DFL lehnt Hoffenheim-Antrag auf Spielverlegung ab: "24 Stunden hätten uns geholfen!"

Kam mit seinem Antrag auf Spielverlegung nicht durch: TSG-Manager Alexander Rosen
Kam mit seinem Antrag auf Spielverlegung nicht durch: TSG-Manager Alexander Rosen / DeFodi Images/Getty Images
facebooktwitterreddit

Corona-Pandemie - und kein Ende. Kein Tag vergeht ohne eine mit Covid-19 in Verbindung stehende Nachricht. Da macht natürlich auch der Profi-Fußball keine Ausnahme. Vor allem die von immer mehr Vereinsoffiziellen beanstandeten Länderspielreisen bereiten den Klubs in aller Welt Kopfzerbrechen. Wie zum Beispiel der TSG Hoffenheim.

Die musste nämlich schon nach der vorletzten Abstellung ihrer Nationalspieler im Oktober am Ende die bittere Pille von zwei Ausfällen schlucken: Andrej Kramaric (mit 6 Toren in 3 Liga-Spielen Top-Torjäger der Kraichgauer) und Kasim Adams infizierten sich mit dem Virus - und fielen seitdem für den Spielbetrieb flach.

Sein wochenlanges Fehlen war ein herber Verlust für die TSG: Andrej Kramaric
Sein wochenlanges Fehlen war ein herber Verlust für die TSG: Andrej Kramaric / DANIEL ROLAND/Getty Images

Rosen erzürnt über Länderspiele - Seifert pflichtet bei

Ein Umstand, der Hoffenheims Manager Alexander Rosen naturgemäß in Wallung brachte. Von "unverantwortlichen" Reisen war da die Rede - durchaus sekundiert von einigen seiner Berufskollegen. Und nun auch von höchster Stelle der DFL.

Denn deren Geschäftsführer Christian Seifert positionierte sich in dieser Causa nun ebenfalls sehr deutlich. "Die derzeitige Situation", so Seifert laut kicker, "ist aus Sicht der nationalen Ligen und ihrer Klubs nicht zu akzeptieren."

Insgesamt neun Positiv-Fälle bei der TSG in den letzten Wochen

Nicht wenig überraschend begrüßt Rosen diese Worte des Liga-Bosses, merkt aber im selben Moment auch an, sich ein solches Statement eher gewünscht zu haben. Dem Fachblatt gegenüber gab der "Direktor Profifußball" der TSG darüber hinaus noch zu Protokoll, dass man angesichts der Häufung von positiven Corona-Fällen im Klub (Kramaric und Adams eingeschlossen waren oder sind insgesamt neun Spieler positiv getestet worden) um eine Verlegung des für dieses Wochenende (Sa. 15.30 Uhr) angesetzten Spiels gegen den VfB Stuttgart gebeten habe.

"Dieser Kulanzantrag wurde mit dem Hinweis auf die Spielordnung abgelehnt. Das finde ich persönlich sehr schade, ist aber nichts anderes als gemäß Statut entschieden", außerte Rosen sein Bedauern über die ablehnende Entscheidung.

"Da hätten uns 24 Stunden geholfen!"

Der Hoffenheim-Chef goss dabei aber auch kein weiteres Öl ins Feuer. "Wir akzeptieren die Entscheidung. Die Hoffnung war, dass wir noch mehr Spieler aus der Quarantäne zurückbekommen, die einen ordentlichen Gesundheitscheck machen können. Wir haben zwei Spieler, bei denen die angeordnete Quarantäne gestern endete. Beide symptomfrei. Da hätten uns 24 Stunden geholfen. Auch für die Nationalspieler, die aus Risikogebieten zurückkommen, hätte uns ein Tag mehr für Testungen sehr geholfen."

Positiver Lichtblick für die Hoffenheimer: Immerhin Kramaric und Adams sind gegen die Schwaben wieder mit von der Partie.