehend hat sich nun die DFL an die Profi-Klubs gewendet, wie der kicker aus einem Rundschreiben erfuhr. Darin geht es inhaltlich um die Idee eines sogenannten Quarantäne-Trainingslagers. Dieses könnte sich, so die Vorstellung seitens des Verbandes, vom 14. bis zum 26. April erstrecken und durch die dann stattfindende Englische Woche gleich die drei Spieltage 29, 30 und 31 zusätzlich absichern.
Eine Maßnahme, die die DFL demnach in Abstimmung mit der dazugehörigen Taskforce vorschlägt. So bestehe vor allem durch "potenziell steigende Inzidenzen und eine prozentual starke und weiter zunehmende Beteiligung verschiedener, teilweise deutlich ansteckender Virusvarianten" die etwaige Gefahr, dass es im Endspurt der laufenden Saison zu Problemen im Spielbetrieb kommen könnte.
Schließlich sei derzeit "eine Tendenz der Gesundheitsämter erkennbar, professionelle Fußballmannschaften in Quarantäne zu schicken", so der kicker weiter aus dem Rundschreiben, das im Übrigen von Präsident Christian Seifert und dem Präsidiumsmitglied Ansgar Schwenken unterzeichnet ist.
Demnach würden alle Mannschaften in diesem Zeitraum, wie in einem gewöhnlichen Trainingslager, nur Kontakt zum eigenen Team und zum Team ums Team haben. Der Umgang mit Familie und Freunden wäre für diese fast zweiwöchige Zeit ein deutlich geringeres Risiko.
Inwiefern dieser Maßnahmen-Vorschlag aufgefasst wurde, ist noch offen. Und der Vorschlag bleibt dies vorerst zumindest auch. Bis daraus ein konkreter, umzusetzender Beschluss wird, kann es noch etwas dauern. Er müsste mindestens acht Tage vor Beginn eines solchen Schrittes beschlossen werden.
Derweil werden die internen Regelungen in den Klubs schon zum 1. April verschärft. Ab dann wird es vorbeugend an allen Reise- und Trainingstagen zur Durchführung von Antigen-Schnelltests kommen.