DFL-Präsidiumsmitglied Hellmann schließt Neu-Abstimmung über Investoren-Einstieg aus!
Von Oscar Nolte
Die Abstimmung über den Einstieg von Investoren in die Bundesliga wird keine Wiederholung bekommen! DFL-Präsidiumsmitglied Axel Hellmann hat erklärt, dass ein solcher Vorgang nicht möglich ist.
Die Fan-Proteste über die Abstimmung der 36 Clubs der 1. und 2. Bundesliga über den Einstieg von Investoren in die Deutsche Fußball Liga nehmen immer weiter zu. Die Fans stemmen sich gegen die Kommerzialisierung des deutschen Profifußballs.
Kritik an der Abstimmung gibt es aber auch deshalb, da nicht sichergestellt werden kann, dass die Wahl demokratisch verlief. In aller Kürze: Martin Kind, Mehrheitseigner von Hannover 96, soll sich gegen den Willen des Vereins gestellt haben und mit "Ja" gestimmt haben, wodurch eine Zwei-Drittel-Mehrheit möglich wurde. Zuletzt forderten daher sogar einige Vereine, dass die Wahl wiederholt werden sollte.
Das wird aber nicht passieren.
"Wir haben eine gültige Stimmrechtsvertretung von Martin Kind gehabt", erteilte Axel Hellmann ,Präsidiumsmitglied der DFL, den Rufen nach einer Wiederholung am Sonntag in der Sendung "BILD SPORT" bei "WELT TV" eine Absage.
"Wir können gar nicht, weil der Beschluss dadurch rechtsgültig geworden ist, einfach sagen, wir stimmen neu ab. Das würde alle anderen Klubs, die daran beteiligt waren, eine rechtliche Möglichkeit geben, gegen eine mögliche Neuabstimmung vorzugehen."
DFL wird vor Fan-Protesten nicht einknicken
Hellmann äußerte zudem sein Unverständnis darüber, dass zuletzt auch einige Vereine für eine Wiederholung der Abstimmung plädierten. "Keiner der 36 Vereine hat während der Anfechtungsfrist eine Schrift eingereicht, wonach die Abstimmung nicht rechtswirksam gewesen ist. Es hat auch keiner der 36 Vereine widersprochen, als es um die geheime Abstimmung ging. Wir müssen das Votum der Klubs ernst nehmen."
Dass das weitere Fan-Proteste nach sich ziehen wird, ist Hellmann natürlich bewusst. Die DFL wird aber nicht einknicken. "Wenn das bedeutet, dass wir auf einen Spielabbruch zulaufen, dann wird es den geben und dann wird der auch sanktioniert werden müssen. Denn wir können Spielabbrüche im Sinne der Einheitlichkeit, der Wettbewerbsfähigkeit und der Integrität des Fußballs nicht zulassen."